Sport Allgemein Handball
Wolff glänzt für Kiel - dramatisches Finish in Hannover
Der THW Kiel, die Füchse Berlin und die TSV Hannover-Burgdorf haben im engen Meisterschaftsrennen der Handball-Bundesliga nachgezogen. Rekordchampion Kiel bezwang dank seines überragenden Torhüters Andreas Wolff die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag 29:24 (12:12), Vizemeister Berlin lieferte gegen die HSG Wetzlar durch ein 38:29 (21:17) ein Torspektakel.
Ein dramatisches Finish erlebten die Zuschauer in Hannover: Die Gastgeber liefen die gesamte Partie gegen den HSV Hamburg einem Rückstand hinterher, drehten das Spiel in der Schlussphase mit ihrer ersten Führung aber noch zu einem 33:32 (16:18)-Erfolg. Hannover bleibt damit vor dem formstarken THW Tabellendritter, wie die zweitplatzierten Füchse liegt die TSV unverändert einen Zähler hinter Spitzenreiter MT Melsungen.
Kiel und die Löwen lieferten sich am Sonntagnachmittag zunächst eine ausgeglichene Partie, in der auf beiden Seiten die Torhüter - Wolff und Mikael Appelgren - herausstachen. Nach der Pause zogen die Norddeutschen mit einem "Zwischensprint" davon und sorgten für eine Vorentscheidung.
Nationaltorhüter Wolff kam vor der Länderspielpause, in der im Rahmen der EM-Qualifikation in Wien (Donnerstag, 18.00 Uhr) und Hannover (Samstag, 16.30 Uhr) zwei Spiele gegen Österreich anstehen, auf 18 Paraden. Bester THW-Schütze war der Däne Emil Wernsdorf Madsen mit sieben Toren.
"Es war ein Spiel, das von den Torhütern geprägt wurde. Wir haben uns Mitte der zweiten Hälfte durch sehr konzentriertes Tempospiel absetzen können", analysierte Wolff, der zur Wahl des Welthandballers des Jahres nominiert wurde, bei Dyn: "Wir wollen uns keine Ausrutscher mehr erlauben."
In Berlin glänzten Dänemarks Welthandballer Mathias Gidsel und Nationalspieler Tim Freihöfer (je sieben Tore) in der Max-Schmeling-Halle als beste Schützen der Füchse, die nach der Länderspielpause am 21. März zum Topspiel beim deutschen Meister SC Magdeburg antreten. Der SCM (36:26 beim ThSV Eisenach) hatte wie auch Spitzenreiter Melsungen (34:25 gegen den SC DHfK Leipzig) seine Pflichtaufgabe im Rahmen des 22. Spieltags ebenfalls erfüllt.
Von den sechs Spitzenteams der Liga, die nur fünf Minuspunkte trennen, strauchelte einzig die SG Flensburg-Handewitt durch ein 27:27 bei Frisch Auf Göppingen.