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Ligue 1

PSG feiert Meisterschaft - doch Fans protestieren und verlassen das Stadion früher

  • Aktualisiert: 24.04.2022
  • 13:56 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Paris Saint-Germain schnappt sich am Samstag den zehnten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Echte Partystimmung mag im Prinzenpark aber nicht aufkommen, verlassen die Ultras das Stadion doch verfrüht.

München - Eigentlich war das 1:1-Unentschieden von Paris Saint-Germain gegen den RC Lens ein Grund zum Feiern. Zum zehnten Mal sicherte sich PSG damit die französische Meisterschaft und konnte zum bisherigen Rekordchampion AS St. Etienne aufschließen.

Sonderlich feierlich mutete die Stimmung im Parc des Princes allerdings nicht an. Die Ultras des Klubs hatten bereits vergangene Woche angekündigt, das Stadion in der 75. Minute verlassen zu wollen – und setzten ihre Drohung auch konsequent um.

Kaum zeigte die Anzeigentafel die entsprechende Minute an, schon leerten sich die Reihen zügig.

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PSG-Fans verlassen Stadion verfrüht

Grund für die Aktion: Spätestens seit dem frühen Aus in der Champions League gegen Real Madrid befinden sich die Anhänger auf Konfrontationskurs mit der Vereinsführung, aber auch mit einigen Spielern.

Allen voran: Neymar. Bei der Partie gegen Lens gab es erneut unzählige Pfiffe gegen den Brasilianer, der den Fans im Anschluss einen Ratschlag erteilte. "Ich habe immer noch einen Vertrag bei PSG. Ich bin noch drei Jahre hier, also hört auf zu buhen oder ihr werdet mehr Luft brauchen."

Nach dem Abgang der Ultras geriet die Meisterfeier im Stadion zu einer eher lahmen, wenig ausgelassenen und vor allem nicht allzu lauten Veranstaltung. Ganz im Gegensatz dazu die Party vor dem Stadion. Dort versammelten sich die Ultras nach ihrem Protest, zündeten Feuerwerk und Rauchbomben und riefen laut "L'Equipe" immer wieder "Wir sind PSG".

Mbappe hat Verständnis für die Anhänger

Bei den Spielern kam der verfrühte Fan-Abgang indes unterschiedlich an. Mittelfeldspieler Marco Verratti sagte bei "Canal+": "Das ist eine Sache, die ich nicht verstehe. Das ist Fußball, manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du. Wir sind normale Menschen, wir können auch mal versagen. Wir haben nicht die Champions League gewonnen, aber es gibt keinen Klub, der sie jedes Jahr gewinnt. Wir versuchen es nächstes Jahr noch mal. Ich weiß, dass die Fans enttäuscht sind, aber irgendwann muss man auch nach vorne schauen."

Stürmer Kylian Mbappe zeigte dagegen deutlich mehr Verständnis. "Wenn sie feiern wollen, feiern sie, wenn sie nicht feiern wollen, feiern sie nicht. Sie sind enttäuscht, wir verstehen das vollkommen, aber es ist einen Monat her, seit es passiert ist. Sie wollten eine Botschaft senden, der Klub hat sie verstanden", erklärte der 23-Jährige,

Den Spaß verderben lassen wollte er sich trotz der abwesenden Fans aber nicht. "Wir haben viel geopfert und wir wollen unseren Namen in der Geschichte verewigen. Mich persönlich beeinflusst die Fan-Reaktion nicht. Ich habe mich gefreut, zu gewinnen."

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