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7,07 Meter in Karlsruhe: Mihambo springt Meetingrekord
Zweiter Wettkampf, erster Siebenmetersprung der Saison und weiter als Heike Drechsler: Malaika Mihambo hat beim Leichtathletik-Meeting in Karlsruhe ihre Hallenbestleistung ein- und einen Meetingrekord aufgestellt. Die Olympiazweite von der LG Kurpfalz kam in der Europahalle im Weitsprung auf 7,07 m und gewann souverän vor Mikaelle Assani (Baden-Baden/6,79). Olympiasiegerin Heike Drechsler war 1994 in Karlsruhe 7,06 m gesprungen.
"Ich habe mich sehr gefreut, ich hatte nicht damit gerechnet, hier meine persönliche Bestleistung einzustellen und Weltbestleistung zu springen", sagte Mihambo und fügte hinzu: "Es hatte sich aber angedeutet. Ich bin sehr gut drauf und freue mich, dass ich fit bin."
Mihambos Sieg war der einzige deutsche in Karlsruhe. Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye kam im Kugelstoßen beim Sieg der starken Kanadierin Sarah Mitton (20,68 m) mit 19,49 m auf Platz vier. Sprinterin Gina Lückenkemper, in Paris Bronzegewinnerin mit der Staffel, wurde über 60 m Fünfte (7,22 Sekunden). Majtie Kolberg kam über 800 m auf Platz zwei (2:00,84 Minuten), ebenso Manuel Mordi über 60 m Hürden (7,62).
Für das Highlight des Abends sorgte Mihambo. Bereits bei ihrem Saisoneinstieg im Januar in Dortmund war sie mit 6,79 m sehr zufrieden gewesen, es war ihr erster Start nach dem Corona-Drama der Sommerspiele in Paris, als sie geschwächt Silber gewonnen hatte. Anschließend musste sie mit dem Rollstuhl aus dem Stadion gefahren werden - und absolvierte anschließend keine Wettkämpfe mehr. Die Ex-Weltmeisterin und Tokio-Olympiasiegerin hatte bis in die Adventszeit mit den Folgen ihrer Corona-Infektion zu kämpfen.
In Karlsruhe sprangen Mihambo und Co. noch traditionell vom Balken ab, beim Istaf-Indoor-Meeting in Düsseldorf am Sonntag (ab 11.35 Uhr/Livestream auf sportschau.de) könnte es dann dank der "Take-off-Zone" noch weiter gehen. Statt des klassischen 20-Zentimeter-Balkens steht Mihambo und den anderen Springerinnen dann ein 40 Zentimeter langer Bereich für den Absprung zur Verfügung.
"Ich bin gerne bereit, das auszuprobieren", sagte die 31-Jährige: "Es ist gut, sich immer wieder Gedanken zu machen, wie wir die Leichtathletik weiterentwickeln können. Dafür sind Tests wichtig. Man muss einfach verschiedene Sachen ausprobieren, um entscheiden zu können: Ist es sinnvoll? Ist das spannend? Wird es dadurch besser?"