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DSV-Debakel bei Rekordsieg von Bö
Die deutschen Biathleten haben beim historischen Rekordsieg von Johannes Thingnes Bö im WM-Sprint von Lenzerheide die Medaillen klar verpasst und an ihre ernüchternden Weltcup-Leistungen angeknüpft. Philipp Nawrath landete als bester DSV-Athlet nur auf dem indiskutablen 18. Rang. Für das DSV-Quartett war es nach erneut durchwachsenen Schießleistungen ein gebrauchter Tag.
Dagegen triumphierte ein überragender Bö nach fehlerloser Schießleistung vor dem überraschend starken Amerikaner Campbell Wright (0/+27,7 Sekunden), der in seiner Karriere noch nie auf dem Podest gestanden hatte. Dritter wurde der Franzose Quentin Fillon Maillet (1/+37,0).
Für den "Bö-minator" war es der 21. WM-Erfolg. Damit überholte der 31-Jährige bei seinen letzten Titelkämpfen die Bestmarke seines legendären norwegischen Landsmanns Ole Einar Björndalen. "JTB" beendet nach der Saison seine einmalige Karriere.
Die DSV-Männer erlebten ein Debakel. Nawrath lag mit einem Schießfehler 1:26,0 Minuten hinter Bö. Justus Strelow (1/+1:53,4), Danilo Riethmüller (3/+2:10,3) und Philipp Horn (4/2:17,2) kamen weit abgeschlagen ins Ziel. Auch für den Verfolger am Sonntag (15.05 Uhr/beide ZDF und Eurosport) über 12,5 km sind die Aussichten auf die erhoffte Medaille nicht gut.
Zuvor hatte der Deutsche Skiverband in den ersten beiden Rennen bereits zwei Medaillen geholt. Franziska Preuß gewann Silber im Sprint, zudem gab es Bronze im Mixed-Wettbewerb.
Am Sonntag geht es zunächst mit der Verfolgung der Frauen (12.05 Uhr) über 10 km weiter. Franziska Preuß hat als Zweite des Sprints erneut sehr gute Medaillenchancen.