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Frauen-WM 2023: Der Favoritencheck - USA, Frankreich, Deutschland und Co.

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                <strong>Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft: Der Favoritencheck</strong><br>
                Die Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (ab 20. Juli) verspricht Ausgeglichenheit und einen breiten Favoritinnenkreis. Die USA gewann die letzten beiden Weltmeisterschaften 2015 und 2019. Der letzte WM-Sieg des deutschen Nationalteams datiert aus dem Jahre 2007. Dazwischen siegte Japan 2011 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland. Und wer setzt sich diesmal durch? ran macht den Favoritencheck.
© imago

Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft: Der Favoritencheck
Die Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (ab 20. Juli) verspricht Ausgeglichenheit und einen breiten Favoritinnenkreis. Die USA gewann die letzten beiden Weltmeisterschaften 2015 und 2019. Der letzte WM-Sieg des deutschen Nationalteams datiert aus dem Jahre 2007. Dazwischen siegte Japan 2011 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland. Und wer setzt sich diesmal durch? ran macht den Favoritencheck.


                <strong>USA</strong><br>
                Die USA gilt nach den WM-Siegen 2019 und 2015 als der logische Favorit, ist allerdings personell nicht mehr so stark aufgestellt wie bei den vergangenen Turnieren. Die Torjägerin Carli Lloyd hat ihre Karriere beendet, weitere Top-Offensivspielerinnen wie Mallory Swanson oder Catarina Macario fehlen verletzungsbedingt. Doch der Kader hat genug Breite, um dies zu kompensieren. Hinzu kommt, dass Ikone Megan Rapinoe ihr letztes großes Turnier spielen wird. Das kann Kräfte im Team freisetzen. Die USA spielt seit jeher einen offensiven Fußball und hat mit der 34-jährigen Alex Morgan (Foto) einen echten Superstar im Sturm. ran-Prognose: Die USA ist der Top-Favorit!
© 2023 Getty Images

USA
Die USA gilt nach den WM-Siegen 2019 und 2015 als der logische Favorit, ist allerdings personell nicht mehr so stark aufgestellt wie bei den vergangenen Turnieren. Die Torjägerin Carli Lloyd hat ihre Karriere beendet, weitere Top-Offensivspielerinnen wie Mallory Swanson oder Catarina Macario fehlen verletzungsbedingt. Doch der Kader hat genug Breite, um dies zu kompensieren. Hinzu kommt, dass Ikone Megan Rapinoe ihr letztes großes Turnier spielen wird. Das kann Kräfte im Team freisetzen. Die USA spielt seit jeher einen offensiven Fußball und hat mit der 34-jährigen Alex Morgan (Foto) einen echten Superstar im Sturm. ran-Prognose: Die USA ist der Top-Favorit!


                <strong>England</strong><br>
                England reist als amtierender Europameister zur WM. Zwei Top-Spielerinnen fehlen allerdings. Die EM-Torschützenkönigin Beth Mead und die Kapitänin Leah Williamson, die die Schlüsselfigur in der Defensive ist, fallen aufgrund eines Kreuzbandrisses aus. Allerdings produziert die heimische Super League so viele Top-Spielerinnen, dass selbst diese Ausfälle kompensierbar sind. Die Mannschaft der niederländischen Trainerin Sarina Wiegmann blieb 30 Spiele in Serie ungeschlagen, ehe Australien diese Serie kürzlich beendete. ran-Prognose: England ist ein Halbfinal-Kandidat, doch ohne Mead und Williamson reicht es nicht für den ganz großen Wurf.
© 2023 Getty Images

England
England reist als amtierender Europameister zur WM. Zwei Top-Spielerinnen fehlen allerdings. Die EM-Torschützenkönigin Beth Mead und die Kapitänin Leah Williamson, die die Schlüsselfigur in der Defensive ist, fallen aufgrund eines Kreuzbandrisses aus. Allerdings produziert die heimische Super League so viele Top-Spielerinnen, dass selbst diese Ausfälle kompensierbar sind. Die Mannschaft der niederländischen Trainerin Sarina Wiegmann blieb 30 Spiele in Serie ungeschlagen, ehe Australien diese Serie kürzlich beendete. ran-Prognose: England ist ein Halbfinal-Kandidat, doch ohne Mead und Williamson reicht es nicht für den ganz großen Wurf.

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                <strong>Frankreich</strong><br>
                Der Fußball der Frauen ist in Frankreich auch dank Olympique Lyon sehr populär. Dennoch kam das Nationalteam bei einer WM nie über das Viertelfinale hinaus. Ob das diesmal gelingt? Im März wurde die Nationaltrainerin Corinne Diacre nach sechs Jahren Amtszeit freigestellt, weil sie sich mit mehreren Spielerinnen überworfen hatte. Die Nachfolge übernahm Herve Renard, der bei der Männer-WM in Katar Saudi-Arabien trainierte und zu einem Sieg gegen den späteren Weltmeister Argentinien führte. Die Top-Stürmerin Eugenie Le Sommer und die bisherige Kapitänin Wendie Renard kehrten wegen des Trainerwechsels in den Kader zurück. Der Schlüssel für ein erfolgreiches Turnier wird darin liegen, dass der Trainer ein Team aus den vielen Superstars formt. ran-Prognose: Frankreich hat den vielleicht besten Kader des Turniers, scheitert aber wieder an sich selbst. Viertelfinale Pflicht, Halbfinale möglich.
© IMAGO/PanoramiC

Frankreich
Der Fußball der Frauen ist in Frankreich auch dank Olympique Lyon sehr populär. Dennoch kam das Nationalteam bei einer WM nie über das Viertelfinale hinaus. Ob das diesmal gelingt? Im März wurde die Nationaltrainerin Corinne Diacre nach sechs Jahren Amtszeit freigestellt, weil sie sich mit mehreren Spielerinnen überworfen hatte. Die Nachfolge übernahm Herve Renard, der bei der Männer-WM in Katar Saudi-Arabien trainierte und zu einem Sieg gegen den späteren Weltmeister Argentinien führte. Die Top-Stürmerin Eugenie Le Sommer und die bisherige Kapitänin Wendie Renard kehrten wegen des Trainerwechsels in den Kader zurück. Der Schlüssel für ein erfolgreiches Turnier wird darin liegen, dass der Trainer ein Team aus den vielen Superstars formt. ran-Prognose: Frankreich hat den vielleicht besten Kader des Turniers, scheitert aber wieder an sich selbst. Viertelfinale Pflicht, Halbfinale möglich.


                <strong>Spanien</strong><br>
                Die Europameisterschaft 2022 verlief für Spanien enttäuschend. Nach dem Viertelfinal-Aus erklärten 15 Spielerinnen ihren Rücktritt, weil sie sich vom Verband nicht ausreichend unterstützt fühlten. Mittlerweile allerdings hat sich der Ärger gelegt, sodass einige Spielerinnen wieder in das Aufgebot zurückkehrten. Die Top-Spielerin ist die 29-jährige Alexia Putellas (Foto) vom FC Barcelona. Die Mittefeldspielerin gewann in den Jahren 2021 und 2022 den Ballon d'Or als Weltfußballerin des Jahres. Trainer Jorge Vilda hat das Ziel vorgegeben, alle Spiele zu gewinnen und Weltmeister zu werden. ran-Prognose: Mit Alexia Putellas haben die Spanierinnen in der Offensive mehr Power als letztes Jahr. Das Finale ist drin.
© 2023 Getty Images

Spanien
Die Europameisterschaft 2022 verlief für Spanien enttäuschend. Nach dem Viertelfinal-Aus erklärten 15 Spielerinnen ihren Rücktritt, weil sie sich vom Verband nicht ausreichend unterstützt fühlten. Mittlerweile allerdings hat sich der Ärger gelegt, sodass einige Spielerinnen wieder in das Aufgebot zurückkehrten. Die Top-Spielerin ist die 29-jährige Alexia Putellas (Foto) vom FC Barcelona. Die Mittefeldspielerin gewann in den Jahren 2021 und 2022 den Ballon d'Or als Weltfußballerin des Jahres. Trainer Jorge Vilda hat das Ziel vorgegeben, alle Spiele zu gewinnen und Weltmeister zu werden. ran-Prognose: Mit Alexia Putellas haben die Spanierinnen in der Offensive mehr Power als letztes Jahr. Das Finale ist drin.


                <strong>Schweden</strong><br>
                Schweden ist ein Turnierteam, wurde einmal Vizeweltmeister (2003) und belegte dreimal den 3. Platz. Die Top-Torjägerin Fridolina Rolfö befindet sich nach überstandener Verletzung in guter Form und schoss im Champions-League-Finale für den FC Barcelona das entscheidende Tor gegen ihren Ex-Verein VfL Wolfsburg. Die Spielmacherin Kosovare Asllani reist verletzungsbedingt mit nur wenig Spielpraxis an, ist aber als Persönlichkeit unverzichtbar. Sie legte sich sogar öffentlich mit der schwedischen Fußball-Ikone Zlatan Ibrahimovic an, weil dieser die WM in Katar gelobt hatte. ran-Prognose: Schweden hat im Vergleich zu den letzten Jahren abgebaut, ist aber als Team nach wie vor stark. Das Halbfinale ist wieder möglich.  
© 2022 Getty Images

Schweden
Schweden ist ein Turnierteam, wurde einmal Vizeweltmeister (2003) und belegte dreimal den 3. Platz. Die Top-Torjägerin Fridolina Rolfö befindet sich nach überstandener Verletzung in guter Form und schoss im Champions-League-Finale für den FC Barcelona das entscheidende Tor gegen ihren Ex-Verein VfL Wolfsburg. Die Spielmacherin Kosovare Asllani reist verletzungsbedingt mit nur wenig Spielpraxis an, ist aber als Persönlichkeit unverzichtbar. Sie legte sich sogar öffentlich mit der schwedischen Fußball-Ikone Zlatan Ibrahimovic an, weil dieser die WM in Katar gelobt hatte. ran-Prognose: Schweden hat im Vergleich zu den letzten Jahren abgebaut, ist aber als Team nach wie vor stark. Das Halbfinale ist wieder möglich.  

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                <strong>Kanada</strong><br>
                Die kanadischen Frauen gewannen bei den Olympischen Sommerspielen 2021 die Goldmedaille und zählen somit ebenfalls zum Favoritenkreis. Allerdings sind das Nationalteam und der Verband von finanziellen Streitereien gebeutelt. Die Ergebnisse waren jüngst enttäuschend. Zudem fehlt Spielmacherin Janine Beckie wegen eines Kreuzbandrisses. Der Kader ist dennoch stark besetzt, unter anderem mit der fünfmaligen Champions-League-Siegerin Kadeisha Buchanan. ran-Prognose: Die Unruhen rund um die kanadische Nationalmannschaft könnten in einer enttäuschenden WM enden.
© IMAGO/PanoramiC

Kanada
Die kanadischen Frauen gewannen bei den Olympischen Sommerspielen 2021 die Goldmedaille und zählen somit ebenfalls zum Favoritenkreis. Allerdings sind das Nationalteam und der Verband von finanziellen Streitereien gebeutelt. Die Ergebnisse waren jüngst enttäuschend. Zudem fehlt Spielmacherin Janine Beckie wegen eines Kreuzbandrisses. Der Kader ist dennoch stark besetzt, unter anderem mit der fünfmaligen Champions-League-Siegerin Kadeisha Buchanan. ran-Prognose: Die Unruhen rund um die kanadische Nationalmannschaft könnten in einer enttäuschenden WM enden.


                <strong>Niederlande</strong><br>
                Bei der WM 2019 scheiterten die Niederländerinnen im eigenen Land nur knapp am Titel. Das Endspiel wurde mit 0:2 gegen die USA verloren. Seitdem hat sich die Niederlande zunehmend in der Spitze des Fußballs der Frauen etablieren können – auch wenn bei der EM im vergangenen Jahr bereits im Viertelfinale gegen Frankreich Schluss war (0:1). Die Qualität im Kader war insgesamt schon mal besser und mit Vivianne Miedema fällt der absolute Top-Star im Sturm wegen eines Kreuzbandrisses aus. Umso mehr Druck lastet auf den Schultern von Lieke Martens (Foto). ran-Prognose: Die Niederlande kann nicht an die letzte WM anknüpfen. Schon die Gruppenphase wird mit den USA und Portugal herausfordernd, mit etwas Glück geht man im Achtelfinale Schweden aus dem Weg. Das Viertelfinale ist möglich, alles andere Bonus.
© Imago

Niederlande
Bei der WM 2019 scheiterten die Niederländerinnen im eigenen Land nur knapp am Titel. Das Endspiel wurde mit 0:2 gegen die USA verloren. Seitdem hat sich die Niederlande zunehmend in der Spitze des Fußballs der Frauen etablieren können – auch wenn bei der EM im vergangenen Jahr bereits im Viertelfinale gegen Frankreich Schluss war (0:1). Die Qualität im Kader war insgesamt schon mal besser und mit Vivianne Miedema fällt der absolute Top-Star im Sturm wegen eines Kreuzbandrisses aus. Umso mehr Druck lastet auf den Schultern von Lieke Martens (Foto). ran-Prognose: Die Niederlande kann nicht an die letzte WM anknüpfen. Schon die Gruppenphase wird mit den USA und Portugal herausfordernd, mit etwas Glück geht man im Achtelfinale Schweden aus dem Weg. Das Viertelfinale ist möglich, alles andere Bonus.


                <strong>Australien</strong><br>
                Die Gastgeberinnen aus Australien sollten nicht unterschätzt werden. Im Februar schlugen sie Spanien mit 3:2, wenig später England mit 2:0, im vergangenen Jahr gab es ein 4:0 gegen Schweden. Zwar gab es auch die eine oder andere Niederlage wie gegen Schottland (0:1) oder zweimal gegen Kanada (0:1 und 1:2), doch es scheint, als wären die Australierinnen bereit für ein spektakuläres Turnier. Hinter Offensiv-Superstar Sam Kerr vom FC Chelsea (Foto) ist der Kader sehr ausgeglichen aufgestellt. Doch mit dem entsprechenden Teamgeist ist bei der WM einiges drin. ran-Prognose: Für Australien ist mindestens das Viertelfinale, vielleicht sogar mehr drin. In der Gruppe ist Kanada der größte Gegner, im Achtelfinale droht England.
© Imago

Australien
Die Gastgeberinnen aus Australien sollten nicht unterschätzt werden. Im Februar schlugen sie Spanien mit 3:2, wenig später England mit 2:0, im vergangenen Jahr gab es ein 4:0 gegen Schweden. Zwar gab es auch die eine oder andere Niederlage wie gegen Schottland (0:1) oder zweimal gegen Kanada (0:1 und 1:2), doch es scheint, als wären die Australierinnen bereit für ein spektakuläres Turnier. Hinter Offensiv-Superstar Sam Kerr vom FC Chelsea (Foto) ist der Kader sehr ausgeglichen aufgestellt. Doch mit dem entsprechenden Teamgeist ist bei der WM einiges drin. ran-Prognose: Für Australien ist mindestens das Viertelfinale, vielleicht sogar mehr drin. In der Gruppe ist Kanada der größte Gegner, im Achtelfinale droht England.

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                <strong>Deutschland</strong><br>
                Das DFB-Team löste bei der Europameisterschaft 2022 eine Euphorie aus, als es das Finale erreichte und 17 Millionen TV-Zuschauer und Zuschauerinnen einschalteten. Nach dem zweiten Platz bei der EM waren die Ergebnisse schwankend, sodass sich die Form von Deutschland schwer einschätzen lässt. Das Team hat einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen. Sara Däbritz, Svenja Huth und Melanie Leupolz waren bereits beim EM-Sieg 2013 dabei, Alexandra Popp ist eine Mentalitätsspielerin, die 21-jährige Lena Oberdorf trotz ihres jungen Alters eine Leistungsträgerin. Hinzu kommen mit Klara Bühl, Sydney Lohmann und Jule Brand dynamische Youngsters. Der Ausfall von Rechtsverteidigerin Guilia Gwinn (Kreuzbandriss) schmerzt allerdings. ran-Prognose: Deutschland ist derzeit eine Wundertüte, der Finaleinzug ist ebenso möglich wie ein frühes Aus. 
© IMAGO/Laci Perenyi

Deutschland
Das DFB-Team löste bei der Europameisterschaft 2022 eine Euphorie aus, als es das Finale erreichte und 17 Millionen TV-Zuschauer und Zuschauerinnen einschalteten. Nach dem zweiten Platz bei der EM waren die Ergebnisse schwankend, sodass sich die Form von Deutschland schwer einschätzen lässt. Das Team hat einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen. Sara Däbritz, Svenja Huth und Melanie Leupolz waren bereits beim EM-Sieg 2013 dabei, Alexandra Popp ist eine Mentalitätsspielerin, die 21-jährige Lena Oberdorf trotz ihres jungen Alters eine Leistungsträgerin. Hinzu kommen mit Klara Bühl, Sydney Lohmann und Jule Brand dynamische Youngsters. Der Ausfall von Rechtsverteidigerin Guilia Gwinn (Kreuzbandriss) schmerzt allerdings. ran-Prognose: Deutschland ist derzeit eine Wundertüte, der Finaleinzug ist ebenso möglich wie ein frühes Aus.