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DHB verabschiedet Drux in Hannover
127 Mal stand er für Deutschlands Handballer auf der Platte, einen Titel oder eine Medaille gewann Paul Drux im Nationalmannschaftstrikot aber nie. Dennoch verabschiedet der Deutsche Handballbund (DHB) den verletzungsgeplagten Rückraumspieler am Samstag nach dem EM-Qualifikationsspiel in Hannover (Anwurf 16.30 Uhr/sportstudio.de) als einen der Großen.
"Das ist kein schöner, sondern eigentlich ein trauriger Termin. Nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass Paul Drux zu Gast ist und wir ihn ganz offiziell nach dem Spiel verabschieden", sagte Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton: "Eine großartige Karriere endet aus meiner Sicht zu früh. Wir wollen ihm nochmal Danke sagen und ihn in den Arm nehmen. Das ist hoffentlich der passende Rahmen dazu."
Drux hatte seine Karriere im vergangenen Oktober mit nur 29 Jahren verletzungsbedingt beenden müssen. Eine Knieverletzung, die der damalige Profi der Füchse Berlin im Training erlitten hatte, zwang ihn zur Aufgabe.
13 Jahre lang spielte Drux für die Hauptstädter, vom B-Jugendlichen stieg er zum Leistungsträger, Publikumsliebling und Kapitän auf. Mit der Profimannschaft gewann er Europapokale, die Klub-WM, den DHB-Pokal und den Supercup.
Drux galt lange als Shootingstar des deutschen Handballs, doch am Ende ging er als einer der größten Pechvögel des deutschen Handballs in die Geschichte ein. Immer wieder machte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung. Meniskusriss, Kreuzbandriss, Achillessehnenriss, Schulter-OP, Sprunggelenk: Es gab kaum eine schwere Verletzung, die Drux nicht durchleiden musste. Auch den größten Triumph der letzten Jahre, das goldene Wintermärchen 2016 in Polen, verpasste Drux verletzt.