Die U21-Nationalmannschaft Live auf PROSIEBEN Maxx, Ran.de und JOYN
DFB-Sportdirektor Rudi Völler exklusiv: "Die U21 ist die Basis von allem"
- Aktualisiert: 15.10.2024
- 15:59 Uhr
- Martin Volkmar
Im Exklusiv-Interview bei ran spricht DFB-Sportdirektor Rudi Völler nach der erfolgreichen EM-Qualifikation über die Bedeutung der U21-Nationalmannschaft und die die bevorstehende EM-Endrunde 2025.
Von der deutschen Nationalmannschaft berichtet Martin Volkmar
Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat es geschafft! Unter Leitung von Bundestrainer Antonio di Salvo qualifizierten sich die DFB-Talente vorzeitig für die EM-Endrunde 2025 in der Slowakei.
Somit kann die U21 das abschließende EM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Polen (ab 16:30 Uhr live auf ProSieben MAXX, Joyn, ran.de und in der ran-App) mit einer gewissen Entspanntheit in Angriff nehmen.
Vor dem Duell der DFB-Talente in Lodz sprach Sportdirektor Rudi Völler im Exklusiv-Interview mit ran unter anderem über die Bedeutung der U21-Nationalmannschaft für den deutschen Fußball.
ran: Neben der A-Mannschaft sind Sie auch für die U21 zuständig, die sich gerade vorzeitig für die EM-Endrunde qualifiziert hat. Sie haben eine Ihrer ersten Pressekonferenzen beim DFB zusammen mit dem damaligen Bundestrainer Hansi Flick und U21-Coach Antonio di Salvo bestritten, um die Bedeutung des Unterbaus deutlich zu machen. Wie wichtig ist das Team?
Rudi Völler: Die U21 ist die zweitwichtigste Mannschaft beim Deutschen Fußballbund, weil das die die Basis ist für die Mannschaften danach. Deshalb bin ich regelmäßig mit der U21 im Austausch und werde auch bei der EM nächstes Jahr dabei sein. Und meine Generation mit Lothar Matthäus, Andy Brehme, Guido Buchwald, wir waren damals die ersten U21-Nationalspieler Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre und danach sind wir zehn Jahre später alle zusammen Weltmeister geworden. Und da gibt es ja auch danach noch viele Beispiele. Deshalb ist die U21 die Basis von allem. Und ich freue mich, dass wir es jetzt geschafft haben, uns definitiv zu qualifizieren für die Europameisterschaft und freue mich auch aufs Turnier.
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ran: Es war keine Selbstverständlichkeit, dass die Mannschaft schon vor dem letzten Spieltag die Qualifikation in der Tasche hat, zumal es ja nach dem Vorrunden-Aus bei der letzten EM Kritik auch am Trainer gegeben hatte. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung?
Völler: Es ist ähnlich wie bei der A-Mannschaft: Da kommt Kritik auf, wenn es nicht so läuft. Der muss man sich auch stellen, da wurden Schlüsse daraus gezogen und jetzt muss man schauen, mit welchem Kader man zur EM fährt. Da gibt es ja immer wieder Verletzte oder Spieler, die hochgezogen werden. Und wir haben im nächsten Sommer neben der U21-EM auch selber mit der A-Mannschaft hoffentlich dann auch das Nations-League-Finale und danach die Qualifikationsspiele schon für die Weltmeisterschaft. Also da wird es sicherlich auch Absprachen zwischen Julian Nagelsmann und Toni di Salvo geben und auch Gespräche mit den Klubs. Das wird sicherlich nicht ganz so einfach. Die Klub-WM haben sich ja auch, glaube ich, nicht so viele nicht gewünscht - außer die teilnehmenden Vereine. Deshalb muss man mal abwarten, wie das dann im Sommer alles funktionieren wird. Trotzdem glaube ich, dass wir diesmal eine gute Europameisterschaft spielen werden.
ran: Müsste es nicht dann Ihr Ziel als DFB-Verantwortlicher sein, ähnlich wie die Spanier mit der besten Mannschaft bei der U21-EM anzutreten, also auch mit Spielern wie Jamal Musiala, Florian Wirtz und Aleks Pavlovic? Und Karim Adeyemi und Maximilian Beier, die mit Dortmund auch bei der Klub-WM spielen können?
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Völler: Bei Musiala und Wirtz wird es definitiv kein Thema sein, weil die schon zum festen Bestandteil der der A-Mannschaft gehören. Da gibt es natürlich keine Diskussion. Florian Wirtz hat ja schon in der U21 gespielt und 2021 den EM-Titel gewonnen. Wie gesagt: Es wird Absprachen zwischen den Trainern geben. Was macht Sinn, wer geht zu A-Mannschaft und wer kann vielleicht lieber bei der U 21-EM als Stammspieler spielen.
ran: Aber es ist gut möglich, das es auch in Zukunft einen sehr engen Austausch gibt und zum Beispiel ein Spieler wie aktuell Maxi Beier bei der U21 Spielpraxis sammeln kann, aber weiter im Fokus der A-Mannschaft bleibt?
Völler: Genau. Gerade Maxi Beier ist ja das beste Beispiel, wie so etwas dann am besten geregelt wird. Der war bei der EM dabei, hat seine Einsätze gehabt, ist jetzt nach Dortmund gewechselt. Und der Wechsel ist noch nicht so reibungslos vonstatten gegangen, wie sich das jetzt vielleicht alle Beteiligten gewünscht hatten. Er hat noch nicht so viel Einsatzzeiten bekommen und dann ist es ja ideal, bevor er dann bei der A-Mannschaft vielleicht nur ein paar Minuten spielt oder gar nicht, dass er bei der U21 zum Einsatz kommt. Da hat er von Anfang an gespielt und auch ein Tor erzielt. Also besser geht es nicht. Und genau diesen Austausch gibt es natürlich dann zwischen den beiden Trainern.