Schockierender Vorfall in Polen
Mit Macheten aufgelauert: Erstliga-Keeper verprügelt und verletzt
- Aktualisiert: 30.08.2023
- 12:41 Uhr
- Lucija Ravlic
Kewin Komar, der Torhüter des polnischen Erstligisten Puszcza Niepolomice, wurde am Wochenende von einer Gruppe junger Männer attackiert und verletzt, anschließend wurde er sogar mit Macheten bedroht. Ihm droht eine monatelange Pause.
Laut dem polnischen Portal "SportoweFakty" fuhr Komar am Samstagabend nach der Partie Puszcza Niepolomice gegen LKS Lodz (2:1) zu einem Feuerwehr-Fest, um die Mutter seiner Freundin abzuholen.
Dort sei es gegen Mitternacht zu einer Schlägerei gekommen. Mehrere Personen sollen auf Komar eingeprügelt haben, wobei dieser einen Daumenbruch erlitt. Medienberichten zufolge konnte durch das Eingreifen der dort anwesenden Feuerwehrleute Schlimmeres verhindert werden. Komar drohe nun eine Zwangspause für den Rest der Hinrunde.
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Täter könnten gegnerische Fans sein
Weil die Spielstätte des Aufsteigers über keine Zulassung für die erstklassige Ekstraklasa verfügt, trägt Puszcza in dieser Saison seine Heimspiele im Stadion von Wislas Lokalrivalen Cracovia aus.
Hintergrund des Vorfalls soll Puszczas Sieg in der vergangenen Saison gegen den berühmten Lokalrivalen Wisla im Halbfinale der Aufstiegs-Playoffs sein. Dank eines darauffolgenden Erfolgs gegen Bruk-Bet Termalica Nieciecza gelang anschließend der erstmalige Aufstieg in die Ekstraklasa.
Laut Zeugenaussagen, die "SportoweFakty" vorliegen, haben die Anhänger die Aktion als Rache für das Duell der beiden Klubs tituliert. Die Ermittler schließen einen Fan-Hintergrund allerdings vorerst aus.
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Ein Dutzend Personen bedrohen den Keeper mit Macheten
Nach dem Vorfall sei Komar in ein nahegelegenes Krankenhaus gefahren, wo er auf einen der mutmaßlichen Täter getroffen sei. Dieser habe ihm weitere Gewalt angedroht, sofern er den Vorfall bei der Polizei anzeigen sollte. Daraufhin soll der Keeper bei der ärztlichen Untersuchung zunächst angegeben haben, mit der Hand gegen eine Wand geschlagen zu haben.
Bei der anschließenden Ankunft in seiner Wohnung sollen vor dem Gebäude mehr als ein Dutzend Personen mit Macheten gewartet haben. Daraufhin entschied sich der 20-Jährige doch, die Behörden einzuschalten und die Vorfälle zu melden.
Beide Klubs äußern sich zum Vorfall
Komars Klub bestätigte mittlerweile die Ereignisse und verurteilte "jegliches aggressive Verhalten aufs Schärfste". Puszcza habe "alle notwendigen rechtlichen Schritte eingeleitet. Die Angelegenheit wird derzeit von der Polizei und den Anwälten des Klubs bearbeitet."
Wisla teilte in einem Statement mit: "TS Wisla Krakow SA lehnt jegliche Aggression, Gewalt oder Hass sowie jede Form der Verletzung der persönlichen Integrität entschieden ab."