U20 mit Möller, Preetz und Co.: Als DFB-Junioren letztmals im WM-Finale standen
Als deutsche Junioren letztmals im WM-Finale standen
Die U17-Junioren haben mit dem Einzug ins WM-Finale gegen Frankreich eine lange Durststrecke beendet. Zuletzt stand nämlich 1987 eine deutsche Junioren-Nationalmannschaft in einem WM-Endspiel. Die U20 wurde damals vom späteren Bundestrainer Berti Vogts betreut, das Turnier fand in Chile statt.
Als deutsche Junioren letztmals im WM-Finale standen
Die U20 fuhr in der Gruppe gegen Bulgarien, USA und Saudi-Arabien drei Siege ein. Im Viertelfinale musste das Team gegen Schottland ins Elfmeterschießen. Im Halbfinale lief es gegen die Gastgeber beim 4:0 souverän, ehe es im Finale gegen das damalige Jugoslawien um spätere Superstars wie Robert Prosinecki, Zvonimir Boban und Davor Suker ging.
Bittere Niederlage
Deutschland unterlag unglücklich mit 4:5 im Elfmeterschießen. Doch wer waren die deutschen Junioren, die nur knapp am WM-Titel vorbeischrammten? Und wie viele schafften es tatsächlich in die A-Nationalmannschaft? ran stellt einige von ihnen vor.
Uwe Brunn
Der Torhüter kam auf fünf WM-Einsätze. Wurde später in Osnabrück mit 369 Spielen zur VfL-Legende, allerdings zumeist in 2. Bundesliga oder Regionalliga, damals die 3. Liga. Bundesliga spielte er nur sechs Mal (für Gladbach). 2003 beendete er seine Karriere.
Jürgen Luginger
War mit fünf WM-Einsätzen ebenfalls gesetzt. Der Mittelfeldmann entwickelte sich zu einem soliden Profi, der zwischen 1987 und 2004 für diverse Klubs 84 Mal in der Bundesliga und 370 Mal in der 2. Liga spielte.
Gunther Metz
Der Abwehrmann war bei der WM ebenfalls fünf Mal im Einsatz. Sein Profi-Debüt feierte er 1986 beim 1. FC Kaiserslautern, er wechselte 1987 aber zum Karlsruher SC, wo er zwölf Spielzeiten blieb und zur Legende wurde. "Magic Metz“, wie ihn die KSC-Fans nannten, kann 358 KSC-Spiele vorweisen. Die 278 in der Bundesliga sind Klub-Rekord.
Alexander Strehmel
Der Innenverteidiger war WM-Dauerbrenner, spielte in allen sechs WM-Partien. Er wurde mit dem VfB Stuttgart 1991/92 Meister und absolvierte für den VfB, Wattenscheid und Unterhaching 215 Spiele in der Bundesliga und 169 Mal im Unterhaus.
Martin Schneider
Als Mittelfeld-Mann war er mit sechs WM-Einsätzen ebenfalls gefragt. Durchlief alle Jugend-Nationalmannschaften und war danach mit 379 Einsätzen ein Dauergast in der Bundesliga. Dort spielte er zwischen 1987 und 2001 für Borussia Mönchengladbach, den 1. FC Nürnberg und den MSV Duisburg. Seine Karriere beendete er 2003.
Adrian Spyrka
Sechs Mal im WM-Einsatz. Später ein solider Zweitliga-Profi mit 233 Spielen für Mainz, Saarbrücken, Essen und Wattenscheid. Blickt auch auf 36 Bundesliga-Spiele für die Stuttgarter Kickers, den BVB und den 1. FC Köln.
Detlev Dammeier
Sechs WM-Spiele, ein Tor. Der Mittelfeldmann war im Profi-Fußball fleißig, sammelte ab 1986 für Hannover 96, den HSV, Wolfsburg und Bielefeld 275 Spiele in der 2. und 248 Einsätze in der Bundesliga. Beendete seine Karriere 2006.
Andreas Möller
War schon damals der Mittelfeld-Motor, kam auf sechs Einsätze. Sein Name ist der bekannteste und die Karriere die erfolgreichste. Mit der A-Nationalmannschaft wurde er 1990 Welt- und 1996 Europameister, mit Borussia Dortmund unter anderem zwei Mal Meister und 1997 CL-Sieger. 627 Pflichtspiele als Profi absolvierte er.
Marcel Witeczek
Der Stürmer war bei dem Turnier der Knipser und Torschützenkönig (sieben Tore), verschoss aber als einziger im Finale. Absolvierte für Uerdingen, Gladbach, Bayern und Kaiserslautern 410 Bundesliga-Spiele (49 Tore). Zwei Mal wurde er mit den Bayern Meister, dazu ein Mal UEFA-Pokal-Sieger. Für die A-Nationalmannschaft spielte er nicht.
Michael Klinkert
Spielte bei der WM nur ein Mal, wurde dann aber zum Bundesligaspieler. In Gladbach lief er zwischen 1989 und 2001 auf und wurde dort zum Führungsspieler. Mit der Borussia gewann der Abwehrmann 1995 den DFB-Pokal. Insgesamt 301 Mal spielte Klinkert in der Bundesliga.
Knut Reinhardt
Mit fünf Einsätzen WM-Stammspieler, steuerte zudem zwei Tore bei. Der Abwehrmann war bei Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund zwischen 1986 und 1998 insgesamt 288 Mal in der Bundesliga im Einsatz. Mit Bayer gewann er den UEFA-Pokal, mit dem BVB zwei Mal die Meisterschaft und ein Mal die Champions League sowie den Weltpokal. Für die Nationalmannschaft lief er nur sieben Mal auf.
Michael Preetz
Lief bei der WM drei Mal auf. Ging in der Bundesliga für Hertha, Fortuna Düsseldorf und den MSV Duisburg auf Torejagd, erzielte in 257 Spielen 91 Tore. Zwei Mal wurde er Torschützenkönig. Erst 1999 feierte er sein Debüt in der A-Nationalmannschaft, für die er in sieben Spielen drei Mal traf. Im April 2000 war im DFB-Dress schon wieder Schluss.