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Hexer feiert "ganz bescheiden": Thiel wird 65
Eine große Sause zum 65. Geburtstag? Von wegen. Obwohl sein Ehrentag in diesem Jahr auf Rosenmontag fällt, wird es Andreas Thiel betont ruhig angehen lassen. "Ganz bescheiden" und "ganz friedlich" werde er den Tag mit seiner Frau verbringen, sagt der ewige "Hexer" im SID-Gespräch am Rande der Bekanntgabe der Namenspartnerschaft zwischen der HBF und Alsco. Immerhin muss er am närrischen Montag "Gott sei Dank" nicht in die Kanzlei, da im Rheinland zum Höhepunkt der Karnevalszeit "das richtige Leben nicht mehr am stattfindet".
Besondere Wünsche hat Thiel, lange Zeit einer der besten Torhüter der Handball-Geschichte und heute hochrangiger Funktionär, zu seinem Geburtstag nicht. 65 sei schon "eine mächtige Zahl", aber "im Moment tröste ich mich damit, dass noch eine 6 vorn steht". Dankbar ist er für all das, was er erlebt hat. Und was ihm der Handball gegeben hat. Für seine fünf deutschen Meistertitel mit dem VfL Gummersbach, für die drei Pokalsiege und für den Triumph im Europapokal der Landesmeister. Vor allem aber ist Thiel dankbar für seine Gesundheit.
"Ich hoffe, ich bleibe gesund, alles andere ist nicht wirklich wichtig", sagt Thiel, der Zeit seiner 528 Spiele währenden Bundesliga-Karriere auch in 257 Länderspielen zum Einsatz kam und an drei Olympischen Spielen teilnahm.
Mit 41 beendete Andreas Thiel nach Stationen in Gummersbach, bei Bayer Dormagen und schließlich bei der SG Flensburg-Handewitt seine Karriere, dem Handball blieb er bis heute in vielen Funktionen treu. Der Rechtsanwalt mit Kanzlei in Köln ist Justiziar der Handball Bundesliga (HBL), Vorsitzender der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und war bis vor Kurzem Abteilungsleiter bei den Bundesliga-Handballerinnen von Bayer Leverkusen.