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Deutschland will Tischtennis-WM 2029 in Berlin

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© AFP/SID/JULIEN DE ROSA

Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) bewirbt sich um die Ausrichtung der Einzel-WM 2029. DTTB-Vorstandschef Andreas Hain bestätigte auf SID-Anfrage die Kandidatur des Verbandes mit Berlin als geplantem Schauplatz des Turniers. 2029 liegt der bisher einzige WM-Triumph von DTTB-Aktiven in der Nachkriegsgeschichte durch das Doppel Jörg Roßkopf/Steffen Fetzner in Dortmund 40 Jahre zurück.

Für die Titelkämpfe in vier Jahren, bei denen Junioren-Weltmeisterin Annett Kaufmann als Aushängeschild für die Gastgeber fungieren dürfte, ist der DTTB der einzige Kandidat aus Europa. Daneben bewerben sich außerdem Australien, Brasilien, China, Irak und die USA um das wichtigste Turnier der nacholympischen Saison.

Die Vergabe erfolgt in der zweiten Mai-Hälfte am Rande der nächsten Einzel-WM in Doha. In Katar fällt zugleich auch die Entscheidung über die WM-Gastgeber für die Jahre 2027 und 2028, für die der DTTB aus taktischen Überlegungen keine Kandidatur abgegeben hat.

Deutschland ist in der 99-jährigen Geschichte der Weltmeisterschaften bislang siebenmal Gastgeber gewesen - erstmals 1930 in Berlin. Zuletzt richtete der DTTB 2017 in Düsseldorf die Welttitelkämpfe in den Individual-Konkurrenzen (Einzel und Doppel) aus. Das bisher letzte Tischtennis-Großereignis auf deutschem Boden waren 2022 im Rahmen der European Games die Einzel-Europameisterschaften in München.

Im Falle des WM-Zuschlags für Berlin würde erstmals seit 1989 wieder ein WM-Turnier in Deutschland ohne das deutsche Idol Timo Boll stattfinden. Bei seinen drei WM-Auftritten vor heimischem Publikum gewann der nur noch bis um Saisonende aktive Rekordeuropameister mit der Mannschaft 2006 in Bremen Bronze und sechs Jahre später in Dortmund Bronze. Vor acht Jahren in seiner sportlichen Wahlheimat Düsseldorf war für den früheren Doppel-Vizeweltmeister beim Griff nach seiner dritten WM-Medaille im Einzel im Viertelfinale Endstation.

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