Nach Hungerstreik: Luis Rubiales‘ Mutter in Krankenhaus eingeliefert - Onkel erhebt schwere Vorwürfe

Am Montag hatte Angeles Bejar angekündigt, für ihren heftig kritisierten Sohn, den spanischen Fußballchef Luis Rubiales, sich in einer Kirche zu verbarrikadieren, in einen Hungerstreik zu treten und nur noch Wasser und Medikamente zu sich zu nehmen.

Nun führte ihr Vorhaben am Mittwochabend offenbar zu einer Einlieferung in ein Krankenhaus. Wie der örtliche Priester mehreren spanischen Medien mitteilte, sei Bejar in das Krankenhaus Santa Ana in Motril gebracht worden. "Es liegt an der Hitze und allem", zitiert die "Marca" Priester Antonio: "Sie hatte geschwollene Füße, war erschöpft und nervös."

Onkel erhebt neue Vorwürfe gegen Luis Rubiales

Derweil schlägt ein Interview von Luis Rubiales' Onkel, Juan Rubiales, neue Wellen. Im Gespräch mit "El Confidencial" erhebt Juan Rubiales neue Vorwürfe gegen den angeschlagenen Präsidenten des spanischen Fußballverbands RFEF.

"Unsere gesamte Familie steht an der Seite von Jenni (Jennifer Hermoso, Anm. d. Red.)". Luis Rubiales sei ein "feiger Mann", der "von Macht, Luxus und Frauen besessen ist. Er braucht eine Umerziehung, wie man Frauen behandelt."

Juan Rubiales berichtet unter anderem, wie sein Neffe ihn auf eine Feier eingeladen habe: "Dort waren viele Teenagerinnen. Ich habe gesagt: 'Das könnten deine Töchter sein!' und er ist ausgeflippt." Juan Rubiales könne "nicht ausschließen", dass es sich dabei um Minderjährige gehandelt habe.

"Er (Luis Rubiales, Anm. d. Red.) hat gesagt, dass sie aus Clubs kämen. Ich weiß nicht, was dort passiert ist und ich möchte es nicht wissen. Ich habe mich in meinem Zimmer eingeschlossen und Fußball geschaut. Ich konnte es nicht fassen." 

Weiter Kritik an Luis Rubiales

Bejar ging wegen der in ihren Augen "unmenschlichen und blutigen Jagd" auf ihren Sohn Luis Rubiales in den Hungerstreik. Der Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF küsste nach dem Finale der Frauen-WM die spanische Weltmeisterin Jenifer Hermoso unaufgefordert auf den Mund.

Nach dem Übergriff sowie einem Statement durch den spanischen Verband mit einem vermeintlichen Zitat Hermosos, welches diese jedoch dementierte, sieht sich Rubiales mit Rücktrittsforderungen aus Politik, Sport und Gesellschaft konfrontiert. Die FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen den 46-Jährigen eingeleitet und ihn für 90 Tage suspendiert.

Zudem haben die 23 Spielerinnen des spanischen Weltmeisterkaders angekündigt, nicht mehr für ihr Land spielen zu wollen, solange Rubiales im Amt bleibt.