WM 2006: FIFA prüft - Ethikermittler schweigen
- Aktualisiert: 22.10.2015
- 13:23 Uhr
- SID
Wegen der ungeklärten Vorgänge bei der Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland läuft beim Weltverband FIFA weiter eine interne Untersuchung.
Zürich - Das erfuhr der "SID" am Donnerstag aus Kreisen der FIFA-Ethikkommission. Demnach soll die zur internen Aufklärung des FIFA-Korruptionsskandals eingeschaltete US-Kanzlei Quinn Emanuel nunmehr auch die Hintergründe und die weitere Verwendung der 6,7 Millionen Euro, die das deutsche WM-Organisationskomitee 2005 für die später abgesagte Eröffnungsgala an den Weltverband überwiesen hatte, überprüfen.
Die FIFA verwies auf SID-Anfrage auf ihre Erklärung aus der Vorwoche, dass sie zu den "sehr schwerwiegenden Anschuldigungen" keine weiteren Kommentare abgeben wird.
Keine Äußerungen
Möglicherweise beschäftigt sich auch schon die ermittelnde Kammer der FIFA-Ethikkommission mit den Vorwürfen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" gegen die deutschen WM-Macher.
"Aus verfahrenstechnischen Gründen sind wir mit Angaben zu Voruntersuchungen zur Überprüfung eines Anfangsverdachtes sehr zurückhaltend, denn es gibt immer Gründe, warum man solche Untersuchungen nicht bestätigen sollte. Im Moment werden wir deswegen zu entsprechenden Anfragen nichts sagen, zumal Voruntersuchungen vor der Einleitung eines formellen Verfahrens immer geheim bleiben", sagte der Züricher Kammer-Sprecher Andreas Bantel am Donnerstag auf "SID"-Anfrage.