Klubeigner Scheich Mansour ersteigert ManCitys ersten FA-Cup
- Aktualisiert: 14.01.2021
- 09:32 Uhr
- SID
Manchester Citys Besitzer Scheich Mansour will wohl sein Heuschrecken-Image korrigieren und hat deswegen ein großes Herz für die Tradition gezeigt. Er ersteigerte einen historischen Cup.
Köln - Manchester Citys Besitzer Scheich Mansour will offenbar sein Heuschrecken-Image korrigieren und hat deswegen ein großes Herz für die Tradition seines Vereins und des englischen Fußballs gezeigt. Für umgerechnet über 833.000 Euro ersteigerte das Mitglied der Herrscherfamilie von Abu Dhabi laut einer Klubmitteilung bereits im vergangenen September das Original jenes FA-Cups, den die Citizens 1904 als erste Trophäe ihrer Vereinsgeschichte gewannen.
Nach dem Zuschlag für sein Gebot kündigte Scheich Mansour an, den Silberpokal weiterhin im Nationalen Fußball-Museum von Manchester belassen zu wollen. Das kostbare Exponat ist das älteste noch existierende Modell einer Trophäe für den Gewinner im traditionsreichsten Fußball-Wettbewerb der Welt.
Ersteigerter Cup war schon im 19. Jahrhundert Siegertrophäe
Der ersteigerte Cup mit einem Fußballer auf dem Deckel war eine Nachbildung des 1895 nach 23 Jahren gestohlenen und seitdem verschollenen Originals und diente von 1896 bis 1910 als Siegertrophäe. Der heutige FA-Cup ist das insgesamt dritte Modell in dem 1911 veränderten Design.
Die für die Citizens ideell so wertvolle Trophäe war bis zur Versteigerung vor vier Monaten im Londoner Auktionshaus Bonham's im Besitz von West Ham Uniteds Mitbesitzer David Gold, der den Pokal 2005 noch als Vorstandschef von Birmingham City für 530.000 Euro ersteigert hatte.
Herstellungskosten für Cup liegen bei weniger als 30 Euro
Wie Scheich Mansour begründete auch Gold den kostspieligen Kauf des Cups, dessen Herstellungskosten weniger als 30 Euro betragen, mit dem Erhalt eines Symbols der Fußball-Kultur für das Mutterland des Spiels.
Fans auf der ganzen Insel hatten bei beiden Auktionen befürchtet, dass ausländische Investoren den Pokal ersteigern und danach außer Landes bringen könnten.