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Vor Italien-Spiel: Leichte Entwarnung bei erkältetem Knorr
Leichte Entwarnung bei Juri Knorr: Deutschlands Handballer rechnen trotz einer Erkältung mit einem Einsatz ihres Spielmachers im womöglich entscheidenden WM-Hauptrundenspiel gegen Überraschungsmannschaft Italien am Donnerstag (18.00 Uhr/ZDF). "Wir gehen weiterhin davon aus, dass er morgen einsatzfähig ist", sagte DHB-Teammanager Benjamin Chatton am Mittwoch im deutschen Mannschaftsquartier in Silkeborg.
Knorr hatte beim 30:40 gegen Weltmeister und Olympiasieger Dänemark nur phasenweise gespielt und danach keine Interviews gegeben. "Ich habe Halsschmerzen, nehmt es mir nicht übel", sagte Knorr am späten Dienstagabend. "Juri war angeschlagen, er ist ein bisschen erkältet, das wussten wir. Ich wollte ihm so viele Pausen geben wie möglich", sagte Bundestrainer Alfred Gislason.
Chatton wollte am Mittwoch nicht näher auf das Thema eingehen. "Ich bin kein Freund davon, immer Nuancen von Gesundheitszuständen zu kommunizieren. Er fühlte sich gestern nicht hundertprozentig wohl", sagte er.
Den Fokus richtete das deutsche Team am Mittwoch ganz auf Italien, das in Hauptrundengruppe 1 genau wie Deutschland 4:2 Punkte auf dem Konto hat. "Sie sind emotional voll im Turnier und eine Überraschung", sagte DHB-Kapitän Johannes Golla und lobte eine "sehr gefährliche Mannschaft mit einem guten Torwart. Trotzdem kommt es am Ende auf uns an. Wir wollen endlich ein richtig gutes WM-Spiel zeigen, am liebsten über die gesamte Spieldauer."
Auch Chatton gab sich zuversichtlich. "Die Ausgangsposition hat sich mit dem gestrigen Spiel nicht verändert. Wir wussten, dass wir zwei Spiele in der Hauptrunde gewinnen müssen", sagte er. Besonderen Druck verspürt Chatton trotz der kniffligen Lage nicht.
Die DHB-Auswahl hat das Weiterkommen noch immer in der eigenen Hand. Schon ein Sieg gegen das italienische Überraschungsteam würde für das vorzeitige Weiterkommen reichen, wenn die Schweiz am Donnerstag gegen den Top-Favoriten Dänemark nicht gewinnt. Verliert die deutsche Mannschaft aber, droht unabhängig vom letzten Hauptrundenduell mit dem krassen Außenseiter Tunesien am Samstag (20.30 Uhr/beide ZDF) das Ende aller Medaillenträume.