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Ribbeck beneidet Löw

  • Aktualisiert: 12.10.2013
  • 22:36 Uhr
  • SID
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© SID-AFPDENIS CHARLET

Erich Ribbeck sieht Bundestrainer Joachim Löw angesichts der zahlreichen Weltklassespieler im Team der deutschen Nationalmannschaft im Vergleich zu sich selbst klar im Vorteil.

Köln - Der ehemalige DFB-Teamchef Erich Ribbeck sieht Bundestrainer Joachim Löw angesichts der zahlreichen Weltklassespieler im Team der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Vergleich zu sich selbst klar im Vorteil. "Natürlich beneide ich Joachim Löw um diese Auswahl an Spielern. Das ist eine andere Spieler-Generation", sagte der 76-Jährige auf bild.de: "Wir haben damals ja alle erkannt, dass sich vieles verändern muss."

Zu seiner Zeit "wurden die ersten Talent-Stützpunkte eingerichtet. Dietrich Weise (ehemaliger Fußballtrainer; d. Redaktion) ist durch das ganze Land gereist und hat die Jugendarbeit unter die Lupe genommen. Besonders die 10- bis 14-Jährigen. 14 Jahre später sind das heute die Jungs, die spielen", sagte er.

Ribbeck war von 1998 bis 2000 DFB-Teamchef. Bei der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden war er mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Gruppenphase ohne Sieg gescheitert. Den dreimaligen Welt- und Europameister Deutschland stuft er zurzeit höher als WM- und EM-Titelträger Spanien ein: "Ich denke, wir sind schon besser als Spanien. Im Tor und im Offensiv-Bereich sind wir top besetzt. Die Viererkette lässt sicher noch Spielraum für Verbesserungen."

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Ribbeck selbstbewusst

Sauer reagiert der langjährige Bundesliga-Coach auf den Confed Cup 1999 in Mexiko, als Deutschland aus sportpolitischen Gründen mit einer B-Auswahl antreten musste. Ribbeck: "Ach hören Sie auf, das war damals der vermaledeite Confed-Cup. Da mussten wir mitspielen, damit Deutschland die WM 2006 bekommt. Dagegen konnte ich mich kaum wehren. Wir mussten damals diese Spieler nominieren, weil die Auswahl nicht so groß war wie heute."

Ribbeck glaubt, mit den heutigen Spielern ebenfalls erfolgreich sein zu können. "Ich denke schon", sagte der Fußballlehrer, "mit den aktuellen Nationalspielern ist das auch gar nicht so schwer. Rudi Völler ist bei der EM 2004 ja ähnlich gescheitert wie ich 2000. Ich sage aber auch immer wieder, sie können 18 Weltklasse-Trainer verpflichten, dennoch steigen drei ab und nur einer wird Meister."

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