Wintersport Top News
Biathlon-Staffel ohne Preuß als Achte chancenlos
Die deutschen Biathletinnen haben ohne Franziska Preuß im letzten Rennen vor der Weltmeisterschaft erwartungsgemäß das Podest klar verpasst. Das im Durchschnitt nicht einmal 23 Jahre alte Quartett mit Marlene Fichtner, Sophia Schneider, Julia Kink und Johanna Puff kam in der Staffel von Antholz auf Rang acht. Nach 4x6 Kilometern und zehn Nachladern fehlten bei Regen fast drei Minuten aufs Treppchen, damit gab der Deutsche Skiverband (DSV) nach zuletzt zwei Siegen die Führung im Staffel-Weltcup wieder ab.
Doch dies kam nach der Absagenflut im Vorfeld keineswegs überraschend. Preuß hatte sich ausgelaugt von acht Rennen in 17 Tagen eine frühere Heimreise erbeten. "Ich werde mir eine Extra-Pause nehmen. Der Januar war anstrengend - auch vom Kopf her", hatte die Gesamtweltcupführende bereits am Samstag gesagt: "Ich werde den Mädels von draußen die Daumen drücken." Am Sonntagmorgen musste dann auch noch die als Schlussläuferin eingeplante Selina Grotian wegen Halsschmerzen passen.
Da Vanessa Voigt, deren WM-Start auf der Kippe steht, und Julia Tannheimer ohnehin krankheitsbedingt fehlten, blieb aus der Siegerstaffel von Hochfilzen keine einzige Sportlerin übrig. Von der Mannschaft aus Ruhpolding war nur noch Schneider dabei, da auch Stefanie Scherer erschöpft abreiste. "Viele sind wirklich müde. Das ist nicht ganz einfach mit der dritten Woche im Januar", sagte Sportdirektor Felix Bitterling, "das zehrt".
Die Schwedinnen (0 Strafrunden+6 Nachlader) siegten vor Norwegen (0+7/+13,4 Sekunden) und den favorisierten Französinnen (0+8/+23,6). Fichtner leistete sich nur einen Nachlader, verlor als 15. wegen Problemen in der Loipe aber weit mehr als eine Minute. Schneider machte trotz zwei Nachladern sechs Plätze gut, Kink blieb an ihrem 21. Geburtstag mit fünf Extraschüssen auf Position neun. Puff machte mit zwei weiteren Nachladern noch einen Rang gut.
Nach einer kurzen Pause trifft sich ein Großteil der Mannschaft zum abschließenden Vorbereitungslehrgang erneut in Antholz, ehe am 12. Februar in Lenzerheide die ersten WM-Medaillen vergeben werden.