WM-Vergabe: DHB als Top-Bewerber
- Aktualisiert: 27.10.2013
- 11:14 Uhr
- SID
Deutschland und Dänemark gelten mit ihrer gemeinsamen Bewerbung als Top-Favorit auf die Ausrichtung der Handball-WM 2019.
Doha (SID) - Deutschland und Dänemark gelten mit ihrer gemeinsamen Bewerbung als Top-Favorit auf die Ausrichtung der Handball-WM 2019. Vor der Entscheidung am Montag beim 34. Kongress des Weltverbandes IHF in Doha/Katar räumen die Spitzenfunktionäre des Welthandballs der deutsch-dänischen Kandidatur gute Chancen ein. Sollten der Deutsche Handballbund (DHB) und der dänische Verband DHF den Zuschlag bekommen, fände nach 1938, 1958, 1961, 1982 und 2007 zum insgesamt sechsten Mal eine WM in Deutschland statt. Die einzig verbliebenen Konkurrenten des deutschen und dänischen Verbandes kommen aus Polen sowie aus Ungarn und der Slowakei, die ebenfalls eine Doppelbewerbung eingereicht haben. Schweden und Norwegen hatten ihre Kandidaturen am vergangenen Freitag zurückgezogen.
"Wir möchten mit unserer Kooperation nicht nur in unseren beiden Ländern für den Sport begeistern, sondern mit einem erfolgreichen Turnier einen Beitrag für gesamte Handball-Familie leisten. Die deutsch-dänische WM soll Basis für einen weltweiten Fortschritt sein", sagte DHB-Präsident Bernhard Bauer. Mit dem gemeinsam veranstalteten Turnier könnte der neue Verbandschef nur fünf Wochen nach seiner Wahl für ein Novum in der WM-Geschichte sorgen: Die Halbfinals sollen in Deutschland stattfinden, Schauplatz des Endspiels wäre Kopenhagen.
"Auch für die IHF sehr attraktiv"
Diplomatischen Rückenwind erhielt Bauer von höchster Stelle. "Ich betrachte die Bewerbung als sehr gute Kombination und glaube, dass sie auch für die IHF sehr attraktiv ist", sagte Michael Wiederer, der Generalsekretär der Europäischen Handball-Föderation (EHF), dem SID. Die Doppelbewerbung sei in mehrerer Hinsicht von Vorteil: "Dänemark allein hätte Probleme, für einen solchen Event die nötigen Hallenkapazitäten zu stellen. Deutschland hat die weiteren nötigen Hallen. Und während die Dänen über eine sehr erfahrene Führungsmannschaft verfügen, hat der DHB ein neues Präsidium."
Auch der in Doha als IHF-Präsident bestätigte Ägypter Hassan Moustafa äußerte sich positiv. "Der deutsche Handball ist wie ein Thermometer für den Welthandball", sagte der 69-Jährige dem SID vor der finalen Abstimmung in Doha: "Wir wollen helfen, dass es dem deutschen Handball bald wieder besser geht."