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Badminton-EM: Li spielt beim Comeback um eine Medaille
Badmintonspielerin Yvonne Li greift bei ihrem Comeback direkt nach einer EM-Medaille. Die zweimalige Olympiateilnehmerin zog im dänischen Horsens durch ein souveränes 21:14, 21:11 über die Tschechin Tereza Svabikova ins Viertelfinale ein. Mit einem weiteren Sieg hat Li ihre erste Einzelmedaille bei Europameisterschaften sicher.
Für die 26-Jährige, die für den Bundesligisten SV Fun-Ball Dortelweil spielt, ist es das erste Turnier nach einem Mittelfußbruch. Davor hatte sie monatelang unter Patellasehnenprobleme im Knie gelitten und war auch bei den Olympischen Spielen in Paris geschwächt angetreten.
Im Viertelfinale bekommt es Li mit der viermaligen EM-Zweiten Kirsty Gilmour aus Schottland zu tun. Serien-Champion Carolina Marin aus Spanien, zuletzt sieben Mal nacheinander Europameisterin, fehlt in Dänemark nach einem Kreuzbandriss, den sie im Halbfinale der Sommerspiele 2024 erlitten hatte.
Li hat mit der Frauen-Mannschaft und dem gemischten Team des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) schon mehrere EM-Medaillen gewonnen. Im Einzel war aber jeweils vor dem Halbfinale Endstation. Als letzte Deutsche stand Karin Schnaase 2014 in Kasan als Dritte auf dem EM-Podest. Letzte deutsche Siegerin war Huaiwen Xu 2008.
Abgesehen von Li kam am Donnerstag niemand aus dem DBV-Aufgebot weiter. Jones Jansen und Thuc Nguyen scheiterten im Mixed-Viertelfinale an den Dänen Mads Vestergaard/Christine Busch (14:21, 18:21). Im Achtelfinale des Doppel-Wettbewerbs unterlagen Marvin Seidel/Daniel Hess den Franzosen Eloi Adam/Leo Rossi (21:23, 21:17, 17:21), für Jan Colin Völker/Bjarne Geiss kam gegen die Weltranglistenersten Kim Astrup/Anders Skaarup Rasmussen aus Dänemark das Aus (18:21, 18:21).
Im Einzel musste sich Matthias Kicklitz im Achtelfinale Magnus Johannesen aus Dänemark 21:15, 13:21, 7:21 geschlagen geben.