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Er ist der neue Sündenbock

Manchester United: Joshua Zirkzee - Opfer des United-Chaos oder Transferflop?

  • Veröffentlicht: 29.10.2024
  • 21:47 Uhr
  • Luca Wolkstein

Joshua Zirkzee war Manchester United im Sommer 40 Millionen Euro wert. Ein Investment, das sich bislang nicht ausgezahlt hat. Wo liegen die Probleme?

Joshua Zirkzee sollte mal wieder das bei Manchester United berühmt-berüchtigte "fehlende Puzzleteil" sein, um Erik Ten Hags System endlich erfolgreich umzusetzen. Genau wie zuvor Sofyan Amrabat, Mason Mount oder Casemiro die Heilsbringer für den seit Jahren kriselnden Premier League-Riesen sein sollten - keiner wusste zu überzeugen. Jüngstes Opfer ist nun der junge Zirkzee, Ex-Bayern-Talent, der bei den "Red Devils" den nächsten Karriereschritt machen wollte.

Doch zurück zum Anfang: In Manchester landete Zirkzee mit erheblichen Vorschusslorbeeren im Gepäck, nach einer Spielzeit mit 15 Scorern inklusive der ersten Champions League-Qualifikation jemals in der Emilia Romagna galt er als optimaler Spieler, um mit Rasmus Hojlund um die Stürmerposition zu konkurrieren.

Doch die in ihn gesetzten Hoffnungen vermochte der 23-Jährige noch nicht zu bestätigen. Nach elf Pflichtspieleinsätzen steht Zirkzee bei nur einem Torerfolg, die Kritik wird immer lauter. "Joshua Zirkzee ist nicht wirklich für die Premier League geeignet", soll ein hochrangiger Liga-Manager dem Portal "Talksport" gesagt haben.

"Vielleicht ist es eine Sache der Physis. Seine letzte Saison war in Italien – und das Tempo in dieser Liga ist nicht so hoch wie in der Premier League", legte der anonyme Manager nach. Doch es ist unfair, Joshua Zirkzee alleine für seine durchwachsenen Performances verantwortlich zu machen. Genauso wie Trainer Ten Hag, denn bei Manchester United muss sich grundsätzlich etwas ändern.

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Zirkzee in erlesenem Kreis der Nicht-Funktionierenden

Ist Zirkzee einfach ein Pechvogel, dem aufgrund der chaotischen Umstände von Kader und Umfeld eine optimale Entwicklung verwehrt bleibt oder kam der Sprung in die im qualitativen Querschnitt beste Liga der Welt eine Saison zu früh? Schließlich hatte der junge Niederländer 2023/24 bei Überraschungsteam FC Bologna zum ersten Mal in einer Top 5-Liga wirklich den Durchbruch geschafft.

Zumindest lassen sich bei Manchester United diverse Kaderleichen finden, die nie an ihr vorheriges Leistungslevel anknüpfen konnten. Zu prominenten Namen wie Casemiro, Jadon Sancho oder Raphael Varane, die bei ihren vorherigen Stationen auf höchstem internationalem Niveau zu überzeugen wussten, gesellen sich auch erfahrene Premier League-Stars wie  eben Mount. Auch Christian Eriksen konnte bei United nicht an seine Spitzenleistungen aus Tottenham-Zeiten anknüpfen. Das Tempo- und Physis-Argument zieht also nicht.

Und natürlich glänzte Erik ten Hag in den letzten Jahren weder mit einer innovativen Spielidee, klar kommunizierten Strukturen oder einem Draht zu seinem Luxus-Kader. Sämtliche Misserfolge auf die "Inkompetenz" eines Trainers abzuwälzen, wird der Komplexität der Situation bei den "Red Devils" nicht gerecht.

"Manchester United ist ein Scherbenhaufen. Der Verein hat weder eine klare Strategie noch eine Identität. Das Problem liegt nicht nur beim Trainer, sondern beim gesamten Verein", nahm auch "Sky Sports"-Experte und Ex-United-Star Gary Neville die Spieler als auch Erik Ten Hag aus der Schusslinie. "Die Entscheidungen der Führungsebene und das Fehlen einer klaren Struktur setzen den Spielern immense Hindernisse."

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Zirkzee vor neuer Chance unter Amorim?

Diese Struktur könnte Zirkzee unter Ruben Amorim erhalten, der aller Voraussicht nach der neue Cheftrainer von Manchester United wird. Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtete am Dienstagnachmittag von einer mündlichen Einigung, zudem sei der englische Rekordmeister bereit, die Ausstiegsklausel des Portugiesen zu zahlen.

Ob Amorim den wankenden Premier League-Giganten und damit auch die Leistungsfähigkeit seiner Spieler stabilisieren kann, darf zumindest angezweifelt werden. Für Joshua Zirkzee ist es dennoch eine große Chance, andernfalls bleibt er als ein weiterer Nicht-Funktionierender in Erinnerung, den Manchester United auf dem Gewissen hat.

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