Umbruch in der Nationalelf
Offiziell! Löw streicht drei Bayern-Stars aus DFB-Kader
- Aktualisiert: 05.03.2019
- 16:03 Uhr
- SID/ran.de
Bundestrainer Joachim Löw hat sich dafür entschieden, in Zukunft auf die Dienste von Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft zu verzichten.
München - Knallharter Schnitt bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Joachim Löw plant das Team der Zukunft ohne Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels. Das teilte der Bundestrainer dem Weltmeister-Trio am Dienstag in München vor dem Länderspielauftakt gegen Serbien (Wolfsburg, 20 März) mit.
Löw leitet damit endgültig den Umbruch nach dem WM-Debakel 2018 ein.
"2019 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Jahr des Neubeginns", sagte Löw. "Es war mir ein wichtiges Anliegen, den Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern meine Überlegungen und Planungen persönlich zu erläutern."
Löw stellt "Weichen für die Zukunft"
Der Bundestrainer dankte den drei Weltmeistern von 2014 "für viele erfolgreiche, außergewöhnliche und einmalige gemeinsame Jahre".
Nun aber sei es an der Zeit, "die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir wollen der Mannschaft ein neues Gesicht geben. Ich bin überzeugt, dass das nun der richtige Schritt ist". Zuvor hatte Löw bereits Sami Khedira (Juventus Turin) eröffnet, dass er keine Rolle mehr spielen wird.
Boateng respektiert Entscheidung
Für Boateng kommt nach 76 Länderspielen - alle unter Bundestrainer Löw - das Ende in der Nationalmannschaft.
"Ich bin traurig über diese Nachricht, weil es für mich immer das Allergrößte war, mein Land zu repräsentieren", schrieb Boateng auf Instgram. "Dennoch respektiere ich den neuen Kurs und habe Verständnis für die Entscheidung des Bundestrainers. Ich war selbst jung und darauf angewiesen, dass mir ältere Spieler Platz machen."
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Mehr Verantwortung für die jungen Spieler
"Die jungen Nationalspieler erhalten den nötigen Raum zur vollen Entfaltung. Sie müssen nun die Verantwortung übernehmen", betonte Löw, der zuletzt sogar die Position von Kapitän und Torwart Manuel Neuer infrage gestellt hatte. Herausforderer Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) hatte zuvor seine Ambitionen selbst untermauert.
Präsident Reinhard Grindel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) bestärkte Löw in dessen harter Entscheidung. "Ich begrüße es, dass er den Umbruch unserer Nationalmannschaft jetzt weiter entschlossen voranbringt.
Der Beginn der Qualifikation für die EURO 2020 ist genau der richtige Zeitpunkt für personelle Veränderungen", sagte Grindel. Auch DFB-Direktor und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff gab Löw Rückendeckung: "Wir wollen nun konsequent den Neubeginn auch im Kader sichtbar machen."
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