Fußball
WM-Prozess geht weiter - Keller im Dezember als Zeuge geladen
Der "Sommermärchen"-Prozess zu den Geldflüssen rund um die Fußball-WM 2006 geht am Donnerstag nach gut zweimonatiger Pause weiter. Dies bestätigte ein Gerichtssprecher auf SID-Anfrage. Für die beiden kommenden Termine am Donnerstag und am 21. November sind keine Zeugen vorgeladen, stattdessen findet eine Sichtung von Urkunden und Beweismitteln statt. Am 5. Dezember soll der frühere DFB-Präsident Fritz Keller als Zeuge vor dem Frankfurter Landgericht erscheinen.
Die Verhandlung war aufgrund einer Erkrankung der vorsitzenden Richterin Eva-Marie Distler seit dem 26. August unterbrochen. Ursprünglich mussten sich seit Anfang März die früheren DFB-Funktionäre Theo Zwanziger (79), Wolfgang Niersbach (73) und Horst R. Schmidt (82) wegen des Verdachts der "Hinterziehung, bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 in Höhe von über 13,7 Millionen Euro zugunsten des DFB" verantworten.
Das Trio weist die Vorwürfe zurück. Inzwischen ist der ehemalige DFB-Präsident Zwanziger der einzig verbliebene Angeklagte. Das Verfahren gegen Niersbach war zuletzt gegen eine Zahlung von 25.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen eingestellt worden. Schmidt bekommt wegen gesundheitlicher Probleme, die bereits für eine zweimonatige Verhandlungspause im Sommer gesorgt hatten, ein abgetrenntes Verfahren.