Beckenbauer: Wurde wegen Katar nicht bestochen
- Aktualisiert: 05.06.2014
- 15:09 Uhr
- SID
Der zweimalige Weltmeister kann zur Korruptionsaffäre um die WM 2022 leider nichts beitragen. Für ihn ist der Emirat aber nicht der optimale Austragungsort.
München - Deutschlands Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer will von angeblichen Bestechungsversuchen rund um die Vergabe der WM 2022 nach Katar nichts mitbekommen haben. "Mich hat keiner versucht zu beeinflussen oder mir etwas angeboten. Deshalb kann ich nichts dazu beitragen, wenn es um Korruption geht", sagte der 68-Jährige am Donnerstag in München bei einem "Sky"-Termin.
Beckenbauer saß von 2007 bis 2011 in der Exekutive des Weltverbandes FIFA und hatte in dieser Funktion auch über die WM 2022 abgestimmt. Wie seine Wahl ausfiel, wollte er allerdings auch jetzt nicht verraten: "Das bleibt geheim." Katar sei aber "nicht der ideale Austragungsort, das habe ich schon immer gesagt", meinte er und fügte schmunzelnd an: "Katar - das ist ja gerade so groß wie Obergiesing und Untergiesing zusammen."
Beckenbauer behält die Geduld
Ob man die Vergabe an Katar noch einmal überdenken müsse? "Abwarten", sagte Beckenbauer, am 9. Juni werde der Bericht der Ethikkommission vorgelegt: "Wenn Korruptionsfälle vorgekommen sind, dann hat man die Möglichkeit, so zu handeln."
Der frühere FIFA-Vizepräsident Mohammed Bin Hammam soll laut jüngsten Enthüllungen mit Schmiergeldzahlungen in Höhe von 3,7 Millionen Euro dafür gesorgt haben, dass sein Heimatland den Zuschlag erhält. In den vergangenen Tagen hatte sich schon UEFA-Präsident Michel Platini gegen Berichte über eine Verstrickung in die Korruptionsaffäre rund um die Vergabe der WM 2022 an Katar zur Wehr gesetzt.