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Bundestrainer nominiert 26 Mann für die Fußball-EM 2021

ranSicht zur Kadernominierung von Joachim Löw zur Fußball-EM 2021: Späte Einsicht mit Risiko

  • Aktualisiert: 19.05.2021
  • 14:25 Uhr
  • ran / Rainer Nachtwey
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© imago

Joachim Löws Rückholaktion von Thomas Müller und Mats Hummels in den Kader der Nationalmannschaft ist logisch, beinhaltet aber auch ein gewisses Risiko. Dennoch ist es der richtige Weg. Ein Kommentar von ran-Redakteur Rainer Nachwey.

Jetzt ist es also offiziell. Thomas Müller und Mats Hummels sind zurück bei der Nationalmannschaft. Es war der überfällige Schritt. Denn dass beide noch zu den besten deutschen Fußballern gehören, haben sie Woche für Woche in der Bundesliga und Champions League gezeigt.

Es ist eine späte Einsicht von Joachim Löw, aber keine, die ihn in seiner Stellung als Bundestrainer untergräbt. Er geht seinen Weg, jetzt wieder mit Müller und Hummels. Zwar wollte er die Mannschaft verjüngen, was er in Qualifikations- und Freundschaftsspielen ja auch gemacht hat, zu einem Turnier müssen aber die besten Spieler mit.

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Die Aussortierten sind zurück: Müller und Hummels im EM-Kader

So kämpften sich Müller und Hummels ins DFB-Team

Über zwei Jahre langes Warten haben ein Ende. Thomas Müller und Mats Hummels sind zurück in der Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw hat beide für den EM-Kader nominiert. ran.de zeigt, wie sich die beiden Weltmeister zurück ins DFB-Team gekämpft haben.

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  • 19.05.2021
  • 14:27 Uhr
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Und sie müssen auch spielen. Daher ist die Nominierung des Bayern/Dortmund-Duos dennoch ein Risiko. Dafür ist Löw dann doch verantwortlich. Er selbst hatte gesagt: wenn er die beiden nominiert, müsse er sie auch spielen lassen. Diese Äußerung könnte ihm nun auf die Füße fallen.

Löw geht zwar mit einem veränderten 26-Mann-Kader in das Unternehmen Europameisterschaft 2021, im Vergleich zur so enttäuschenden WM 2018 sind die tragenden Säulen dieselben Spieler. Neuer, Kimmich, Kroos und jetzt auch wieder Hummels und Müller.

Aber gerade für diese Spieler kann die Erfahrung von Russland noch einmal ein neuer Antrieb sein. Oft genug geben Sportler zu, dass ein Scheitern vorweg - häufig auch ein dramatisches Scheitern - geholfen hat, das große Ziel zu erreichen. Und dafür gibt es kein besseres Beispiel als Thomas Müller.

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Ob 2012 und 2013 mit dem FC Bayern. Oder nun 2018 mit der Nationalmannschaft und dem jetzt vielleicht besten Müller seiner bisherigen Karriere.

Zu erwähnen ist auch die Nominierung von Kevin Volland. Auch hier ist Löw über seinen Schatten gesprungen, nachdem dieser lange bei ihm außen vor war. Dass er dessen Attribute bei der Kaderbekanntgabe so herausstellt, zeigt, dass er sein bisheriges Handeln hinterfragt hat und auch zu Änderungen bereit ist.

Aber auch für Löw sollte das Scheitern und sein anstehender Abschied ein zusätzlicher Antrieb sein. Mit der Nominierung von Müller und Hummels sowie Volland hat Löw bei der Kadernominierung schon viel richtig gemacht, die Voraussetzungen für eine gute EM und einen gelungenen Abschied sind also gegeben.

Rainer Nachtwey

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