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Premier League

Newcastle United: Amanda Staveley ist die neue starke Frau, die den Gipfel erklimmen soll

  • Aktualisiert: 08.11.2021
  • 17:52 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
Article Image Media
© Getty
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Die Übernahme von Newcastle United durch ein saudi-arabisches Konsortium sorgt weltweit für Schlagzeilen. Als Strippenzieherin im Hintergrund agiert Amanda Staveley. Wer ist die britische Geschäftsfrau?

München - Endlich hat sie es geschafft. Schon zweimal versuchte die Britin Amanda Staveley mit ihrer Firma PCP Capital Partner Eigentümerin eines Fußballklubs zu werden, nun ist es ihr gelungen.

Vor wenigen Wochen machte der Verkauf von Newcastle United weltweit Schlagzeilen. 80 Prozent des Klubs wurden an den saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) verkauft, zehn Prozent an Reuben Brothers Sports & Media und die restlichen zehn Prozent an die Firma der 48-Jährigen.

Obwohl Staveley mit ihrem Konzern "nur" ein Zehntel des Teams besitzt, ist sie die Person, die den Vorletzten der Premier League schnellstmöglich zu einer Top-Adresse in Europa machen soll. Wer aber ist das ehemalige Model, das sich als Strippenzieherin einen Namen gemacht hat?

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Staveley erhält Sitz im Aufsichtsrat

Mit der Übernahme von Newcastle United wurden selbstverständlich auch die Posten im Klub neu besetzt. Die Scheichs entsenden Yasir Al-Rumayyan, seines Zeichens Boss des Public Investment Fund, als neuen Klub-Boss - Jamie Reuben erhält einen Posten als Direktor und Staveley einen Sitz im Aufsichtsrat.

Als stille Teilhaberin agiert die 48-Jährige aber keineswegs. Stattdessen ist sie die neue starke Frau.

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Staveley wuchs in den besten britischen Kreisen auf. Ihr Vater gründete einen Themenpark, ihre Mutter verdiente sich als Springreiterin und Model. Im Alter von zehn Jahren arbeitete die heutige Klubbesitzerin erstmals für Geld im Restaurant ihres Vater.

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Affäre mit Prinz Andrew

Ein Studium an einer renommierten Universität lässt sie sausen und gründet stattdessen mit einer geliehenen Viertelmillion ein eigenes Lokal – im Alter von nur 18 Jahren. Wenig später folgt der Sprung in die Wirtschaftselite. Ihre Firma "Q.ton" agiert auf der ganzen Welt, richtig bekannt wird sie allerdings erst durch ihre Affäre mit dem britischen Prinzen Andrew.

Und der berufliche Werdegang verläuft im Anschluss erfolgreich. Sie kommt mit den Königsfamilien in Katar und Saudi-Arabien in Kontakt und vermittelt erfolgreich Geschäfte. Bei einem Bankendeal soll sie einst 130 Millionen Euro an Provision bekommen haben.

2008 macht sich Staveley auch in der Fußball-Welt einen Namen. So fädelt sie für Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan den Kauf von Manchester City ein. Ein Übernahmeversuch beim FC Liverpool scheitert wenig später.

Ehemann ist guter Freund des Saudi-Scheichs

Dass die Britin das Vertrauen des Saudi-Scheichs genießt, hat aber nicht nur etwas mit ihrer Arbeit als Geschäftsfrau zu tun. So zählt ihr Ehemann, der Perser Mehrdad Shodoussi, zu den engen Freunden des Herrschers.

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Ehefrau Amanda kann, will und muss sich nun auf der großen Bühne des Fußballs beweisen. "Newcastle verdient es, an die Spitze der Premier League zu klettern. Dort wollen wir hin. Es wird etwas Zeit brauchen, aber wir werden das schaffen", machte die 48-Jährig kürzlich im Interview mit "Sky Sport News UK" deutlich.

"Wir wollen ran an die Trophäen, in der Premier League, in Europa. Aber dafür benötigt man auch Geduld, Investitionen und Zeit."

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30 Mal mehr Geld als ManCity

Ob ihr genügend Geduld und Zeit entgegengebracht wird, muss sich zeigen, an den Investitionen wird es in jedem Fall nicht scheitern. So ist das saudi-arabische Konsortium mit ca. 850 Milliarden Euro mehr als nur prall gefüllt.

Der neue Haupteigentümer von Newcastle hat damit rechnerisch ungefähr 30 Mal so viel Geld wie die Besitzer von Manchester City.

Und mit diesem Geld sollen nicht nur hervorragende Spieler angelockt werden, sondern auch der St. James Park und das Klubzentrum modernisiert werden. So seien die bisherigen Bedingungen "schrecklich" und es gebe "keine Chance auf fantastische Spieler, wenn diese unter diesen Bedingungen trainieren müssten."

Keine Kritik an Verletzung der Menschenrechte

Kritik an den saudi-arabischen Investoren und deren Verletzung der Menschenrechte moderiert das Ex-Model derweil gekonnt diplomatisch weg.

"Der Fußball verbindet alle, das ist ja das Großartige an diesem Sport. Ich verstehe die Reaktionen und Fragen rund um die Menschenrechte und wir behandeln das wirklich angemessen. Aber ich würde niemals einen Partner ins Konsortium holen ohne saubere Vergangenheit und der PIF ist gegenüber der saudi-arabischen Regierung autonom und unabhängig. Newcastle gehört dem PIF, nicht dem saudischen Staat."

Die Umgestaltung des Premier-League-Klubs ist für die Geschäftsfrau die wohl größte Herausforderung ihrer beruflichen Laufbahn: "NUFC ist ein schmuckes Juwel – und das muss man jetzt mal so richtig aufpolieren."

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