Anzeige
Fußball

Nach Freispruch: Auch sportlich keine Strafe für Kerr

Article Image Media
© AFP/SID/JUSTIN TALLIS

Die australische Star-Fußballerin Sam Kerr hat nach ihrem gerichtlichen Freispruch vom Vorwurf eines "schwerwiegenden rassistischen Vergehens" auch sportlich keine Konsequenzen zu befürchten. "Sam hat eine Erklärung abgegeben, sich dafür entschuldigt, und ich denke, das ist genug", sagte ihre Trainerin Sonia Bompastor vom englischen Spitzenklub FC Chelsea.

"Ich freue mich wirklich für sie", erklärte Bompastor: "Seit ich (letzten Sommer, d. Red.) zu Chelsea gekommen bin, kenne ich Sam wirklich als Spielerin, aber auch als Person, und ich war wirklich überrascht, dass sie daran beteiligt war." Auch der australische Fußballverband begrüßte das Urteil, kündigte aber Gespräche an, um "über die Erkenntnisse aus dieser Angelegenheit nachzudenken".

Die Offensivspielerin hatte einen Polizisten in London im Jahr 2023 als "dumm und weiß" bezeichnet. Am Dienstag wurde sie vor vor dem Kingston Crown Court freigesprochen. Diesen Ausspruch getätigt zu haben, bestritt Kerr vor Gericht nicht. Sie gab jedoch an, sie habe den Polizisten damit nicht rassistisch beleidigen wollen. "Ich habe mit der Aussage versucht auszudrücken, dass die Polizisten aufgrund ihrer Macht und ihres Privilegs niemals verstehen würden, was wir gerade durchgemacht haben", sagte die 31-Jährige.

Kerr, die beim FC Chelsea Teamkollegin von Nationalspielerin Sjoeke Nüsken ist, gehört zu den weltweit bestbezahlten und bekanntesten Spielerinnen. Für die "Matildas" kam sie in 84 Länderspielen auf 42 Tore, für Chelsea erzielte sie wettbewerbsübergreifend in 128 Pflichtspielen 100 Tore und holte viermal in Folge den nationalen Titel. 2023 landete Kerr bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres auf dem zweiten Platz. Derzeit ist sie wegen einer Kreuzbandverletzung nicht einsatzfähig.

Anzeige
Anzeige