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Fußball

VAR-Streit: Norwegens Fußballverband will Videobeweis erhalten

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© AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Die mögliche Abschaffung des Video Assistant Referee (VAR) dürfte in Norwegens Fußball zum Streitfall werden. Am Mittwoch sprach sich der nationale Verband NFF für den Erhalt des technischen Hilfsmittels aus und stellte sich damit gegen die Mehrheit der Profiklubs. Diese hatten sich vergangene Woche bei einer Versammlung des Ligaverbandes NTF für eine "schnellstmögliche" Beendigung des Projektes ausgesprochen, vorausgegangen waren bemerkenswerte Fanproteste gegen den VAR.

"Trotz starker Argumente für eine Abschaffung, vor allem des Widerstands der Profiklubs, kommt der Verband einstimmig zu dem Schluss, dass das Beste für den norwegischen Fußball der Erhalt und die Entwicklung des VAR ist", sagte NFF-Präsidentin Lise Klaveness auf einer Pressekonferenz.

Der Verband wird diese Position auch bei der anstehenden Generalversammlung am 1. und 2. März vertreten. Dort kommen unter anderem Profi- und Amateurklubs, der Frauenfußball und auch regionale Vertreter zusammen. In diesem Rahmen soll über die Zukunft des VAR in Norwegen entschieden werden.

Mehrere Profiklubs reagierten mit Unverständnis auf die Entscheidung des Verbandes. Es sei "sehr enttäuschend, dass der Vorstand unsere Forderung ignoriert", teilte der fünfmalige Meister Lilleström SK mit. Insgesamt 14 Vereine würden daher auf der Generalversammlung einen Alternativvorschlag einreichen.

Die Fanproteste gegen den VAR hatten im vergangenen Jahr teils weltweit Beachtung gefunden. Die Anhänger demonstrierten mit Pyrotechnik und Tennisbällen, aber auch mit Fischfrikadellen. Beschlossen worden war die Einführung des VAR 2021 bei einer NFF-Vorstandssitzung auf Empfehlung des Ligaverbandes.

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