Play-offs: Frankreich denkt an Protest
- Aktualisiert: 14.10.2013
- 17:47 Uhr
- SID
Frankreich will Protest gegen die Zusammenstellung der FIFA-Rangliste für die Play-off-Spiele um die letzten europäischen Startplätze bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien einlegen. Dies berichtet die L'Equipe.
Paris - Frankreich will Protest gegen die Zusammenstellung der FIFA-Rangliste für die Play-off-Spiele um die letzten europäischen Startplätze bei der WM 2014 in Brasilien einlegen. Dies berichtet die L'Equipe. Die Setzliste des Weltverbandes für die K.o.-Spiele am 15. und 19. November legt vier vermeintlich stärkere Teams fest, die vier schwächere Teams zugelost bekommen - zu denen auch die Franzosen gehören sollen.
Die Franzosen werfen dem Weltverband Benachteiligung in den vergangenen beiden Jahren vor. Während alle anderen Mannschaften in Sechser-Gruppen zehn Qualifikationsspiele hatten, bestritt Frankreich in der einzigen Fünfer-Gruppe nur acht Partien - und außerdem zwei Test-Länderspiele. Da es für Test-Partien aber grundsätzlich weniger Bonuspunkte im FIFA-Ranking gibt, betrachtet Frankreich die Rangliste, die als einziges Kriterium für Einstufungen bei Auslosungen herangezogen wird, als ungerecht.
Dem Stand vor den letzten Qualifikations-Spielen am Dienstag zufolge würde der Weltmeister von 1998 gegen Griechenland, Portugal, Kroatien oder Schweden um ein WM-Ticket kämpfen müssen. In der Gruppe I haben die Franzosen als Zweiter hinter Welt- und Europameister Spanien kaum noch Chancen auf die direkte Qualifikation.
Ronaldo wittert Verschwörung
Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hat übrigens selbst keine große Lust, gegen Franck Ribery und Co. anzutreten: "Frankreich ist das einzige Team, auf das ich in den Play-offs nicht treffen will", sagte der Angreifer von Real Madrid nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Israel am Freitag.
Der 28-Jährige hält Frankreich nicht nur für den potentiell schwierigsten Gegner – er strickt auch an einer Verschwörungstheorie: "Es ist das stärkste Team, vor allem aber sind zu viele Interessen im Spiel. Mehr will ich nicht sagen, denn ich könnte bestraft werden."
Ronaldo spielt damit wohl auf die Qualifikation zur WM 2010 an, als Frankreich sich in den Play-offs gegen Irland durchsetzte, nachdem Thierry Henry vor dem entscheidenden Tor die Hand zu Hilfe genommen hatte. Schon damals wurden Gerüchte über den langen Arm des französischen UEFA-Präsidenten Michel Platini laut.