Real Madrid: Geplatzter Wechsel zu Manchester United - jetzt spricht Keylor Navas
- Aktualisiert: 22.09.2015
- 14:45 Uhr
- ran.de / Alessa-Luisa Naujoks
Am letzten Tag der Transferperiode stand Real-Torwart Keylor Navas überraschend und ungewollt kurz vor einem Wechsel zu Manchester United. Der Deal platzte in letzter Minute, doch der 28-Jährige wird diesen ereignisreichen Tag nicht so schnell vergessen.
München/Madrid - Für Real-Keeper Keylor Navas wurde der 31. August zu einer Art Schicksalstag: Rund zehn Stunden lang konnte sich der 28-Jährige nicht sicher sein, ob seine Zukunft in Spanien oder England liegt. Von einem möglichen Tausch-Geschäft zwischen Real Madrid und Manchester United mit David De Gea wusste Navas zuvor rein gar nichts.
Bis zuletzt ging der Costa-Ricaner davon aus, dass die "Königlichen" nach dem Weggang von Iker Casillas nur nach einem Torwartersatz suchen würden. "Ich dachte: 'Falls das passieren würde, müsste ich eben mit dem Neuen um den Stammplatz im Tor kämpfen'", erklärt der Keeper in der spanischen Radio-Sendung "El Larguero".
"Wollte Real Madrid nicht verlassen"
Am letzten Tag der Transferperiode ergab sich dann eine neue Situation: Manchester United nahm die Verhandlungen mit Real Madrid auf. Die Madrilenen waren zuvor sehr an der Verpflichtung von United-Keeper David De Gea interessiert und die "Red Devils" waren nun bereit, den Spanier ziehen zu lassen - forderten aber im Gegenzug Navas als Ersatz.
"Ich wollte Real Madrid nicht verlassen. Seit meiner Vertragsunterzeichnung wird hier für mich ein Traum wahr und ich wollte nicht gehen", gesteht der Torwart rückblickend. Dennoch beugte sich Navas den Plänen der beiden Klubs. Auch wenn der 28-Jährige zugibt, unter der Entscheidung gelitten zu haben, erklärte er sich bereit, ins Flugzeug nach Manchester zu steigen.
Unklarheit am Flughafen
Die letzten Stunden der Wechselperiode zogen sich für Navas in die Länge: "Ich war am Flughafen in einem privaten Raum während ich auf die Information wartete, was ich machen soll."
Doch die Fertigstellung der finalen Verträge verzögerte sich, weil sowohl David De Gea als auch Keylor Navas Änderungswünsche äußerten. Gleichzeitig lief den Klubverantwortlichen die Zeit davon. "Es war ein Moment, in dem sich die Dinge alle fünf Minuten änderten. Es war nichts klar", erinnert sich der Costa-Ricaner.
Externer Inhalt
Navas weinte aus Erleichterung
Schließlich platzte der Deal, weil die Unterlagen für den Wechsel aus Manchester erst um 0.02 Uhr in Madrid ankamen und die "Königlichen" die Papiere somit zu spät beim spanischen Verband einreichten. Das Transferfenster war bereits geschlossen. Navas konnte den Flughafen wieder verlassen.
"Wenn man dann mit seiner Frau nach Hause kommt, fängt man an darüber nachzudenken, was passiert ist. Ich habe gemeinsam mit meiner Frau geweint", schildert Reals Nummer eins seine erste Reaktion auf die Geschehnisse. Dennoch nimmt Navas auch etwas Positives aus dem Tag mit: "Es war ein komplizierter Moment, den ich hinter mir gelassen habe. Heute fühle ich mich stark und glücklich und ich bin bereit, weiter zu kämpfen."
Alessa-Luisa Naujoks