Wintersport
Biathlon-Staffel mit Nawrath - Preuß läuft Schluss
Die deutschen Biathleten können in der Staffel bei der Weltmeisterschaft auf den zuletzt erkrankten Philipp Nawrath setzen. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte, übernimmt der 32-Jährige nach seiner Pause im Einzel am Samstag (15.05 Uhr) die Startposition auf den 4x7,5 Kilometern. Außerdem gehören Danilo Riethmüller, Johannes Kühn sowie Philipp Horn als Schlussläufer zum Quartett. Überraschend nicht berücksichtigt wurde der mit zweimal Bronze im Mixed dekorierte Justus Strelow, der zuletzt auf Position eins in der Männer-Staffel gesetzt war.
Keine Überraschungen gibt es dagegen bei den Frauen. Angeführt wird das Quartett von der auf der Schlussposition aufgebotenen viermaligen Medaillengewinnerin Franziska Preuß. Angelaufen wird die Staffel über 4x6 Kilometer am Samstag (12.05 Uhr/ARD und Eurosport) von Sophia Schneider, es folgen Selina Grotian und Julia Tannheimer. Die eigentlich für das Quartett gesetzte Vanessa Voigt hatte Ende Januar die Saison aus gesundheitlichen Gründen abbrechen müssen.
Bei den letzten fünf Großereignissen sammelte die deutsche Frauen-Staffel immer eine Medaille, zuletzt ging es bei der WM 2019 als Vierter neben das Podest. Bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto holte das Team mit der derzeit schwangeren Janina Hettich-Walz, Grotian, Voigt und Schneider Bronze. In dieser Saison gab es erstmals seit Frühjahr 2017 im Weltcup wieder zwei Staffelsiege nacheinander, nach den Triumphen von Hochfilzen und Ruhpolding sollte das Selbstvertrauen groß sein.
Das deutsche Männer-Quartett wartet seit Bronze 2020 in Antholz bei Großereignissen auf eine Staffel-Medaille, im Vorjahr reichte es in Nove Mesto mit Strelow, Kühn, Nawrath und dem mittlerweile zurückgetretenen Benedikt Doll zu einem undankbaren vierten Platz. In dieser Weltcupsaison klappte es in vier Rennen lediglich einmal mit dem Podest. Alle Staffeln des Winters gewann Frankreich - und durchbrach damit nachhaltig die Dominanz der Norweger.
Für die Gesamtbewertung der Männer-Leistung in dieser Saison werde dieser Teamwettbewerb "unfassbar wichtig", betonte Horn: "Wir sind weit weg von unseren eigenen Erwartungen. So eine Staffelmedaille kann alles aufhübschen, dann vergisst die Öffentlichkeit ganz schnell viele schlechte Ergebnisse, und es zählt nur noch diese Medaille." Auch wenn die Zeichen derzeit "nicht so gut" stünden, sehe er das DSV-Quartett als "Medaillenkandidat".