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Schach

Blitschach-WM: Magnus Carlsen kommt nach Streit zu spät - und gewinnt in Jeans - nun wartet Hans Niemann

  • Aktualisiert: 31.12.2024
  • 11:53 Uhr
  • Andreas Reiners
Magnus Carlsen
Magnus Carlsen© IMAGO/NTB

Jeans sind dem Schachverband eigentlich nicht fein genug. Magnus Carlsen ließ sich davon aber nicht beeindrucken und durfte nach Einlenken des Weltverbandes nun doch mit der Hose seiner Wahl an der Blitzschach-WM teilnehmen. Er gewann sein Match und trifft nun auf einen ungeliebten alten Bekannten.

Magnus Carlsen hat mal wieder für Schlagzeilen gesorgt - und am Ende doch seinen Willen bekommen. Und einen Sieg am Brett.

Carlsen hat nach dem Streit um die Kleiderordnung das Viertelfinale der Blitzschach-WM in New York erreicht. "Es ist gut, zurück zu sein, aber es war ein nervöser, harter Tag", sagte Carlsen in einem Interview bei der Schach-Plattform "Take Take Take". Der Norweger machte seine Ankündigung wahr und spielte erneut in Jeans.

In seiner ersten Partie traf der 34-Jährige auf den deutschen Großmeister Michael Bezold. Carlsen kam 72 Sekunden zu spät ans Brett – und sicherte sich dennoch den Punkt. "Es war ein guter Tag fürs Schach", sagte Carlsen im Anschluss.

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Carlsen trifft auf Niemann

Im Viertelfinale der Blitzschch-WM kommt es nun zu einem brisanten Aufeinandertreffen: Titelverteidiger Carlsen spielt ausgerechnet gegen Hans Niemann, mit dem er vor zwei Jahren einen großen öffentlichen Streit ausgetragen hatte, der erst vor Gericht beendet wurde,

"Er ist natürlich nicht mein Lieblingsgegner", sagte Carlsen bei "Take Take Take".

Im Viertelfinale stehen diese Duelle auf der Tagesordnung: Ian Nepomniachtchi gegen den neuen Schnellschach-Weltmeister Volodar Murzin, Wesley So (USA) gegen den Franzosen Alireza Firouzja und der amtierende US-Meister Fabiano Caruana gegen den Polen Jan-Krzysztof Duda.

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Schach-Eklat um Kleiderordnung

Magnus Carlsen, der Superstar der Schach-Szene sorgte bei der Schnell- und Blitzschach-Weltmeisterschaft in New York (26.-31.12.) mal wieder für Wirbel.

Nach einem Ultimatum der Gastgeber hatte Carlsen dann aber genug und weigerte sich, sich umgehend umzuziehen. Daraufhin wurde er disqualifiziert und für die folgenden Runden nicht mehr aufgestellt. Er wird damit seine Titel nicht verteidigen können.

"Ein gepflegtes Erscheinungsbild vermittelt Seriosität und Respekt für das Spiel und gibt den Ton für ein konzentriertes und fesselndes Turniererlebnis an. Es trägt dazu bei, die allgemeine Atmosphäre zu heben und eine würdevolle und unvergessliche Veranstaltung zu schaffen", erklärt der Verband die Bedeutung der Kleiderordnung.

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Carlsen nahm das Aus mit Humor, postete auf "X" ein Foto von sich, versehen mit dem Kommentar "OOTD" (Outfit of the Day).

Außerdem sagte er: "Ich habe gesagt, dass ich mich morgen umziehen werde. Die Veranstalter sagten, dass es jetzt sein muss. Für mich ist es eine Frage des Prinzips – und jetzt stehen wir hier. Ich bin zu alt, um mir darüber Gedanken zu machen. Wenn die Disqualifikation das ist, was sie wollen, gehe ich irgendwohin, wo das Wetter schöner ist."

Der Schach-Weltverband FIDE hat mittlerweile allerdings eingelenkt und sich dem Willen des Norwegers gebeugt. Bei der Kleidung sei man zu mehr "Flexibilität" bereit, erklärte der Verband auf "X". Der Entscheidung seien "viele Gespräche" vorausgegangen, wie die Nummer 1 der Schach-Weltrangliste andeutete.

"Lange Rede, kurzer Sinn: Wir können darüber reden, wie es dazu kam, aber ich spiele mindestens noch einen Tag in New York, und wenn ich gut abschneide, noch einen Tag danach", erklärte Carlsen in einem Interview gegenüber der Schach-Plattform "Take Take Take".

Superstar Carlsen spielt für FC St. Pauli

Carlsen wird übrigens im Januar erstmals für den FC St. Pauli am Brett sitzen. Das gaben die Hamburger am Freitag bekannt. Demnach soll die Nummer eins der Welt aus Norwegen am 11. und 12. Januar in der Hansestadt für den Aufsteiger an der 5. und 6. Runde der Schach-Bundesliga teilnehmen.

Weitere Spieltage mit Beteiligung von Carlsen sind geplant, unter anderem im März als großes Event im Millerntor-Stadion.

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