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Müller-Wohlfahrt: Ich habe Khedira für das WM-Finale gestrichen

  • Aktualisiert: 21.07.2014
  • 14:58 Uhr
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© Imago

Dass Sami Khedira beim WM-Finale nicht spielte, hat er wohl Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zu verdanken. Der DFB-Arzt behauptet, er habe die Probleme des Real-Stars beim Aufwärmen gesehen und dann gespürt.

Unterföhring - Es war der große Schock für alle deutschen Fans kurz vor dem Beginn des WM-Finales: Sami Khedira musste verletzt passen. Bis jetzt sind Experten und Fans davon ausgegangen, der Spieler selbst habe das Signal gegeben, dass er nicht fit genug sei.

Jetzt enthüllt der Arzt der deutschen Nationalmannschaft, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises: "Beim Warmmachen habe ich gesehen, das bei Khedira was nicht stimmt. Ich habe in seiner Wade gespürt, dass ein Muskel zu viel Tonus hatte."

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Müller-Wohlfahrt nimmt Khedira raus

Der Doktor des FC Bayern München besprach sich anschließend mit Joachim Löw: "Als Jogi mich fragte, was los ist, habe ich ihm gesagt: Wenn er spielt, ist es nach nach zehn Minuten vorbei, oder es knallt sogar."

Was hätte der Bundestrainer nach dieser drastischen Aussage anderes tun sollen, als auf seinen fest eingeplanten Sechser zu verzichten und Christoph Kramer zu bringen? Doc Müller-Wohlfahrt hat den Real-Star Khedira für das WM-Finale aus dem Spiel genommen.

Auch der Spieler selbst musste dem 71-Jährigen vertrauen, der sich seiner Sache offensichtlich ziemlich sicher war: "In solchen Fällen muss ich meinen Händen vertrauen, das macht einfach die Erfahrung. Khedira sagte mir nur: Doc, wenn du mir sagst, es geht nicht, dann bleibe ich draußen."

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Neuer, Schweinsteiger und Lahm dank Müller-Wohlfahrt dabei

Während der DFB-Arzt Khedira den wichtigsten Einsatz seiner Karriere verwehrte, ermöglichte er einigen anderen Weltmeistern erst die Turnier-Teilnahme.

Müller Wohlfahrt verrät: "Dass Neuer, Schweinsteiger und Lahm mitgefahren sind, war ganz alleine meine Entscheidung. Kaum einer hat doch geglaubt, dass sie bei der WM spielen werden. Auch Jogi rief mich an und fragte, wie es sieht aussieht. Ich habe ihm gesagt: Gib mir Zeit, ich bekomme das schon hin. Hätte es nicht geklappt, wäre ich doch dran gewesen."