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Schweizer Vega könnte gegen Infantino antreten

  • Aktualisiert: 29.01.2019
  • 19:15 Uhr
  • SID
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Der umstrittene Amtsinhaber Gianni Infantino bekommt für die Präsidentenwahl beim Fußball-Weltverband FIFA womöglich einen Herausforderer.

München - Der umstrittene Amtsinhaber Gianni Infantino bekommt für die Präsidentenwahl beim Fußball-Weltverband FIFA womöglich einen Herausforderer. Infantinos Schweizer Landsmann Ramon Vega erwägt derzeit laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe) für die im Juni anstehende Abstimmung eine Kandidatur für das höchste Amt im Fußball.

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Der 47 Jahre alte Ex-Nationalspieler bestätigte der SZ seine Absichten. "Aufgrund des großen Zuspruchs und der positiven Reaktionen, die ich von vielen Seiten erhalten habe, nehme ich diese Aufgabe ernst und prüfe, ob es einen Bedarf in der Fußballwelt gibt, die Wahl des nächsten FIFA-Präsidenten im Wege eines demokratischen Wahlkampfes herbeizuführen", sagte Vega. Im Falle seiner Bewerbung um die FIFA-Präsidentschaft muss der Geschäftsmann bis zum 5. Februar die Unterstützung durch fünf Nationalverbände vorlegen können.

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"Demokratische Vorgänge" möglich machen

Vega, der als Profi für Grasshopper Zürich, Cagliari Calcio, Tottenham Hotspur, den FC Watford und US Creteil spielte, hält seine mögliche Kandidatur für einen Beitrag zur demokratischen Kultur in der FIFA. "Ich bin überzeugt, dass im modernen Fußball und insbesondere aufgrund der laufenden Debatten im Weltfußball solche Wahlprozesse immer wichtiger werden", sagte der EM-Teilnehmer von 1996 weiter: Er wolle den Verbänden Zugang zu "demokratischen Vorgängen" eröffnen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist über Vegas Ambitionen bereits in Kenntnis gesetzt. "Ramon Vega hat den DFB über seine Absicht informiert, für das Amt des FIFA-Präsidenten kandidieren zu wollen", bestätigte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker der SZ.

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UEFA-Mitglieder werden ignoriert

Wie Köttker weiter ausführte, wird DFB-Chef Reinhard Grindel beim Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in der kommenden Woche in Rom "mit seinen Kollegen aus dem Exekutivkomitee die Lage in der FIFA erörtern". Für eine Festlegung seines Abstimmungsverhaltens bei der FIFA-Wahl "im Lichte der Diskussionen innerhalb der UEFA" habe der DFB anschließend noch ausreichend Zeit.

Infantino steht seit Monaten nicht zuletzt bei der UEFA in der Kritik. Der seit fast zwei Jahren amtierende Nachfolger des wegen Korruption gesperrten Joseph S. Blatter (ebenfalls Schweiz) stößt in Europa vor allem durch sein anhaltend undurchsichtiges Verhalten im Zusammenhang mit einem mysteriösen Milliarden-Angebot für die Einführung einer weltweiten Nations League und die Aufblähung der Klub-WM auf Widerstand. Die Forderung vieler Mitgliedsverbände der UEFA, deren Generalsekretär Infantino vor seinem Wechsel an die FIFA-Spitze war, ignoriert der 48-Jährige hartnäckig.

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