Fußball
"Immer Topspiele": Bayern und Wolfsburg heiß auf Supercup
Mit Personalsorgen, aber hochmotiviert gehen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg und von Bayern München in das Duell um den Supercup. "Es geht um einen Titel. Wenn diese Mannschaften auf dem Platz stehen, waren es zuletzt immer Topspiele", sagte VfL-Trainer Tommy Stroot vor dem Duell am Sonntag (18.15 Uhr/DAZN) in Dresden: "Wir wissen, dass wir noch nicht so weit sind, dass wir schon unser bestes Saisonspiel absolvieren können, aber diese Voraussetzungen haben beide Mannschaften."
Sein Gegenüber Alexander Straus, der mit dem FC Bayern in der vergangenen Saison die Meisterschaft gefeiert, das Finale des DFB-Pokals gegen den VfL aber verloren hatte, bedauerte indes die kurze Vorbereitungszeit mit dem gesamten Team. "Manche unserer Spielerinnen sind erst am Montag zurückgekommen", erklärte der 48-Jährige.
Er müsse deshalb "individuelle Entscheidungen" bezüglich seiner Startelf treffen. "Wir müssen ein bisschen vorsichtig mit den Spielerinnen sein", sagte Straus. Erst vor rund zwei Wochen hatten zahlreiche Spielerinnen beider Teams mit der deutschen Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gewonnen.
Auch Lena Lattwein bezeichnete den Zeitpunkt des Spiels als "etwas kritisch". Dennoch überwiegt bei der VfL-Mittelfeldspielerin die Vorfreude - "weil es um einen Titel geht, den man mit einem Spiel gewinnen kann", sagte sie, "und auf den Supercup als neues Event."
Für Bayerns Offensivspielerin Linda Dallmann und ihre Teamkolleginnen geht es am Sonntag dagegen darum, mal wieder ein K.o.-Spiel gegen die Dauerrivalinnen zu gewinnen. "Am Ende sind das immer Spiele, wo Kleinigkeiten entscheiden. Wir wollen unser wahres Gesicht auch mal im Pokalmodus zeigen", sagte Dallmann. Den DFB-Pokal konnten die Münchnerinnen bisher nur 2011/12 gewinnen - Wolfsburg hingegen triumphierte zuletzt zehnmal in Folge.
Der Supercup der Frauen wurde erst in diesem Jahr wieder ins Leben gerufen, er wird das erste Mal seit 1997 ausgetragen. In den kommenden Jahren soll er an wechselnden Standorten ohne Bundesligateams ausgetragen werden, wie nun in Dresden, um die Popularität des Frauenfußballs in Deutschland weiter zu steigern.