WM 2022: Das ist der neue WM-Ball für Katar
Die offiziellen Spielbälle der FIFA Weltmeisterschaften
Seit der WM 1970 in Mexiko stellt adidas den Spielball der Weltmeisterschaft her und gibt ihnen einen Namen. Mehr als ein halbes Jahr vor Beginn der WM 2022 in Katar haben die FIFA und der Sportartikelhersteller den Spielball nun offiziell vorgestellt - und der Name lautet: Al Rihla. ran zeigt die Bälle der Weltmeisterschaften seit 1970.
WM 2022 in Katar: Al Rihla
Das bunte Muster des Balles soll an die Kultur, die Architektur, die typischen Schiffe und die Flagge von Katar erinnern. Sein Name bedeutet auf Arabisch "Die Reise". Zusammengesetzt ist der Ball diesmal aus 20 einzelnen Teilen und erstmals werden nur wasserbasierte Farben und Klebstoffe bei der Produktion eingesetzt.
WM 2018 in Russland: Telstar 18
Mit dem adidas Telstar 18 wurde das klassische Panel-Design des WM-Balles von 1970 mit modernerer Optik wiederbelebt. Die größte Innovation des WM-Balls von 2018 war allerdings der integrierte NFC-Chip, dank dem Fans mit ihrem Smartphone personalisierte Inhalte abrufen und teilen konnten. In der K.O.-Runde des Turniers in Russland wurde sogar eine spezielle Pixel-Grafik als besonderes Design auf den Telstar 18 angewendet.
WM 2014 in Brasilien: Brazuca
Auffälligste Merkmale beim sogenannten Brazuca sind die bunten Farben sowie das Schleifenmuster. Laut der FIFA sollte das Design an die "in Brasilien beliebten traditionellen vielfarbigen Glücksarmbänder" sowie die Spiel- und Lebensfreude des Landes erinnern. Der Name Brazuca beschreibt der FIFA zufolge "umgangssprachlich das brasilianische Lebensgefühl", dass wie der Fußball im Land für "Emotionen, Stolz und Herzlichkeit" stehe.
WM 2010 in Südafrika: Jabulani
Die Form des Jabulani setzte sich aus acht dreidimensional geformten Panels zusammen. Im Vergleich zum WM-Ball von 2006 sorgte die Reduzierung von 14 Panels auf nur noch acht Panels dafür, dass der Jabulani noch runder war als seine Vorgänger. Dies führte in Kombination mit der Rillenstruktur auf der Balloberfläche zu einer höheren Griffigkeit und optimierten Flugeigenschaften. Der Name des Spielgeräts stellte eine Hommage an das WM-Gastgeberland Südafrika dar: In der einheimischen Zulu-Sprache heißt Jabulani soviel wie "sich freuen".
WM 2006 in Deutschland: Teamgeist
Auch der Ball der WM 2006 erhielt durch eine Reduzierung von vorher 32 auf 14 Panels eine noch rundere Form. Dank einer besonders glatten Oberflächenschicht war dieses Modell noch eine Spur wasserabweisender als andere WM-Bälle und behielt seine Flugeigenschaften auch bei Regen. Durch die neue Oberflächenstruktur veränderte sich auch die Flugbahn des Balles, was zu Protesten der Torhüter und vielen, kuriosen Weitschusstoren führte. Für das WM-Finale wurde extra eine goldene Variante des Teamgeist bereitgestellt.
WM 2002 in Japan/Südkorea: Fevernova
Diesen Ball zierte ein eher buntes Design, welches an die asiatische Kultur der beiden Gastgeberländer erinnern sollte. Der aus den Wörtern Fever (Fieber) und Nova (Stern) zusammengesetzte Name sollte die Fußball-Leidenschaft der Spieler symbolisieren. Letztmals kam bei diesem Modell das altbekannte Wabenmuster zum Einsatz.
WM 1998 in Frankreich: Tricolore
Der adidas Tricolore wartete mit einer innovativen, syntaktischen Schaum-Schicht inklusive mit Gas gefüllten Mikrobällen auf und wurde erstmals außerhalb Europas hergestellt. Eine optimierte Robustheit und höhere Schusspräzision waren die positiven Folgen dieser Weiterentwicklung. Optisch wurde der Ball in den Nationalfarben Frankreichs (blau, weiß und rot) gestaltet.
WM 1994 in USA: Questra
Charakteristisch für den adidas Questra war die Doppelschicht aus Polyethylen und kompressionsfähigem Material darunter, die für eine bessere Dämpfung bei Kopfbällen sorgte. Auf den Triaden waren weltraumähnliche Abbildungen abgedruckt – eine Hommage an die Raumfahrt-Geschichte der USA.
WM 1990 in Italien: Etrusco Unico
Die Entwicklung hin zu vollsynthetischen WM-Bällen wurde 1990 in Italien mit dem adidas Etrusco Unico und einer Schicht aus Polyurethan-Schaum im Inneren des Balles weiter optimiert. Somit handelte es sich bei diesem Modell um den ersten hundertprozentig wasserabstoßenden Ball. Die Triaden auf den 20 Sechsecken waren mit etruskischen Löwenköpfen verziert.
WM 1986 in Mexiko: Azteca Mexiko
Der adidas Azteca Mexiko wurde nicht mehr aus Leder hergestellt, sondern wurde aus vollsynthetischem Material produziert. Dadurch ergab sich weniger Durchlässigkeit für Feuchtigkeit und somit eine höhere Stabilität und Spielbarkeit. Die altbekannten Triaden-Aufdrucke wurden optisch in Anlehnung an eine Azteken-Mauer gestaltet.
WM 1982 in Spanien: Tango Espana
Neuerungen beim Tango Espana waren verschweißte, statt zuvor vernähte, Nähte sowie eine wasserabweisende synthetische Schicht, die die Entwicklung weg von Leder- und hin zu Synthetik-Bällen einläutete. Ansonsten unterschied der Ball sich kaum von seinem Vorgänger bei der WM 1978.
WM 1978 in Argentinien: Tango Riverplate
Beim Tango Riverplate überraschte adidas mit einer optischen Innovation: So wurden die insgesamt 20 Sechsecke und zwölf Fünfecke mit Triaden bedruckt. Dadurch wurde der Eindruck von zwölf identischen Kreisen vermittelt.
WM 1974 in Deutschland: Telstar Durlast
Auch bei der Weltmeisterschaft im Jahre 1974 in Deutschland wurde wieder wie vier Jahre zuvor mit dem – nur minimal weiterentwickelten – Telstar Durlast gespielt. Der Ball verdankte seinen Namen dem Satelliten "Telstar", aufgrund der ähnlichen Form und der ähnlich angeordneten Solarmodule.
WM 1970 in Mexiko: Telstar Durlast
1970 produzierte adidas erstmals einen WM-Ball und bis heute hat der Sportartikelhersteller auch jeden weiteren WM-Ball gefertigt. Der Telstar Durlast wurde aus Fünf- und Sechsecken in schwarz und weiß produziert – so konnte er auf Schwarz-Weiß-TV-Geräten besser gesehen werden.