DFL Supercup 2024
DFL-Supercup: Die Noten zu Bayer Leverkusen vs. VfB Stuttgart - Horror-Debüt für Martin Terrier
- Aktualisiert: 17.08.2024
- 23:04 Uhr
- Julian Huter
Bayer Leverkusen gewinnt den DFL Supercup 2024 im Elfmeterschießen. ran zeigt die Noten für Stuttgart und die Werkself.
Bayer Leverkusen hat sich den ersten Titel der neuen Saison gesichert. In einem phasenweise hochklassigen Spiel traf der Meister in Unterzahl mal wieder in der Crunchtime zum 2:2 gegen den VfB Stuttgart. Im Elfmeterschießen bewies die Werkself dann die besseren Nerven und gewann insgesamt mit 6:5.
ran hat alle Akteure der beiden Teams in der Einzelkritik bewertet.
Lukas Hradecky (Bayer Leverkusen)
Ist beim 1:1 machtlos, ansonsten bekommt der Finne in Halbzeit eins nur noch in der 42. Minute einen Schuss von Führich aufs Tor, bei dem er gar nicht souverän pariert und seine Vorderleute in Bedrängnis bringt. Das 1:2 ist ihm genauso wenig wie das erste Gegentor anzukreiden, er wirkt bei seinen Paraden allerdings nicht souverän. Hält im Elfmeterschießen dann den Versuch von Krätzig und wird gefeiert. ran-Note: 3
Edmond Tapsoba (Bayer Leverkusen)
Steht beim 1:1 im Niemandsland, als er keinen Druck auf Flankengeber Mittelstädt macht, aber auch nicht den Raum vor dem Tor deckt. Leistet sich auch im Aufbauspiel den ein oder anderen Fehlpass. Bereitet dafür das 1:0 von Boniface mustergültig per Kopfball vor. Rutscht dann allerdings in der 72. Minute aus und serviert Stuttgart eine dicke Chance auf dem Silbertablett - für ihn zum Glück ohne Folgen. Trifft dann immerhin vom Punkt. ran-Note: 3
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Robert Andrich (Bayer Leverkusen)
Statt auf seiner Lieblingsposition auf der Sechs hilft der deutsche Nationalspieler in der Abwehrzentrale aus. Macht seinen Job dort solide, ohne sonderlich aufzufallen. Wird nach der Roten Karte für Terrier wieder vor die Abwehr beordert und hat dort etwas mehr Einfluss aufs Spiel nach vorn. Wird in der 73. Minute durch Schick ersetzt. ran-Note: 4
Piero Hincapie (Bayer Leverkusen)
Grundsolide als letzte Abwehrinstanz, wie so oft, wenn der Ecuadorianer denn mal gesund ist. Stört entscheidend bei der Stuttgarter Großchance, die nur am Pfosten landet. Lässt dann aber Undav beim 1:2 aus Leverkusener Sicht entwischen und kommt klar zu spät. ran-Note: 3
Nathan Tella (Bayer Leverkusen)
Sieht beim 1:1 unglücklich aus, als er Mittelstädt vor dessen Flanke nicht mehr entscheidend stören kann. In der Rückwärtsbewegung ansonsten aber sehr fleißig und auch mit einigen gelungenen Aktionen. Offensiv in Hälfte eins der größte Aktivposten, der Wille, sich für größere Aufgaben zu empfehlen, ist ihm anzumerken. Auch in Halbzeit zwei bemüht, aber die letzte Präzision bei seinen Zuspielen fehlt. Wird in der 72. Minute für Frimpong ausgewechselt. ran-Note: 4
Aleix Garcia (Bayer Leverkusen)
Der Neuzugang aus Girona fügt sich in seinem Pflichtspieldebüt blendend ein. Ihm gehören 90 Prozent des ersten Tores, das er mit einer perfekten Flanke aus dem linken Halbfeld einleitet. Taucht in Hälfte zwei bei Unterzahl dann etwas unter, seine Standards sorgen aber immer wieder für Gefahr. verwandelt auch cool seinen Elfmeter. ran-Note: 2
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Granit Xhaka (Bayer Leverkusen)
Immer noch der Regisseur im Bayer-Spiel, der die Geschicke im Spielaufbau lenkt. Im letzten Drittel und auch defensiv allerdings weniger dominant als gewohnt. Tritt bei einem Flankenversuch in der 52. Minute sogar komplett am Ball vorbei. Wirkt für seine Verhältnisse noch etwas eingerostet. Dass er aber noch für die magischen Momente sorgen kann, beweist er in der 79. Minute, als er die Großchance mit einem Pass auf Schick perfekt einleitet. ran-Note: 3
Jeanuël Belocian (Bayer Leverkusen)
Der 19 Jahre alte Franzose, diesen Sommer für 15 Millionen Euro aus Rennes gekommen, ist wohl die große Unbekannte in der Startelf. Er überzeugt in seinem ersten Pflichtspiel, rettet in der 31. Minute bei einer Stuttgarter Großchance in höchster Not. Hält seine linke Seite über weite Strecken dicht, ohne aber ins Aufbauspiel einzugreifen. Legt in der 79. Minute dennoch fast zum Ausgleich auf, doch Frimpong schießt über das leere Tor. ran-Note: 2
Martin Terrier (Bayer Leverkusen)
Der Neuzugang sorgt direkt in der 1. Minute für die erste gute Chance, als er dem herauseilenden Nübel zuvorkommt. Adli steht in der Mitte letztlich aber im Abseits und kann die Chance ohnehin nicht im Tor unterbringen. Der 20-Millionen-Euro-Mann erweist seiner Mannschaft mit seiner Roten Karte in der 37. Minute einen Bärendienst: keine böswillige, aber absolut unkluge und unnötige Aktion. ran-Note: 6
Amine Adli (Bayer Leverkusen)
Setzt immer wieder Nadelstiche, vor allem bei schnellen Tempogegenstößen. Die letzte Durchschlagskraft fehlt ihm aber lange. Macht in der 56. Minute dann aber stark den Ball im Strafraum fest, zielt jedoch vorbei. Wird in der 72. Minute durch Wirtz ersetzt. ran-Note: 3
Victor Boniface (Bayer Leverkusen)
Macht sein Tor, muss nach der Kopfballverlängerung von Tapsoba aber nur noch kurz vor der Linie abstauben. Insgesamt noch nicht so physisch und entscheidungsschnell wie zu seinen besten Zeiten in der vorigen Hinrunde. Wird nach der Roten Karte für Terrier durch Tah ersetzt. (42.). ran-Note: 3
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Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Kommt nach der Roten Karte für Terrier für Boniface ins Spiel und übernimmt seine Rolle als Abwehrchef. Verleiht der Defensive in Unterzahl dringend nötige Stabilität, kann beim zweiten Gegentor aber aber auch nicht mehr entscheidend eingreifen. ran-Note: 3
Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
Nach seiner Einwechslung in der 73. Minute direkt mitten im Geschehen - vergibt aber die Großchance in der 79. Minute, als er über das leere Tor zielt. Vergibt sogar noch einmal freistehend in der Nachspielzeit. ran-Note: 4
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Bringt nach seiner Hereinnahme gemeinsam mit Frimpong direkt Schwung ins Spiel, auch wenn die entscheidende Aktion fehlt. Immer wuselig, immer anspielbereit. ran-Note: 3
Patrik Schick (Bayer Leverkusen)
Der Meister der späten Tore kommt ebenfalls nach 73 Minuten rein - und rettet als Joker seine Mannschaft mit dem 2:2. Wirkt deutlich agiler und entschlossener als sein Vorgänger Boniface. Tritt als erster Schütze im Elfmeterschießen an - und verwandelt souverän. ran-Note: 1
Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen)
Kommt in der 84. Minute für Belocian, sorgt noch für etwas Wirbel und verwandelt seinen Elfer. ran-Note: ohne Bewertung
Alexander Nübel (VfB Stuttgart)
Stuttgarts Keeper hat insgesamt recht wenig zu tun, zwei Aktionen bei denen er eingreifen muss, werden wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen. Beim Gegentor durch Boniface ist Nübel hingegen völlig chancenlos. Nach dem Seitenwechsel hat er erneut einen recht ruhigen Abend, allerdings ist er gut 20 Minuten vor dem Ende hellwach und verhindert ein mögliches Chabot-Eigentor durch einen guten Reflex. Beim späten Ausgleich von Schick taucht er allerdings zu langsam ab, kann so das 2:2 nicht verhindern. Im Elfmeterschießen hat er gegen alle Leverkusener das Nachsehen. ran-Note: 3
Pascal Stenzel (VfB Stuttgart)
Der Rechtsverteidiger macht defensiv einen recht ordentlichen Job und hat auch eine der besten Möglichkeiten des VfB im gesamten Spiel. Bei einem Kracher aus der Distanz trifft er in der Nachspielzeit des ersten Durchganges aber nur den Pfosten. ran-Note: 3
Anthony Rouault (VfB Stuttgart)
Der Franzose behauptet sich in der Innenverteidigung durch konsequentes Zweikampfverhalten, nimmt unter anderem bis zu dessen Auswechslung den robusten Boniface größtenteils aus dem Spiel. Rouault bewirbt sich mit seiner Leistung im Supercup durchaus für einen Stammplatz im Abwehrzentrum des Vizemeisters. ran-Note: 2
Jeff Chabot (VfB Stuttgart)
Der Nachfolger für Anton feiert ein durchaus gelungenes Pflichtspiel-Debüt für den VfB: Hinten gewohnt kompromisslos und vorne ab und an sehr gefährlich. In der 67. Minute zieht er aus fast 30 Metern einfach mal ab, bei diesem Kracher nimmt Keeper Hradecky doch lieber die Fäuste. Etwas Glück hat er einige Minuten später, als Nübel ein Eigentor des Neuzuganges verhindert. ran-Note: 2
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Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart)
Der EM-Teilnehmer macht auf der linken Außenbahn nach vorne ordentlich Betrieb, bereitet den zwischenzeitlichen Ausgleich bei einem seiner Vorstöße vor. Einziges Manko, beim zwischenzeitlichen Führungstreffer von Leverkusen kommt Mittelstädt nicht in den Luftzweikampf mit Tapsoba. ran-Note: 2
Atakan Karazor (VfB Stuttgart)
Der neue VfB-Kapitän agiert unauffällig, aber sehr zuverlässig auf der Doppelsechs. Mit seinem guten Passspiel sorgt Karazor immer wieder für gefährliche Situationen nach Ballgewinnen im Mittelfeld. ran-Note: 3
Angelo Stiller (VfB Stuttgart)
Der Sechser, der beim FC Bayern München ausgebildet wurde, fällt in Leverkusen nicht sonderlich auf - außer bei einem Foul kurz vor der Pause, für das Stiller die Gelbe Karte kassiert. Schon nach gut einer Stunde nimmt Coach Hoeneß ihn daher wohl auch als Vorsichtsmaßnahme runter. ran-Note: 3
Jamie Leweling (VfB Stuttgart)
Der Offensivmann findet im Supercup in Leverkusen nie so richtig in die Partie, diese läuft komplett an Leweling vorbei. Kaum einmal kann er sein Tempodribbling in die Waagschale werfen. Nach gut einer Stunde muss er vom Feld. ran-Note: 5
Enzo Millot (VfB Stuttgart)
In den ersten Minuten der Partie ist der Franzose zumeist eher defensiv gefragt, rettet dort unter anderem stark gegen Tella. Doch auch vorne ist Millot entscheidend mit dabei. In der 15. Minute erzielt er den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, kurz darauf verpasst er den Doppelpack, weil sein Abschluss von der Unterkante der Latte vor die Linie springt. Später verwandelt Millot seinen Elfmeter souverän. ran-Note: 2
Chris Führich (VfB Stuttgart)
Links auf dem Flügel macht der Nationalspieler erneut ein gutes Spiel im Trikot des VfB. Über seine Seite fällt unter anderem der zwischenzeitliche Ausgleich und auch in weiterer Folge setzt sich Führich selbst gut in Szene, etwa bei einem Distanzschuss kurz vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel bereitet er in der 75. Minute die Riesenchance für Undav vor. ran-Note: 2
Ermedin Demirovic (VfB Stuttgart)
Der als Nachfolger für den abgewanderten Guirassy verpflichtete Stürmer arbeitet fleißig, ist vor dem Tor aber etwas glücklos. In der 25. Minute trifft er nur den Pfosten, schon in der Anfangsphase vergibt er per Kopf aus fünf Metern – das hätte eigentlich ein Tor sein müssen. Zumindest aber holt Demirovic gegen Terrier die Rote Karte für den Leverkusener heraus, bevor er später seinen Elfmeter eiskalt verwandelt. ran-Note: 3
Gruda, De Ligt & Havertz: Die Rekord-Abgänge der Bundesliga-Klubs
Deniz Undav (VfB Stuttgart)
Der neue Rekord-Transfer der Schwaben wird zum Goldgriff von Coach Hoeneß. In der 62. Minute kommt der EM-Teilnehmer ins Spiel, nur wenige Sekunden danach steht er genau richtig im Strafraum und schließt erfolgreich zum 2:1 für Stuttgart ab. Allerdings verpasst Undav gut eine Viertelstunde später bei einer weiteren Topchance den Doppelpack und die damit verbundene Vorentscheidung. Seinen Elfmeter versenkt Undav anschließend mit etwas Glück, denn Hradecky ist mit den Fingerspitzen dran. ran-Note: 2
Frans Krätzig (VfB Stuttgart)
Der Leihspieler vom FC Bayern kommt ebenfalls nach gut einer Stunde aufs Feld und bereitet kurz danach über die linke Seite das Undav-Tor vor – was wäre das für ein Einstand nach Maß für den gebürtigen Nürnberger gewesen. Doch beim Elfmeterschießen versagen ihm dann die Nerven, er scheitert an Hradecky. ran-Note: 3
Silas (VfB Stuttgart)
Für den kongolesischen Nationalspieler geht es nach gut einer Stunde auf den Rasen, er ersetzt Leweling und fügt sich gut in die ordentliche Gesamtleistung des VfB Stuttgart ein. Im Elfmeterschießen versagen ihm die Nerven, er schießt über das Tor und besiegelt somit die Niederlage der Schwaben. ran-Note: 4
Justin Diehl (VfB Stuttgart)
Der Neuzugang aus Köln kommt in der 76. Minute für Führich ins Spiel. ran-Note: ohne Bewertung
Yannik Keitel (VfB Stuttgart)
Er darf ab der 83. Minute statt Stenzel mitwirken. ran-Note: ohne Bewertung