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Bayern-Legende mit Kritik

Scholl schonungslos: Sohn Lucas "ein verhinderter Multi-Millionär"

  • Aktualisiert: 14.03.2021
  • 12:53 Uhr
  • ran.de
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© imago images

Lucas Scholls Karriere hat vielversprechend angefangen, in die Fußstapfen seines Vaters Mehmet konnte er bislang aber nicht treten. Dafür gibt es schonungslose Kritik vom Papa.

München – Als "Sohn von" hat man es nicht immer leicht. Die Erwartungen sind groß, die Fallhöhe auch. Und natürlich ist da immer auch der Papa, der in den meisten Fällen der erste und zugleich auch größte Kritiker ist.

Lucas Scholl kann davon ein Lied singen. 

Denn er hat von seinem Vater Mehmet stets die Wahrheit gehört. Offen und ehrlich. Schonungslos, wie Scholl Senior im Bild-Podcast "Phrasenmäher" verriet.

Auch wenn es weh tat. Und tut.

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Über den FC Bayern in die Provinz

Das führte dann dazu, dass er seinem Sohn sagte, er sei "ein verhinderter Multi-Millionär. Mit den Fähigkeiten, wie du spielen kannst, und was am Ende dabei herauskommt", so Bayern-Legende Mehmet Scholl. 

Sein Sohn spielt heute beim SV Horn in der 2. österreichischen Liga. Dabei hatte es bei ihm vielversprechend begonnen bei den Bayern, er kam aus der Jugend des Rekordmeisters, spielte für die zweite Mannschaft in der Regionalliga, stand 2014 unter dem damaligen Trainer Pep Guardiola sogar im Profikader.

Doch danach trat Scholl Junior nicht in die Fußstapfen des Vaters, sondern landete über Wacker Nordhausen in Thüringen und dem VfR Garching bei München schließlich in Niederösterreich.

Der Grund für den "anderen" Weg: der Charakter des Filius. Auch das gehört zur schonungslosen Analyse des Vaters. 

"Zunächst schaue ich mir an: Was kann er technisch, taktisch, wie stoppt er, wie passt er, wie dribbelt wer, wie verhält er sich? Da ist Lucas bei 100 Prozent", stellt Scholl, der mit den Bayern achtmal die Meisterschaft und 2001 die Champions League gewann, klar.

Der zweite Bereich ist körperlich: Wie ist die Athletik, wie ist die Physis, wie ist die Ausdauer? "Da ist er bei 60 Prozent", so Scholl weiter. Und der laut des Europameisters von 1996 wichtigste Bereich: "Wie ist der Charakter? Wie reagiert ein Spieler, wenn's eng wird? Wird er besser, lehnt er sich auf, legt er 'ne Schippe drauf oder bricht er weg? Und da ist Lucas bei 30 Prozent."

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"Haue doch nicht mein Kind in die Pfanne"

Scholl ist sich bewusst, dass das harte Worte sind, "ich haue doch nicht mein Kind in die Pfanne, aber wie soll ich es anders analysieren? Ich kann es ja nicht anders analysieren als so, wie es ist. Es ist Realität, es ist Fakt."

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