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Handball-WM

Handball-WM: Nach Deutschland-Aus - Ist Alfred Gislason noch der Richtige?

  • Veröffentlicht: 01.02.2025
  • 12:59 Uhr
  • Andreas Reiners

Die deutschen Handballer haben ihr selbst gesetztes Ziel bei der WM verpasst. Einige Probleme zogen sich durch das Turnier, konnten aber nicht abgestellt werden. Bundestrainer Alfred Gislason rückte daher in den Fokus.

Von Andreas Reiners

Nein, Johannes Bitter hatte keine Lust auf Polemik.

Oder billige Ausreden, lahme Entschuldigungen. Denn das ist nicht immer die Lösung. Die deutsche Handball-Legende stellte deshalb klar, dass der Schrittfehler vor dem 30:31 nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Portugal tatsächlich ein ahndungswürdiger war.

Aber als Ausrede für das deutsche WM-Aus? "Ich finde es schwierig, das jetzt als ausschlaggebenden Faktor für unser Ausscheiden zu benennen. Das wäre mir zu einfach", sagte er im ran-Gespräch.

Wesentlich komplizierter stellt sich da schon die Suche nach den Gründen für das DHB-Aus gegen Portugal dar.

Die Ursachen für die Niederlage gegen die Überraschungsmannschaft des Turniers mögen auf den ersten Blick auf der Hand liegen, denn sie waren das ganze Turnier über bereits ein augenscheinliches Problem, begleiteten das DHB-Team wie ein bleierner sportlicher Schleier, bremsten die Truppe von Bundestrainer Alfred Gislason immer wieder aus.

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Das Wichtigste in Kürze

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DHB-Team: Die bekannten Fehler und Probleme

Verschlafene Anfangsphasen mit Rückständen als Hypothek, zu viele technische Fehler, keine passende Abstimmung, eine mangelnde Chancenverwertung, dazu gegen die Portugiesen auch lange Zeit eine fehlende Emotionalität oder Härte – es stellt sich vor allem die Frage, warum die deutsche Mannschaft die oft angesprochenen Unzulänglichkeiten auch im siebten Turnierspiel nicht abstellen konnte.

"Ich habe viele Turniere gespielt, und es gibt manchmal diese Situationen, in denen du nicht in deinen Flow kommst", sagte Bitter. Dieser fehlende Flow, diese nicht vorhandene Leichtigkeit im Auftreten, zog sich ebenfalls durch das Turnier und ist wichtiger, als man denken könnte. Denn ohne ein selbstsicheres Selbstverständnis gehen andere Faktoren wie Tempo und Automatismen ein Stück weit verloren, "dann fühlst du dich gehemmt, verkrampft, bist gedanklich zu langsam", sagte der Weltmeister von 2007.

Beim Olympia-Silber wurden die Deutschen von dieser Leichtigkeit noch durch das Turnier getragen. Was dann auch dazu führte, dass damals so ein dramatisches Viertelfinale gegen Frankreich mit einem deutschen Sieg endete.

Oder anders gesagt: Mit einem Flow hätte der letzte Angriff in der regulären Spielzeit gegen Portugal womöglich zum Siegtreffer geführt. Oder Johannes Golla hätte den entscheidenden "Schrittfehler-Treffer" erfolgreich wegverteidigt.

"Es gab Momente, in denen es sich besser angefühlt hat – aber insgesamt fehlte diese Selbstverständlichkeit, die uns in Paris getragen hat", sagte Bitter, der aus eigener Erfahrung weiß, dass es manchmal diesen einen Auslöser braucht: "Ein Spiel, in dem alles funktioniert – und plötzlich läuft es wieder von alleine. Diesen Moment hatten wir bei der WM nicht."

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Handball-WM: Die Gehaltsliste der DHB-Stars

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<strong>Die Gehaltsliste der DHB-Stars</strong><br><em>Die Handball-WM läuft und das DHB-Team steht im Viertelfinale. Für den Weltmeistertitel würden die Nationalspieler vom DHB insgesamt 475.000 Euro ausgezahlt bekommen. Doch wie viel Geld verdienen die Nationalspieler bei ihren Vereinen? <strong>ran</strong> gibt einen Einblick in die Gehaltsliste der DHB-Stars (Quelle: Sportbild).</em>
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Die Gehaltsliste der DHB-Stars
Die Handball-WM läuft und das DHB-Team steht im Viertelfinale. Für den Weltmeistertitel würden die Nationalspieler vom DHB insgesamt 475.000 Euro ausgezahlt bekommen. Doch wie viel Geld verdienen die Nationalspieler bei ihren Vereinen? ran gibt einen Einblick in die Gehaltsliste der DHB-Stars (Quelle: Sportbild).

<strong></strong><strong>Lukas Stutzke (Rückraum Links)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 10.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> TSV Hannover-Burgdorf
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Lukas Stutzke (Rückraum Links)

Gehalt (im Monat): 10.000 Euro

Verein: TSV Hannover-Burgdorf

<strong></strong><strong>Nils Lichtlein (Rückraum Mitte)<br></strong><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 12.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> Füchse Berlin
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Nils Lichtlein (Rückraum Mitte)

Gehalt (im Monat): 12.000 Euro

Verein: Füchse Berlin

<strong>Marko Grgic (Rückraum Links)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 12.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> ThSV Eisenach
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Marko Grgic (Rückraum Links)

Gehalt (im Monat): 12.000 Euro

Verein: ThSV Eisenach

<strong></strong><strong>David Späth (Tor)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 14.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> Rhein-Neckar Löwen
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David Späth (Tor)

Gehalt (im Monat): 14.000 Euro

Verein: Rhein-Neckar Löwen

<strong></strong><strong>Justus Fischer (Kreis)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 15.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> TSV Hannover-Burgdorf
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Justus Fischer (Kreis)

Gehalt (im Monat): 15.000 Euro

Verein: TSV Hannover-Burgdorf

<strong>Renars Uscins (Rückraum Rechts)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 15.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> TSV Hannover-Burgdorf
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Renars Uscins (Rückraum Rechts)

Gehalt (im Monat): 15.000 Euro

Verein: TSV Hannover-Burgdorf

<strong></strong><strong>Christoph Steinert (Rechtsaußen)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 16.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> HC Erlangen
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Christoph Steinert (Rechtsaußen)

Gehalt (im Monat): 16.000 Euro

Verein: HC Erlangen

<strong></strong><strong>Lukas Zerbe (Rechtsaußen)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 18.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> THW Kiel
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Lukas Zerbe (Rechtsaußen)

Gehalt (im Monat): 18.000 Euro

Verein: THW Kiel

<b>Rune Dahmke (Linksaußen)<br></b><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 18.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> THW Kiel
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Rune Dahmke (Linksaußen)

Gehalt (im Monat): 18.000 Euro

Verein: THW Kiel

<strong>Lukas Mertens (Linksaußen)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 18.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> SC Magdeburg
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Lukas Mertens (Linksaußen)

Gehalt (im Monat): 18.000 Euro

Verein: SC Magdeburg

<strong>Luca Witzke&nbsp;(Rückraum Mitte)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 19.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> DHfK Leipzig
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Luca Witzke (Rückraum Mitte)

Gehalt (im Monat): 19.000 Euro

Verein: DHfK Leipzig

<strong>Franz Semper (Rückraum Rechts)<br></strong><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 22.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> DHfK Leipzig
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Franz Semper (Rückraum Rechts)

Gehalt (im Monat): 22.000 Euro

Verein: DHfK Leipzig

<strong>Julian Köster (Rückraum Links)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 24.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> VfL Gummersbach
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Julian Köster (Rückraum Links)

Gehalt (im Monat): 24.000 Euro

Verein: VfL Gummersbach

<strong>Juri Knorr&nbsp;(Rückraum Mitte)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 30.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> Rhein-Neckar Löwen
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Juri Knorr (Rückraum Mitte)

Gehalt (im Monat): 30.000 Euro

Verein: Rhein-Neckar Löwen

<strong>Timo Kastening (Rechtsaußen)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 30.417&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> MT Melsungen
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Timo Kastening (Rechtsaußen)

Gehalt (im Monat): 30.417 Euro

Verein: MT Melsungen

<strong>Johannes Golla&nbsp;(Kreis)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 32.000 Euro<br><br><strong>Verein:</strong> SG Flensburg-Handewitt
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Johannes Golla (Kreis)

Gehalt (im Monat): 32.000 Euro

Verein: SG Flensburg-Handewitt

<strong>Andreas Wolff (Tor)</strong><br><br><strong>Gehalt (im Monat):</strong> 50.000&nbsp;Euro<br><br><strong>Verein:</strong> THW Kiel
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Andreas Wolff (Tor)

Gehalt (im Monat): 50.000 Euro

Verein: THW Kiel

DHB-Team: Auch der Faktor Zeit spielt eine Rolle

Für Ex-Nationalspieler Sören Christophersen spielt neben dem Flow aber auch der Faktor Zeit eine große Rolle. "Wie schnell kann ich Automatismen verinnerlichen? Wie bekomme ich mehr Sicherheit ins Spiel? Wie kann ich das im Training optimieren? Gerade bei einer WM oder EM ist der Ablauf extrem eng getaktet", betonte der Sportchef des Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf im ran-Gespräch.

Es gebe kaum Spielraum, um große Impulse zu setzen. "Und offenbar war es in diesem Turnier nicht möglich, das Ruder entscheidend herumzureißen", so Christophersen.

Platz fünf bei der WM 2023, Rang vier bei der EM 2024, Silber bei Olympia, nun Platz sechs – war diese WM für die junge deutsche Mannschaft ein Rückschritt? Gislason hatte das nach dem Aus bereits zurückgewiesen.

Und auch die beiden Experten sind sich einig.

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DHB-Team: Ist die WM ein Rückschritt?

"Das wäre mir zu plakativ", sagte Christophersen: "Der Sport ist schnelllebig. Das Erreichte von gestern wird zur Erwartung von morgen." Und die Erwartung war dann nicht mehr wie sonst das Mindestziel Viertelfinale, sondern das Halbfinale, zumindest die Chance auf die erste WM-Medaille seit 18 Jahren. Wobei es nicht nur um die Erwartung von außen geht - auch die Mannschaft selbst hatte den Anspruch, um eine Medaille zu spielen.

"Doch das Spiel gegen Portugal wurde denkbar knapp nach Verlängerung verloren, und damit schlägt das Pendel in Richtung Ernüchterung aus. Aber ich würde nicht pauschal von einem Rückschritt sprechen", sagte Christophersen.

Auch Bitter sieht keinen Rückschritt, sondern Paris eher als Ausreißer nach oben. Der sechste Platz ist demnach in etwa der Status Quo. Das DHB-Team liegt irgendwo zwischen Medaillenkandidat und auf theoretischer Tuchfühlung zur Weltspitze. Ruft die Mannschaft das volle Potenzial ab, kann sie jeden Gegner schlagen. Und dieser Status Quo "ist erst mal gar nicht so dramatisch", sagte Bitter.

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Handball-WM 2025: Die Top-Stars des Turniers

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<strong>Die Stars der Handball-WM 2025</strong><br>Mit der Handball-WM in Kroatien, Norwegen und Dänemark steht das nächste ganz große Highlight an. Vom 14. Januar bis zum 2. Februar werden die Stars der Szene mit ihren Heimatländern um den Weltmeistertitel wetteifern. Mit dabei ist auch das deutsche&nbsp;Team, das insbesondere auf zwei Akteure setzen kann. Die Konkurrenz ist jedoch stark. <strong><em>ran</em></strong> wirft einen Blick auf die Top-Stars der WM.
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Die Stars der Handball-WM 2025
Mit der Handball-WM in Kroatien, Norwegen und Dänemark steht das nächste ganz große Highlight an. Vom 14. Januar bis zum 2. Februar werden die Stars der Szene mit ihren Heimatländern um den Weltmeistertitel wetteifern. Mit dabei ist auch das deutsche Team, das insbesondere auf zwei Akteure setzen kann. Die Konkurrenz ist jedoch stark. ran wirft einen Blick auf die Top-Stars der WM.

<strong>Gonzalo Perez de Vargas Moreno (Spanien)</strong><br>Der 33-Jährige vom FC&nbsp;Barcelona gehört seit Jahren zu den besten Torhütern der Welt. Gonzalo Perez de Vargas Moreno besitzt unfassbare Reflexe und eine ebenso gewaltige Erfahrung. Der Spanier hat elf spanische Meistertitel und fünf Champions-League-Triumphe mit den Katalanen auf dem Konto. Mit der Nationalmannschaft reichte es zu zwei Europameistertiteln. Nun soll der WM-Coup her.
© Jan Huebner

Gonzalo Perez de Vargas Moreno (Spanien)
Der 33-Jährige vom FC Barcelona gehört seit Jahren zu den besten Torhütern der Welt. Gonzalo Perez de Vargas Moreno besitzt unfassbare Reflexe und eine ebenso gewaltige Erfahrung. Der Spanier hat elf spanische Meistertitel und fünf Champions-League-Triumphe mit den Katalanen auf dem Konto. Mit der Nationalmannschaft reichte es zu zwei Europameistertiteln. Nun soll der WM-Coup her.

<strong>Andreas Wolff (Deutschland)</strong><br>Es gibt wohl kaum einen Torhüter, der bei so vielen großen Turnieren brillieren konnte, wie Andreas Wolff. Der deutsche Keeper besticht durch seine Ruhe, Größe und Beweglichkeit. Insbesondere in den Big Matches ist Wolff immer da. Er hat 169 Spiele für Deutschland bestritten, zwei olympische Medaillen und einen EM-Titel gewonnen. Bei der EM 2023 war er der Keeper mit den meisten Paraden.
© wolf-sportfoto

Andreas Wolff (Deutschland)
Es gibt wohl kaum einen Torhüter, der bei so vielen großen Turnieren brillieren konnte, wie Andreas Wolff. Der deutsche Keeper besticht durch seine Ruhe, Größe und Beweglichkeit. Insbesondere in den Big Matches ist Wolff immer da. Er hat 169 Spiele für Deutschland bestritten, zwei olympische Medaillen und einen EM-Titel gewonnen. Bei der EM 2023 war er der Keeper mit den meisten Paraden.

<strong>Dika Mem (Frankreich)</strong><br>Dika Mem gehört zu den erfolgreichsten Handballern der vergangenen Jahre. Mit dem FC Barcelona und Frankreich hat der 27-Jährige eigentlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Der wurfgewaltige und dynamische Rückraumspieler ist regelmäßiger Gast im All-Star-Team der Champions League und wurde 2022 als wertvollster Spieler in der spanischen Liga ausgezeichnet.
© AFP/SID/DAMIEN MEYER

Dika Mem (Frankreich)
Dika Mem gehört zu den erfolgreichsten Handballern der vergangenen Jahre. Mit dem FC Barcelona und Frankreich hat der 27-Jährige eigentlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Der wurfgewaltige und dynamische Rückraumspieler ist regelmäßiger Gast im All-Star-Team der Champions League und wurde 2022 als wertvollster Spieler in der spanischen Liga ausgezeichnet.

<strong>Jim Gottfridsson (Schweden)</strong><br>Der 32 Jahre alte Schwede hat bereits 153 Länderspiele für Schweden auf dem Konto und 488 Treffer erzielt. Jim Gottfridsson ist in der Rückraum-Mitte beheimatet und seit Jahren das Aushängeschild der SG Flensburg-Handewitt. Der 1,90 Meter große Routinier wurde 2021 zum Bundesliga-MVP gewählt und verpasste im gleichen Jahr die Welthandballer-Auszeichnung nur um 0,25 Prozent.
© Eibner

Jim Gottfridsson (Schweden)
Der 32 Jahre alte Schwede hat bereits 153 Länderspiele für Schweden auf dem Konto und 488 Treffer erzielt. Jim Gottfridsson ist in der Rückraum-Mitte beheimatet und seit Jahren das Aushängeschild der SG Flensburg-Handewitt. Der 1,90 Meter große Routinier wurde 2021 zum Bundesliga-MVP gewählt und verpasste im gleichen Jahr die Welthandballer-Auszeichnung nur um 0,25 Prozent.

<strong>Juri Knorr (Deutschland)</strong><br>Juri Knorr gilt als wichtigster Offensivspieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft. &nbsp;Der 24 Jahre alte Rückraum-Mitte-Akteur spielt seit 2021 für die Rhein-Necker-Löwen und hat mit dem Team 2023 den DHB-Pokal gewonnen.&nbsp;Dabei wurde Knorr zum Spieler des Final-Four-Turniers bestimmt. Bei der WM 2023, der EM 2024 und den Olympischen Spielen 2024 stand&nbsp;Knorr im All-Star-Team.
© AFP/SID/RONNY HARTMANN

Juri Knorr (Deutschland)
Juri Knorr gilt als wichtigster Offensivspieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft.  Der 24 Jahre alte Rückraum-Mitte-Akteur spielt seit 2021 für die Rhein-Necker-Löwen und hat mit dem Team 2023 den DHB-Pokal gewonnen. Dabei wurde Knorr zum Spieler des Final-Four-Turniers bestimmt. Bei der WM 2023, der EM 2024 und den Olympischen Spielen 2024 stand Knorr im All-Star-Team.

<strong>Aleix Gomez Abello (Spanien)</strong><br>Der 27 Jahre alte Rechtsaußen von Spanien hat mit dem FC Barcelona in den vergangenen Jahren fast alles gewonnen und auch individuell grandiose Leistungen erbracht. In der Saison 2021/22 wurde Aleix Gomez Abello mit 104 Treffern Torschützenkönig in der Champions League. Im Kalenderjahr 2024 war er mit 48 Toren mit Abstand der treffsicherste Werfer im Spanien-Trikot.
© Sven Simon

Aleix Gomez Abello (Spanien)
Der 27 Jahre alte Rechtsaußen von Spanien hat mit dem FC Barcelona in den vergangenen Jahren fast alles gewonnen und auch individuell grandiose Leistungen erbracht. In der Saison 2021/22 wurde Aleix Gomez Abello mit 104 Treffern Torschützenkönig in der Champions League. Im Kalenderjahr 2024 war er mit 48 Toren mit Abstand der treffsicherste Werfer im Spanien-Trikot.

<strong>Mario Sostaric (Kroatien)</strong><br>Der Rechtsaußen der kroatischen Nationalmannschaft spielt im&nbsp;Trikot von Pick Szeged eine beeindruckende Saison und ist in der laufenden Champions-League-Spielzeit mit 72 Toren der beste Werfer. Zuletzt markierte Mario Sostaric beim 32:30 gegen Aalborg BK zwölf Tore. Sostaric kann es praktisch aus jeder Distanz und ist mit seiner linken Klebe völlig unberechenbar. Er spielt erst seit 2023 für Kroatien, davor war der Linkshänder für Slowenien aktiv.
© Eibner

Mario Sostaric (Kroatien)
Der Rechtsaußen der kroatischen Nationalmannschaft spielt im Trikot von Pick Szeged eine beeindruckende Saison und ist in der laufenden Champions-League-Spielzeit mit 72 Toren der beste Werfer. Zuletzt markierte Mario Sostaric beim 32:30 gegen Aalborg BK zwölf Tore. Sostaric kann es praktisch aus jeder Distanz und ist mit seiner linken Klebe völlig unberechenbar. Er spielt erst seit 2023 für Kroatien, davor war der Linkshänder für Slowenien aktiv.

<strong>Sander Sagosen (Norwegen)</strong><br>Sander Sagosen ist im Rückraum Mitte zu Hause und gilt als Star der norwegischen Nationalmannschaft, die in den vergangenen Monaten aber nicht den besten Eindruck hinterlassen hat. Der 1,95 Meter große Rechtshänder ist sowohl in der Defensive als auch in der Offensive eine Macht. Bei der EM 2022 überzeugte er mit 43 Toren und 40 Assists. In Summe kommt Sagosen bereits auf 854 Treffer für Norwegen.
© Imago/Bildbryan

Sander Sagosen (Norwegen)
Sander Sagosen ist im Rückraum Mitte zu Hause und gilt als Star der norwegischen Nationalmannschaft, die in den vergangenen Monaten aber nicht den besten Eindruck hinterlassen hat. Der 1,95 Meter große Rechtshänder ist sowohl in der Defensive als auch in der Offensive eine Macht. Bei der EM 2022 überzeugte er mit 43 Toren und 40 Assists. In Summe kommt Sagosen bereits auf 854 Treffer für Norwegen.

<strong>Mathias Gidsel (Dänemark)</strong><br>Die enorme Stärke der dänischen Nationalmannschaft hängt nicht in geringen Teilen mit Mathias Gidsel zusammen. Der 25-Jährige wurde bei den Olympischen Spielen 2021 und 2024 zum MVP gewählt und wurde bei der EM 2024 Torschützenkönig. In der Bundesliga stellte der Profi der Füchse Berlin 2023/24 mit 263 Feldtoren einen historischen Bestwert auf. 2023 wurde er zudem als Welthandballer des Jahres ausgezeichnet.
© IMAGO/Gora/SID/IMAGO/Andreas Gora

Mathias Gidsel (Dänemark)
Die enorme Stärke der dänischen Nationalmannschaft hängt nicht in geringen Teilen mit Mathias Gidsel zusammen. Der 25-Jährige wurde bei den Olympischen Spielen 2021 und 2024 zum MVP gewählt und wurde bei der EM 2024 Torschützenkönig. In der Bundesliga stellte der Profi der Füchse Berlin 2023/24 mit 263 Feldtoren einen historischen Bestwert auf. 2023 wurde er zudem als Welthandballer des Jahres ausgezeichnet.

<strong>Ludovic Fabregas (Frankreich)</strong><br>Ludovic Fabregas stand im Jahr 2023 ebenfalls als Welthandballer zur Wahl, hatte aber gegen Gidsel das Nachsehen. Trotzdem ist der Franzose als Kreisläufer über jeden Zweifel erhaben. Groß, kräftig und stämmig, kann sich der 28-Jährige bestens behaupten und hat als gelernter Rückraumspieler auch noch einen gefährlichen Distanzwurf. Fabregas spielt aktuell in Ungarn, wird jedoch unter anderem in Barcelona gehandelt.
© FIRO/SID

Ludovic Fabregas (Frankreich)
Ludovic Fabregas stand im Jahr 2023 ebenfalls als Welthandballer zur Wahl, hatte aber gegen Gidsel das Nachsehen. Trotzdem ist der Franzose als Kreisläufer über jeden Zweifel erhaben. Groß, kräftig und stämmig, kann sich der 28-Jährige bestens behaupten und hat als gelernter Rückraumspieler auch noch einen gefährlichen Distanzwurf. Fabregas spielt aktuell in Ungarn, wird jedoch unter anderem in Barcelona gehandelt.

<strong>Kamil Syprzak (Polen)</strong><br>Mit seinen 2,07 Metern ist Kamil Syprzak eine ganz besondere Erscheinung. Der Kreisläufer von Paris Saint-Germain ist in absoluter Topform und in der laufenden Champions-League-Saison der drittbeste Werfer. Demnach ist es durchaus möglich, dass er seinen Coup aus der Vorsaison wiederholt, in der er als erster Pole und erster Kreisläufer überhaupt Torschützenkönig der Champions League wurde.
© ABACAPRESS

Kamil Syprzak (Polen)
Mit seinen 2,07 Metern ist Kamil Syprzak eine ganz besondere Erscheinung. Der Kreisläufer von Paris Saint-Germain ist in absoluter Topform und in der laufenden Champions-League-Saison der drittbeste Werfer. Demnach ist es durchaus möglich, dass er seinen Coup aus der Vorsaison wiederholt, in der er als erster Pole und erster Kreisläufer überhaupt Torschützenkönig der Champions League wurde.

<strong>Kentin Mahe (Frankreich)</strong><br>Spielmacher Kentin Mahe ist sozusagen der Kopf der Bleus und hat mit dem Team bei Welt- und Europameisterschaften sowie bei den Olympischen Spielen 2021 voll abgeräumt. Nach dem Coup mit der Nationalmannschaft wurde ihm der Ritterorden der Französischen Ehrenlegion verliehen. 2019 wurde er zum besten Mittelmann der Champions League gewählt.
© 2024 Getty Images

Kentin Mahe (Frankreich)
Spielmacher Kentin Mahe ist sozusagen der Kopf der Bleus und hat mit dem Team bei Welt- und Europameisterschaften sowie bei den Olympischen Spielen 2021 voll abgeräumt. Nach dem Coup mit der Nationalmannschaft wurde ihm der Ritterorden der Französischen Ehrenlegion verliehen. 2019 wurde er zum besten Mittelmann der Champions League gewählt.

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DHB-Team: Noch nicht in der Weltspitze

Doch das Potenzial müsse dauerhaft abgerufen werden können, so der frühere Weltklasse-Torhüter. Also, "ohne darauf zu hoffen, dass es einfach 'klick' macht. Die Herausforderung ist jetzt, eine Konstanz auf hohem Niveau zu entwickeln, damit wir nicht nur dann gefährlich sind, wenn es perfekt läuft, sondern auch dann, wenn es nicht rund läuft."

Aber genau da liege das Problem, betonte der Sportdirektor des HSV Hamburg: "Emotionalität, Grundtugenden, Konstanz – das sind die Faktoren, die uns in entscheidenden Momenten noch fehlen. Wenn wir es nicht schaffen, in diesen Flow zu kommen, dann wird es extrem schwer, auf Augenhöhe mit der absoluten Weltspitze mitzuhalten."

Da das sportliche Abschneiden, die genannten Probleme und die Tatsache, dass sie partout nicht abgestellt werden konnten, vor allem in den Arbeitsbereich des Bundestrainers fallen, mehrte sich nach dem Aus die Kritik an Gislason.

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DHB-Team: Gislason steht in der Kritik

Für den Isländer ist aber klar, dass es für ihn und das Team im März mit der EM-Qualifikation weitergeht. "Warum nicht?", antwortete der 65-Jährige auf die Frage, ob er weitermachen werde. Die Mannschaft sei mit den Problemen, die sie hatte, überragend umgegangen: "Sie ist als Mannschaft auch gewachsen, trotz der Probleme." Auch deswegen sei "das Turnier kein Rückschritt".

Ob Gislason noch der Richtige sei, sei eine Frage, die jetzt nicht emotional oder vorschnell beantwortet werden dürfe, findet Christophersen: "Es geht darum, sich in Ruhe hinzusetzen, das Turnier sachlich zu analysieren und herauszuarbeiten, wo Potenziale liegen und was zukünftig anders gemacht werden muss."

Das große Ziel ist die Heim-WM 2027, bis dahin will man eigentlich endgültig dauerhaft in der Weltspitze mitmischen. Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr.

Es bringe jetzt nichts, reflexartig eine Diskussion über den Bundestrainer loszutreten, eine reißerische Debatte helfe an dieser Stelle niemandem, sagte Christophersen: "Die Verantwortlichen im DHB müssen jetzt bewerten, welche Strukturen gebraucht werden, um erfolgreicher zu spielen."

Vielmehr sieht er es kritisch, "dass in Deutschland oft in Extremen diskutiert wird. Läuft es gut, wird alles hochgejubelt, läuft es schlecht, wird sofort alles infrage gestellt. Das ist mir zu simpel."

Polemik ist eben nicht immer die Lösung.

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DHB-Team betrogen? Experte Bitter spricht Klartext

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  • 11:08 Uhr