Anklage-Video: Kroatien fühlt sich nach Deutschland-Spiel betrogen

München - Nach dem knappen Sieg der Deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen die Auswahl aus Kroatien am Montag betonte der kroatische Trainer in der darauffolgenden Pressekonferenz, dass sein Team genauso wie bei den letzten internationalen Wettberwerben betrogen wurde. Die Schiedsrichter hätten mit mehreren Fehlentscheidungen seinem Team den Sieg gestohlen und damit die Chance auf den Halbfinaleinzug zunichte gemacht.

"Zehn entscheidende Momente"

Mit einem Beschwerdebrief wandten sich die Kroaten an den Handball-Weltverband "IHF". Trainer Lino Cervar betonte schon nach dem Spiel, dass er solch ein Verhalten der Schiedsrichter in seiner 45-jährigen Karriere im Handball noch nicht erlebt habe. "Die Schiedsrichter haben sich nicht fair verhalten", sagte er in der Presskonferenz nach dem Spiel gegen die DHB-Auswahl.

Nun folgte nach dem Beschwerdebrief noch ein Video, das der kroatische Verband auf seiner offiziellen Facebook-Seite veröffentlichte. Das Video wurde knapp eine halbe Millionen Mal angeschaut.

Schiedsrichter räumen Fehler ein

Die dänischen Schiedsrichter Gjeding und Hansen gaben in einem dänischen Fernsehsender bereits bekannt, dass sie eine bestimmte Szene falsch bewertet hatten. Es geht um eine Entscheidung gegen die Kroaten, inder die Referees auf Stürmerfoul entschieden hatten, was aus der Sicht der Kroaten das Spiel entschieden habe. "Ich musste das Video nicht oft ansehen, um zu erkennen, dass es eine Fehlentscheidung war", erklärte Gjeding in einer Sendung von TV2.

Bis jetzt hat sich der IHF noch nicht zu dem Video des kroatischen Verbandes geäußert. Die Schiedsrichter hat IHF-Präsident Hassan Moustafa bereits in Schutz genommen. "Wir vertrauen ihnen", sagte Moustafa im Interview bei TV2, nachdem er das Referee-Duo als eines der besten der Welt lobte.

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