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DSV plant Schutzkonzept: "Im Notfall Rettungsringe"

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© AFP/SID/DIMITAR DILKOFF

Wegen des Missbrauchsskandals und der daraus folgenden Ergebnisse einer unabhängigen Aufarbeitungskommission bringt der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) ein Schutzkonzept für sicheren Sport auf den Weg. Das ist das Ergebnis der Mitgliederversammlung in Kassel.

Ein entsprechender Leitantrag des Präsidiums und des Vorstands wurde einstimmig angenommen, bis Ende 2025 soll ein "umfassendes Schutzkonzept für den Schwimmsport" konzipiert werden, das "präventive Regelungen gegen Gewalt und Machtmissbrauch auf allen Ebenen des Schwimmsports implementiert", teilte der DSV mit.

"Die im Aufarbeitungsbericht beschriebenen Sachverhaltskomplexe sind ein Teil der Geschichte des deutschen Schwimmsports. Der Bericht ist eine Zäsur, und zu dieser Zäsur gehört es auch, dass wir die Opfer sexualisierter Gewalt im Schwimmsport nicht als Fremde ansehen", sagte DSV-Präsident David Profit: "Sie gehören zu uns und sie gehören zur Schwimmsportgemeinschaft." Man habe "gemeinsam die Chance und die Pflicht dafür zu sorgen, dass niemand wegschaut und dass im Notfall Rettungsringe da sind."

Der DSV erhielt den abschließenden Aufarbeitungsbericht vor vier Wochen. Zuvor hatte ein Missbrauchsskandal den Verband lange erschüttert. So erhielt der frühere Wasserspringer Jan Hempel im Vorjahr vom DSV eine Entschädigungszahlung von 300.000 Euro, hinzu kommt eine weitere Zahlung in der gleichen Höhe über zehn Jahre. Hempel hatte im Sommer 2022 in der ARD-Doku "Missbraucht" seinem mittlerweile verstorbenen Trainer jahrelangen sexuellen Missbrauch vorgeworfen und später eine Millionenklage angekündigt.

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