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Finanzielle Hilfe für Real?

Real Madrid: EU ermittelt wegen Millionen-Vorteil

  • Aktualisiert: 28.10.2015
  • 16:41 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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Die Europäische Union ermittelt angeblich gegen Real Madrid und die Stadt Madrid. Der Vorwurf: Real soll von der Stadt viel zu viel Geld bekommen haben. Es geht um Millionen aus der Staatskasse, die nicht für einen privaten, vermögenden Fußball-Klub sondern für öffentliche Zwecke gedacht war.

München/Madrid - Nach Ermittlungen wegen milliardenschwerer Steuervorteile vor rund zwei Jahren droht Real Madrid wohl erneut Ärger mit der Europäischen Union (EU). Laut Informationen der spanischen Zeitung "El Pais" wird die Stadt Madrid nun beschuldigt, dem Klub eine zu hohe finanzielle Unterstützung gezahlt zu haben. 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht demnach ein Grundstück in Madrids Viertel "Las Tablas", das 1998 von der Stadt auf den Verein überschrieben werden sollte. Damaliger Wert: 488.000 Euro. Die ca. 71.000 Quadratmeter große Fläche sollte Real im Gegenzug für ein deutlich kleineres Grundstück bekommen, das die "Königlichen" zuvor an die Stadt abgegeben hatten. 

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Überschreibung unmöglich: Real kassiert Millionen-Entschädigung

Durch rechtliche Vorgaben und Gesetzesänderungen konnte die Grundstück-Überschreibung aber nie amtlich gemacht werden und die Stadt entschied sich 2008 dazu, Real durch eine einmalige Zahlung in Höhe von 22,7 Millionen Euro zu entschädigen.

Das bedeutet: Entweder hat das Gelände von 1998 bis 2008 eine Wertsteigerung von 3.700 Prozent hingelegt, oder die Stadt hat seinem Top-Klub einige Millionen zu viel überwiesen. 

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Bekam Real zehn Millionen Euro zu viel?

Die Europäische Kommission wurde in der Folge auf den Deal zwischen Stadt und Klub aufmerksam und ließ den Wert des Grund sowie Bodens 2011 erneut schätzen. Das neue Ergebnis: maximal 12,3 Millionen Euro.

Doch die Stadt Madrid zahlte über zehn Millionen Euro mehr an die "Königlichen". Die EU soll laut "El Pais" nun ermitteln, ob Real Madrid als privater Fußballklub finanzielle Vorteile auf Kosten der Staatskasse bekommen hat. Weitere spanische Medien wie "Mundo Deportivo" berichten, dass die Europäische Union auch untersucht, ob EU-Gelder bei der Zahlung involviert waren. 

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Darum wäre die Finanzspritze für Real unangebracht

Sollte sich der Verdacht bestätigen, handelt es sich um eine Hilfe durch öffentliche Mittel, die sicher nicht für die Vereinskasse von Real Madrid gedacht waren. Der Klub zählt zu den wertvollsten Fußballmarken der Welt und kann sich millionenschwere Gehälter für seine Stars wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale oder Karim Benzema leisten.

Da hätte man mit dem Geld sinnvollere Projekte unterstützen können ...

Alessa-Luisa Naujoks