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Fußball

Watzke gefällt WM 2030 und blickt mit Skepsis auf 2034

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© AFP/SID/INA FASSBENDER

DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke sieht die Vergabe der Fußball-WM 2030 an gleich sechs Länder zwiegespalten. "Spanien, Portugal, Marokko finde ich eine coole Kombination. Das kann man so machen. Das ist auch von der Entfernung ordentlich", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund im Deutschlandfunk.

"Was man sich jetzt dabei wirklich gedacht hat, da die drei Länder noch vorzuschalten, dafür bin ich ehrlich gesagt nicht im Thema", sagte Watzke mit Blick auf jeweils eine Vorrunden-Partie in Uruguay, Argentinien und Paraguay: "Ich weiß gar nicht, wo die Argumente da waren. Möglicherweise gibt es auch welche."

Bei der Aussicht auf eine WM 2034 in Saudi-Arabien hat Watzke allerdings Bauchschmerzen. "Mir gefällt das nicht. Also da müssen wir nicht drüber reden, wenn die dann 2034 das kriegen sollten", sagte der 64-Jährige, "aber wir haben ja in Deutschland auch lange Jahre hart daran gearbeitet, dass wir nicht mehr viel Einfluss haben, und selbst auch Europa."

Die Entwicklung in Saudi-Arabien, das Milliarden in seine heimische Liga pumpt, ist Watzke zuwider. "Es ist nicht der Fußball, den ich eigentlich gerne hätte, das ist auch klar. Wenn du diese, ich sage es mal, Auswüchse siehst, da gibt es ja zwei Möglichkeiten. Du gehst in die innere Immigration und sagst, mit dem ganzen Scheiß will ich nichts mehr zu tun haben", sagte er, oder er versuche, "mit meinem vielleicht dann etwas vorhandenen Einfluss das eine oder andere zu verhindern."

Mit seiner Stimme in der UEFA-Exekutive trug Watzke indes dazu bei, dass russische U17-Teams wieder zu europäischen Nachwuchs-Wettbewerben zugelassen werden. Im Deutschlandfunk verteidigte er seine Haltung erneut.

"Es war eine 51:49-Entscheidung ehrlicherweise, weil ich für mich einfach gesagt habe, wenn wir jetzt den Kinder und Jugendlichen solche internationalen Spiele verwehren, wem nützt das? Nützt das irgendeinem Kind in der Ukraine?", sagte Watzke: "Wenn es in den Erwachsenenbereich reingeht, da bin ich zu keinem einzigen Kompromiss mehr bereit, das ist auch klar. Da kann man mich auch die nächsten Jahre darauf festnageln."

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