U19-EM: DFB-Junioren sichern sich Ticket für U20-WM nach Elfmeterschießen
- Aktualisiert: 21.07.2016
- 22:11 Uhr
- SID
Deutschlands U19-Junioren fahren im kommenden Jahr zur U20-WM in Südkorea. Im entscheidenden Spiel ringt das DFB-Team die Niederländer in einem echten Krimi nieder.
Sandhausen - Die deutschen U19-Junioren haben bei der Fußball-EM in Baden-Württemberg die Qualifikation für die U20-Weltmeisterschaft 2017 in Südkorea geschafft. Gegen die Niederlande gewann die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag im WM-Play-off-Spiel mit 5:4 im Elfmeterschießen, nach Verlängerung hatte es 3:3 (2:2, 1:0) gestanden.
"Die Jungs haben wahnsinnigen Aufwand betrieben. Ich bin unheimlich stolz auf die Burschen", sagte Streichsbier bei "Eurosport". Im spektakulären Duell mit den Holländern brachte Hoffenheims Philipp Ochs den Weltmeister-Nachwuchs kurz vor der Pause in Führung (44.), ehe Hollands Kapitän Abdelhak Nouri per Freistoß ausglich (81.). Als Dennis van Der Heijden den Siegtreffer für die Niederländer erzielt zu haben schien (88.), zog Deutschland in Person von Suat Serdar wieder gleich (90.+3). Auch in der Verlängerung konnte Sam Lammers (111.) die Führung der Deutschen durch Marvin Mehlem (96.) egalisieren. Im Elfmeterschießen verwandelte Benjamin Henrichs den entscheidenden Strafstoß.
DFB-Junioren erreichen Minimalziel
Nach dem vorzeitigen Halbfinal-Aus durch die frühen Niederlagen in der Vorrunde gegen Italien (0:1) und Portugal (3:4), schaffte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Platz fünf und dem Minimalziel WM-Qualifikation einen versöhnlichen Abschluss des Turniers.
Vor rund 5000 Zuschauern begann die DFB-Elf kontrolliert offensiv, ohne jedoch zwingend Gefahr auszustrahlen. Folgerichtig brachte eine Standardsituation die erste Großchance der Partie. Max Besuschkow (VfB Stuttgart) schoss einen von Ochs abgelegten Freistoß nur wenige Zentimeter neben das Tor von Hollands Keeper Yanick van Osch (18.).
Niederlande lange harmlos und zweikampfschwach
Deutschland kam nun gegen die harmlosen und zweikampfschwachen Niederländer immer wieder zu aussichtsreichen Gelegenheiten, konnte diese durch Mittelstädt (39.) und Ochs per Freistoß (42.) nicht nutzen. Erst als van Osch einen langen Ball unterschätzte und ihn unmittelbar vor die Füße des einschussbereiten Ochs fallen ließ, erzielte dieser sein viertes Turniertor (44.).
Nach einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit traf die Deutschen in der Schlussphase der Schock: Nach einem Foul von Horn traf Hollands Kapitän Abdelhak Nouri per Freistoß aus 17 Metern für die "Jong Oranje", die bislang zu keiner einzigen Torchance gekommen war.
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"Oranje" stellt Spielverlauf auf den Kopf
Komplett auf den Kopf stellte Dennis Van der Heijden den Spielverlauf, als er per Kopf zur Führung für die Holländer traf (88.). Kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit vollendete Suat Serdar wuchtig eine Ecke von Amara Conde (VfL Wolfsburg) zum 2:2 (90.+3). Auch die Verlängerung brachte keine Entscheidung.
Im Elfmeterschießen vergab Amara Conde als vierter DFB-Schütze und schien das Schicksal der Deutschen damit zu besiegeln. Doch auch Nouri verschoss für Holland und hielt den Gastgeber im Spiel. Als Vlap ebenfalls vom Punkt Nerven zeigte und Benjamin Henrichs cool blieb, brachen alle Dämme.