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Rassismus-Eklat in 9. Liga: Trainer Markus Hornung appelliert an Profifußball

  • Aktualisiert: 03.03.2020
  • 14:00 Uhr
  • SID
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Nach einem Spielabbruch in der 9. Liga fordert Amateurtrainer Markus Hornung den Profifußball auch beim Thema Rassismus zu konsequenterem Handeln auf.

Worms - Null-Toleranz-Politik statt Marketing-Kampagnen: Nach einem Spielabbruch in der 9. Liga fordert Amateurtrainer Markus Hornung den Profifußball auch beim Thema Rassismus zu konsequenterem Handeln auf. "Wenn in Zukunft rassistische Beleidigungen getroffen werden, muss man die Courage aufbringen, das klar zu benennen und als Ultima Ratio auch das Spiel abbrechen", sagte Hornung dem "SID": "Nur durch solch krasse Maßnahmen kann es zu Veränderungen kommen. Man muss Haltung zeigen und sagen: So geht es nicht." 

Hornung hatte am Wochenende mit seinem Team SV Normannia Pfiffligheim in der Kreisklasse A Alzey-Worms für Aufsehen gesorgt: Nach einer rassistischen Beleidigung gegen einen eigenen Spieler verließen Mannschaft und Trainer geschlossen das Spielfeld. Die Partie bei der SG Freimersheim/Ilbesheim wurde daraufhin drei Minuten vor dem Ende beim Stand von 1:2 abgebrochen. Der "SWR" berichtete über den Vorgang, Hornung hatte sich am Sonntagabend mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt.

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Hornung: "Rassistische Beleidigungen ein No Go"

"Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es die einzige richtige und logische Konsequenz war. Rassistische Beleidigungen sind ein No Go. Es ist ein Zeichen für mehr Respekt und Toleranz, es ist an der Zeit gewesen so zu reagieren", sagte Hornung dem "SID" am Dienstag. Einen Spiel- oder Punktverlust nehme sein Klub "gerne" in Kauf. Es sei schließlich nicht das erste Mal, dass sein Team so etwas erlebt hat. "Ich wünsche mir, dass die Aggressivität, der Hass und die Hetze, die Woche für Woche auf den Sportplätzen zu Tage treten, endlich verschwinden."

Dafür müsse auch der Profifußball "seine Antennen für das Thema Rassismus schärfen", sagte Hornung: "Die großen Fußballverbände wie DFB und DFL glänzen mit vielen schönen Werbekampagnen gegen Rassismus, das sind bislang aber nicht viel mehr als hohle Phrasen. Es bedarf einer klaren Aktion. Ich wünsche mir bei dem Thema eine Null-Toleranz-Politik. Man muss endlich Lösungen erarbeiten und nicht bloß an schicken Marketingkampagnen basteln."

Sein Klub schaltete nach dem Vorfall am Wochenende die Behörden ein. "Wir werden auf jeden Fall die Polizei einschalten und Anzeige erstatten", sagte der 1. Vorsitzende des SV Normannia Pfiffligheim, Jochen Hallermann, im Gespräch mit "SWR Sport".

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