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Wiegert stolz und traurig - Musche fehlt "mehrere Monate"
Das Publikum verabschiedete die Profis des SC Magdeburg mit "Auswärtssieg, Auswärtssieg"-Sprechchören aus der Halle. Das 26:26 im Viertelfinal-Hinspiel gegen den Topklub KC Veszprem ließ die Fans optimistisch auf das entscheidende Duell um das Ticket für das Final Four der Champions League in Köln blicken, Bennet Wiegert aber verschwendete noch keinen Gedanken an das Rückspiel am kommenden Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) in Ungarn.
"Meine Gedanken sind bei Matze", sagte der Coach nach Angaben der Magdeburger Volksstimme mit Blick auf Matthias Musche. Der Linksaußen hatte sich bereits in der vierten Minute ohne Gegnereinwirkung offenbar an der rechten Achillessehne verletzt und die Partie später mit dick bandagiertem Fuß von draußen verfolgen müssen. "Er hat sich eine schwere Verletzung zugezogen und wird mehrere Monate fehlen. Das überschattet das ganze Spiel", sagte Wiegert.
Dem Coach ist klar: Ohne den formstarken Musche, vor dem Spiel mit 58 Saisontoren bester SCM-Werfer in der Königsklasse, steht dem deutschen Meister im Rückspiel beim ungarischen Rekordchampion eine noch größere Aufgabe bevor als ohnehin, um sich zum dritten Mal in Folge für das Finalturnier in der Lanxess Arena zu qualifizieren.
Die kämpferische Leistung gegen die Ungarn, die am Mittwochabend lange den Ton angaben, stimmte Wiegert aber positiv. "Wir hatten die erste Halbzeit mit dem Schock um Matze zu kämpfen. Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten", sagte der 43-Jährige, aber: "Was meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit kämpferisch und mental liefert, verdient Respekt." Der Sieg, der nach dem zwischenzeitlichen 18:22 (45.) im letzten Angriff tatsächlich in Reichweite war, "wäre die Kirsche auf der Sahne gewesen".