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DBS-Chef Beucher: "Nicht ohne Grund Nichtverhältnis zur AfD"
Friedhelm Beucher hat im Hinblick auf die drohende Zunahme von Behindertenfeindlichkeit in Deutschland Kritik an der Haltung der AfD geübt und Vergleiche zu den USA gezogen. "Wir haben nicht ohne Grund ein Nichtverhältnis zur AfD. Wer Inklusion in den Schulen abschaffen will, der will Behinderte wieder behindern, der will Menschen ausgrenzen", sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) der FAZ: "Das haben wir den AfD-Vertretern offen gesagt."
Dieses Gedankengut gebe es ja nicht nur in Deutschland, sagte Beucher, der zwischen 1990 und 2002 für die SPD im Bundestag saß: "Etwas Ähnliches erleben wir derzeit auch in den USA, wo die nächsten Sommerspiele stattfinden werden. Donald Trump, der uns dann 2028 in Los Angeles willkommen heißen will, trägt mit seinem Rigorismus zu einer riesigen Verunsicherung bei den Sportverbänden bei."
Insgesamt lobende Worte fand Beucher für den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. "Es freut mich zu sehen, dass der organisierte Sport anerkannt worden ist als ein sehr wichtiger und relevanter Teil der Gesellschaft. Seine Auswirkungen auf eine demokratische Gesellschaft, was die Gesundheit angeht, beispielsweise, hat eine angemessene Berücksichtigung im Koalitionsvertrag gefunden", sagte der 78-Jährige.
Es sei laut Beucher "richtig, dass die Notwendigkeit erkannt worden ist, sich für die olympische und paralympische Bewerbung auszusprechen, und die selbstverständliche Gleichrangigkeit zwischen olympischen und paralympischen Athleten anerkannt worden ist."