ran-Redakteurin: Ohne Müller und Özil gegen Schweden
Wie soll Jogi gegen Schweden spielen?
Am Samstag geht es im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden für den Weltmeister bereits ums Überleben. Ein Sieg ist Pflicht. Und alles deutet darauf hin, dass Bundestrainer Joachim Löw einige Änderungen in der Startaufstellung vornehmen wird. Ein Vorschlag von ran-Redakteurin Carolin Blüchel.
Manuel Neuer
Über Neuer im Tor muss nicht diskutiert werden. Monatelang hat ganz Deutschland die Genesung des Weltmeister-Keepers herbeigefiebert und gegen Mexiko war Neuer vielleicht der einzige mit Normalform.
Joshua Kimmich
Auch wenn Kimmich gegen Mexiko gezeigt hat, dass er (noch) kein Philipp Lahm ist, an ihm geht auf der Position des rechten Verteidigers kein Weg vorbei. Irgendjemand sollte den Bayern-Star aber daran erinnern, dass er eben auch - wie es seine Position vermuten lässt - verteidigen muss.
Jerome Boateng
Hundertprozentig fit wirkte Boateng zuletzt nicht. Trotzdem ist der gebürtige Berliner gesetzt. Aus zwei Gründen. Er wird wohl kein zweites Mal in Folge eine derart schwache Leistung wie gegen Mexiko zeigen. Und gerade bei einem Alles-oder-Nichts-Spiel ist Boatengs Erfahrung Gold wert.
Niklas Süle
Daneben verteidigt Süle anstelle seines Bayern-Teamkollegen Hummels, der wegen einer Halswirbel-Verletzung passen muss. Der Confed-Cup-Sieger drängt sich als Ersatz mehr auf als Rüdiger - nicht nur, weil er auch Boateng bestens aus dem Verein kennt.
Jonas Hector
Marvin Plattenhardt war gegen Mexiko zwar noch einer der besseren Akteure auf dem Platz, viele Ballkontakte hatte er aber nicht. Deshalb sollte Löw auf seine Nummer eins links hinten, Jonas Hector, zurückgreifen. Vorausgesetzt, er ist nach seiner Erkrankung wieder voll bei Kräften.
Sebastian Rudy
Weil Sami Khedira zum Auftakt ein Totalausfall war, bekommt Sebastian Rudy eine Chance. Gerade um die eklatanten Löcher im Mittelfeld zu stopfen und in der Defensive für mehr Sicherheit zu sorgen, ist der Arbeiter Rudy genau der Richtige. Weil es erst mal darum geht, kompakt zu stehen, erhält er auch den Vorzug vor dem offensiveren Leon Goretzka.
Toni Kroos
Der viermalige Champions League Sieger wirkte zwar überspielt und behäbig, doch er bleibt ein Stützpfeiler in Löws Team. Allerdings muss auch Kroos dringend einen Gang nach oben schalten und nicht lustlos hinterher traben, wenn die deutsche Mannschaft den Ball verliert.
Julian Draxler
Beim Confed Cup war Draxler eine der Führungspersönlichkeiten. Und auch gegen Mexiko war der PSG-Star zumindest ein Lichtblick. Er darf daher im linken offensiven Mittelfeld erneut ran.
Marco Reus
An Draxlers Seite: Marco Reus. Mit seiner Einwechslung kam endlich Torgefahr auf. Für Reus muss der schwache Özil weichen. Denn Schlaffi-Körpersprache und Phlegma ist im Alles-Oder-Nichts-Spiel gegen Schweden nicht gefragt. Und irgendwie hat man auch das Gefühl, als müsse Özil mal aus der Schusslinie genommen werden.
Timo Werner
Gegen Mexiko tat sich Werner zwar schwer, trotzdem bekommt er eine zweite Chance. Diesmal allerdings mit einem Sturmpartner.
Mario Gomez
Mario Gomez soll an Werners Seite für Torgefahr sorgen. Zwei unterschiedliche Stürmertypen, die die große Schweden-Abwehr aushebeln können. Thomas Müller fliegt dafür aus der Mannschaft. Bei ihm hatte man zuletzt das Gefühl, dass er sich eher verletzt als ein Tor zu schießen.