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Engel beflügelt DHB-Frauen: "Es macht Spaß, ihr zuzuschauen"

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© APA/SID/EVA MANHART

"Selbstbewusst", "erfrischend" und ein "Beispiel für andere": Nach dem Einzug in die EM-Hauptrunde prasselten von allen Seiten die Lobeshymnen auf Nina Engel ein. Die erst 21 Jahre alte Turnierdebütantin war in der durchwachsenen Vorrunde von Deutschlands Handballerinnen der Lichtblick und trug mit ihrem unbekümmerten Auftreten einen großen Teil zum Weiterkommen bei.

"Ich hoffe, sie behält diese Leichtigkeit. Es ist schön, wenn man so eine junge Spielerin gleich so selbstbewusst im Team hat", sagte Bundestrainer Markus Gaugisch nach dem erlösenden 30:19 gegen Island. DHB-Sportvorstand Ingo Meckes meinte: "Es macht Spaß, ihr zuzuschauen. Sie ist sicherlich eine sehr, sehr positive Überraschung, wie selbstverständlich und wie unbekümmert sie in die Spiele geht."

Mit 15 Toren in drei Spielen ist Engel vor dem Hauptrundenauftakt gegen die Schweiz am Donnerstag (15.30 Uhr/Sportdeutschland.TV) in Wien die gefährlichste Schützin in der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) - und das wohlgemerkt ohne einen einzigen Siebenmeter. Die Linkshänderin von der HSG Bensheim/Auerbach fand in den Auftritten gegen die Ukraine (vier Tore), die Niederlande (vier) und Island (sieben) immer wieder erfolgreich Lücken. Auch ihre Wurfquote von 71 Prozent kann sich sehen lassen.

"Ich versuche einfach, mir nicht zu viel Druck zu machen. Bis jetzt hat es sehr gut funktioniert", sagte Engel dem Sport-Informations-Dienst (SID) bescheiden. "Jetzt geht es mit einem guten Gefühl nach Wien."

Um 8.30 Uhr macht sich der DHB-Tross mit dem Zug auf die rund vierstündige Reise in die österreichische Hauptstadt. Nach der deutlichen Niederlage gegen Ex-Weltmeister Oranje (22:29) geht Deutschland mit 0:2 Punkten in die nächste Turnierphase und muss über sich hinauswachsen, um den Medaillentraum am Leben zu halten. Neben der Schweiz sind der WM-Dritte Dänemark (Samstag/18.00 Uhr), Titelverteidiger Norwegen (Montag/18.00 Uhr) und Slowenien (Mittwoch/15.30 Uhr) die weiteren deutschen Gegner.

Emily Bölk drückte vor der Abfahrt am Mittwochmorgen beherzt den Reset-Knopf. "Jetzt können wir fast frei aufspielen. Wir können noch ganz, ganz viel gewinnen und nur noch wenig verlieren", meinte die Kapitänin und ergänzte: "Wer weiß, was möglich ist, vielleicht ist ja das Glück mal auf unserer Seite. Wir wollen unseren Job machen, wir gehen in jedes dieser Spiele, um es zu gewinnen und dann gucken wir, wofür es reicht."

Der Fokus dürfte dann erneut auf Engel liegen, die durch die Erkrankung von Rückraumschützin Viola Leuchter gleich bei ihrem ersten Turnier ins Rampenlicht rückte. Meckes hofft zudem, dass sich auch die erfahrenen Spielerinnen die zweitjüngste des Teams zum Vorbild nehmen. "Ich hoffe, dass andere Spielerinnen das auch sehen und sagen, wir brauchen vor nichts Angst zu haben. Ich hoffe, dass sich andere da ein Beispiel nehmen", sagte der Sportchef.

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