WM 2022: Ronaldo, Müller und Co. - Diese Stars enttäuschten bei der WM
WM 2022: Diese Stars enttäuschten am meisten
Die Weltmeisterschaft neigt sich dem Ende zu. Wie bei jedem Turnier gab es natürlich auch in Katar Spieler, die unter ihren Erwartungen blieben und enttäuscht haben. ran hat zehn herausgesucht.
Cristiano Ronaldo (Portugal)
Traf im ersten Vorrundenspiel per Elfmeter und erzielte damit als erster Spieler überhaupt bei fünf Weltmeisterschaften mindestens ein Tor, verlor während des Turniers aber seinen Stammplatz und seinen Vertrag bei Manchester United. Auch konnte er das Aus im Viertelfinale gegen Marokko nicht verhindern und brach noch auf dem Platz in Tränen aus. Trotzdem will der 37-Jährige der Nationalmannschaft noch nicht den Rücken kehren und 2024 an der EM in Deutschland teilnehmen.
Nico Schlotterbeck (Deutschland)
Nico Schlotterbeck überzeugte schon in der Hinrunde bei Borussia Dortmund nicht. Trotzdem vertraute Bundestrainer Hansi Flick dem Ex-Freiburger und baute in Auftaktpartie gegen Japan auf den Innenverteidiger. Dieser leistete sich einen folgenschweren Fehler vor dem 1:2 und kam in der Folge nur noch zu einem Kurzeinsatz (drei Minuten) gegen Spanien. Muss in der Rückrunde und in den nächsten Länderspielen zeigen, dass er die Zukunft in der deutschen Verteidigung sein kann.
Thomas Müller (Deutschland)
Spielte sein drittes unglückliches Turnier in Folge und deutete nach dem Ausscheiden in der Vorrunde seinen Rücktritt aus der DFB-Elf an. Wurde von Hansi Flick im entscheidenden Spiel gegen Costa Rica als "falsche Neun" aufgeboten und konnte dort, wie schon in der Vergangenheit, nicht überzeugen. Traf zuletzt 2014, beim 7:1-Halbfinalerfolg über Brasilien, bei einer Weltmeisterschaft und ist derzeit nur ein Schatten seiner selbst. Wie es weitergeht, ist noch unklar.
Benjamin Pavard (Frankreich)
Benjamin Pavard startete als Stammspieler in die Weltmeisterschaft. Gegen Australien zeigte der Bayern-Star allerdings eine grausige Leistung, die dafür sorgte, dass er keine weitere Minute auf dem Platz stand. Das wird sich vermutlich auch im WM-Finale gegen Argentinien nicht mehr ändern. Frankreich-Trainer Didier Deschamps erklärte gegenüber Journalisten, dass Pavard "mentale und körperliche Schwächen" habe und deswegen derzeit keinen Platz in der Mannschaft habe. Für den Abwehrspieler, dessen Stern bei der WM 2018 aufging, ist das Turnier in Katar eine reine Enttäuschung.
Romelu Lukaku (Belgien)
Der Stürmer von Inter Mailand reiste verletzt nach Katar und sollte im Laufe des Turniers in die Mannschaft finden. Dieser Plan sah jedoch nicht vor, dass die Belgier bereits nach der Vorrunde ausscheiden. Im entscheidenden Spiel gegen Kroatien vergab der bullige Linksfuß gleich vier hochkarätige Chance, die Belgien ins Achtelfinale hätten schicken können. Mit dem Aus der belgischen Nationalmannschaft scheint auch das Ende der "goldenen Generation" eingeläutet. Zu dieser gehört auch der nächste enttäuschende Akteur, denn ...
Kevin de Bruyne (Belgien)
... auch Kevin de Bruyne spielte in Katar nicht den besten Fußball. Der Superstar und Strippenzieher von Manchester City wirkte zu oft lethargisch und brachte teils einfache Pässe nicht an den Mann. Untypisch für de Bruyne, der es auch nicht schaffte seine Mannschaft in wichtigen Momenten anzutreiben und "voran zu gehen". Zudem verwunderte er während des Turniers mit Aussagen, nach denen das Team zu alt sei und deswegen keine Chance auf den Titel hätte. Im Nachbarland von Deutschland zeichnet sich das Ende einer Ära ab.
Robert Lewandowski (Polen)
Lewandowski erzielte gegen Saudi-Arabien zwar endlich seinen ersten WM-Treffer, blieb im weiteren Verlauf des Turniers aber blass. Traf im Achtelfinale gegen Frankreich zwar kurz vor Schluss zum 1:3, war während des Spiels aber abgemeldet und nur selten zu sehen. Zudem kritisierte er öffentlich die defensive Taktik des Trainers. Hat das Problem, dass er in einer Mannschaft spielt, die nur mit wenigen weiteren Stars gespickt ist. Die kommende Europameisterschaft in Deutschland könnte sein letztes Turnier sein.
Sergio Busquets (Spanien)
Busquets steht sinnbildlich für eine enttäuschende spanische Nationalmannschaft und schlecht geschossene Elfmeter. Im Achtelfinale vergab der Routinier vom FC Barcelona den letzten Elfer und sorgte somit für den Achtelfinaleinzug der Marokkaner. Schon in der Gruppenphase hatte Spanien Glück überhaupt noch im Turnier zu bleiben. Wegen einer Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Japan, musste "La Furia Roja" zwischenzeitlich um den Einzug in die nächste Runde bangen. Mitte Dezember gab Busquets, nach 143 Einsätzen, seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.
Matthijs de Ligt (Niederlande)
Mit Matthijs de Ligt hat es gleich der nächste Bayern-Spieler in die Liste der "größten Enttäuschungen der WM" geschafft. Der Innenverteidiger stand nur gegen den Senegal und gegen die USA (für eine Minute) auf dem Feld und zeigte dabei keine gute Leistung und wurde von Bondscoach Louis van Gaal weitestgehend ignoriert.
Sergej Milinkovic-Savic (Serbien)
Eine eigentlich hochtalentierte serbische Mannschaft schied nach der Vorrunde mit nur einem Punkt aus drei Spielen aus. Superstar Sergej Milinkovic-Savic konnte, trotz eines Tores beim 3:3 gegen Kamerun, nur selten überzeugen und stand nur einmal über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Dabei wollte der Mittelfeldspieler die Weltmeisterschaft als Bühne nutzen, um sich für einen Wechsel zu einem absoluten Topklub zu empfehlen. Ob Lazio Rom nach diesen Vorstellungen weiter die für einen Transfer geforderten 100 Millionen Euro erhalten würde, darf stark bezweifelt werden.