WM 2022: Cristiano Ronaldo oder Bruno Fernandes? FIFA gibt Antwort um Portugals Torschützen
- Aktualisiert: 29.11.2022
- 12:46 Uhr
- ran.de
Beide Tore für Portugal gegen Uruguay erzielte Bruno Fernandes - oder etwa doch nicht? Beim ersten Tor scheiden sich die Geister, ob nicht doch Cristiano Ronaldo der Schütze war. Die FIFA hat ihre Entscheidung nun dank der Abseitstechnologie bestätigt.
München/Doha - Es läuft die 54. Minute im Lusail Stadium in Doha zwischen Portugal und Uruguay.
Von links schlägt Bruno Fernandes eine Flanke scharf in Richtung Tor, Cristiano Ronaldo springt hoch, der Ball titscht am machtlosen Keeper Sergio Rochet vorbei ins Tor.
Während Ronaldo den Treffer als seinen eigenen zelebrierte, gab die FIFA seinem ehemaligen Vereinskollegen Fernandes das Tor.
Fernandes: "Gejubelt als hätte Cristiano das Tor gemacht"
Auf der darauffolgenden Pressekonferenz sagte jener Fernandes: "Ich habe gejubelt, als hätte Cristiano das Tor gemacht. Mein Gefühl war, dass Cristiano den Ball berührt hat. Ich habe den Ball zu ihm gepasst. Aber was wichtig war, ist der Sieg."
Uneinigkeit herrschte bei den Experten der "ARD". "Bei ihm wirkt es immer so, als ob er beleidigt wäre, wenn es nicht sein Tor ist", sagte Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. "Er ist nicht dazu in der Lage zu sagen 'Hey, Glückwunsch Kollege, das ist dein Tor' und das ist ein bisschen schade."
Kontra gab es derweil von Sami Khedira, der selbst bei Real Madrid mit "CR7" zusammen spielte.
Khedira: "Habt die Rechnung ohne Cristiano gemacht"
"Ihr habt die Rechnung ohne Cristiano gemacht", so Khedira süffisant. "Der kämpft um jedes einzelne Tor. Es war Bruno Fernandes, da sind wir uns alle einig und im tiefsten Inneren weiß es Cristiano auch, aber er gibt kein Tor ab. Er will dann auch noch den 4800. Treffer für sich haben."
Zwischen 2010 und 2015 spielte der Weltmeister bei Real Madrid zusammen mit Ronaldo.
"Ich denke er freut sich trotzdem, dass sie gewonnen haben", fügte Khedira später noch an.
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FIFA klärt auf: Tor wird Fernandes gutgeschrieben
Nachdem die FIFA am Dienstag nochmal einen prüfenden Blick auf die Situation geworfen hatte, legt der Weltverband sich auf Bruno Fernandes als Torschützen fest.
Geholfen dabei hat vor allem die halbautomatische Abseitstechnologie. Diese kann nämlich eine Ballberührung zweifelsfrei feststellen. Da im Protokoll kein solcher Ausschlag gefunden wurde, war Ronaldo auch nicht am Ball.
Sein neuntes WM-Tor muss also noch warten. Aktuell ist Eusebio Portugals WM-Rekordtorschütze mit eben 9 Treffern.